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Richard (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • April 2005 • 2 Wochen • Strand
Gepflegter Urlaub in (fast schon zu) ruhiger Lage
4,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Hotel hat zwar eine relativ schlichte Architektur, ist aber dennoch keine schmucklose Bettenburg, sondern nett anzusehen. Es besteht aus zwei Gebäudeteilen mit vier Etagen, welche durch die Rezeption miteinander verbunden sind, und bietet Platz für 138 Zimmer. Zwischen den beiden Gebäuden liegt eine schöne Gartenanlage mit den Pools, einer Swim-up-Bar und Wasserfällen. Die ganze Anlage ist gepflegt und sauber. Das Restaurant bietet Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Für die gebuchten Mahlzeiten erhält man bei Ankuft eine ausreichende Anzahl Vouchers, die man im Restaurant abgibt. Der Strand schließt direkt an das Hotel an und ist sauber. Auf Barbados sind die Strände grundsätzlich öffentlich, weshalb dort gelegentlich Verkäufer vorbeikommen, welche Schmuck, Souvenirs und Ähnliches anbieten. Ein freundliches "no, thank you" hat aber stets gereicht, um sie wieder loszuwerden. Im Hotel selbst ist noch ein kleiner Laden mit Souvenirs, Postkarten, Sonnencreme und Wasserflaschen. Das Kranwasser auf Barbados kann jedoch bedenkenlos getrunken werden, es gehört mit zu den besten der Welt. Die Gäste kommen überwiegend aus England, Teils aus Amerika und Kanada, sehr wenig Deutsche. Es gibt in der ganzen Anlage keinen Aufzug. Gäste im Rollstuhl sind damit auf Zimmer im Erdgeschoss angewiesen. Alles in allem ist das Hotel ziemlich teuer für die gebotene Qualität. Auf den Kanaren zum Beispiel kann man für das gleiche Geld deutlich mehr Luxus erwarten. Man muss dabei allerdings auch berücksichtigen, dass Barbados generell ziemlich teuer ist. Weitere Informationen gibt es auf der hoteleigenen Website: http://www.bougainvillearesort.com . Generell kann man sagen, dass Barbados ein relativ sicheres Land ist. Schwere Kriminalität gibt es dort praktisch nicht, und Delikte gegen Touristen werden besonders hart bestraft. Die meisten Bajans sind ausgesprochen freundlich, zum Teil so freundlich, dass man schon fast böse Absicht wittert. Dem ist nicht so, man kann (und sollte) ebenso offen und freundlich zu ihnen sein. Eine gesunde Vorsicht ist dennoch angebracht, wie an jedem anderen Ort der Welt auch. Das Preisniveau ist auf Barbados für deutsche Verhältnisse generell ziemlich hoch. Der lokal erzeugte Rum ist dagegen sehr preiswert und unheimlich lecker. Auto fahren ist ein Abenteuer. Es herrscht Linksverkehr, und die Einheimischen fahren ziemlich zügig selbst an engen Stellen, allerdings auch sehr aufmerksam und zuvorkommend. Fahrräder und Motorräder fahren zwischen den Spuren, nicht am Straßenrand. Wenn man selbst fahren möchte, sollte man vielleicht vorher mal einem Bus- oder Taxifahrer über die Schulter schauen, und besser einen Bogen um Städte wie Bridgetown machen. Barbados verfügt über Handynetze im GSM-900 und GSM-1900-Standard. Wer kein Tripleband-Handy besitzt, sollte vorher abchecken, ob das eigene Handy dort funktioniert. Die Kosten für Telefonate nach Deutschland sind relativ hoch, die Sprachqualität mäßig und mit langen Verzögerungen. Das Netz ist aber gut erreichbar. Im Sommer gibt es vermehrt Mücken, welche das Denguefieber übertragen können. Eine Impfung ist nicht möglich. Ein Mücken-Abwehrspray für die Haut und abends helle, lange Kleidung sollte deshalb Teil des Reisegepäcks sein. Für das Zimmer bietet das Hotel kostenlos ein Duft-Gerät zur Mückenabwehr an, welches in die Steckdose gesteckt wird. Wer außerhalb des Hotels essen möchte, sollte außerdem zur Sicherheit über eine (rechtzeitige!) Hepatitis-A-Impfung nachdenken.


Zimmer
  • Gut
  • Wir hatten ein Deluxe Studio in der obersten Etage. Die Zimmer sind relativ groß, mit Klimaanlage, zwei Deckenventilatoren und ausgestattet mit Föhn, Safe (mittelgroß, kostenlos), Bügeleisen und Fernseher. Außerdem war eine komplett eingerichtete Küchenecke mit großem Kühlschrank, Mikrowelle und Ceran-Kochfeld vorhanden. Der Balkon bietet Blick auf die Poolanlage und seitlich aufs Meer. Die Zimmer könnten hier und da einen neuen Anstrich vertragen, aber davon sollte man sich nicht täuschen lassen, denn es ist wirklich sauber. Wir sind, was die Sauberkeit des Zimmers angeht, ziemlich pingelig, aber hatten hier absolut nichts auszusetzen. Handtücher auf dem Boden werden täglich ausgetauscht, das Bettzeug alle drei Tage oder auf Wunsch auch früher. Das Fernsehen bietet nur Nachrichtensender und einen Kinderkanal, die Qualität ist ziemlich mäßig. Deutschsprachige Sender sind nicht dabei. Pay-TV gibt es auch nicht, allerdings kann man einen Videorecorder leihen und das Hotel ist bei dem Ausleihen von Videos behilflich. Die Stromversorgung beträgt 110V, 50Hz. Ein Reiseadapter ist notwendig. Das Zimmer hat recht viele Schalter, deren Funktion nicht immer offensichtlich ist, da sie teilweise auch die Steckdosen schalten. Die Funktion eines Schalters in der Küche blieb uns sogar bis zur Abreise verborgen... Über unserem Zimmer waren Außengeräte für Klimaanlagen angebracht, welche bis in die Nacht hinein ein recht lautes Dröhnen von sich gaben. Wir haben allerdings nicht nach einem anderen Zimmer gefragt, weil wir zu faul zum Umziehen waren und uns das Zimmer von der Lage her gut gefallen hat. Nach ein paar Nächten hatten wir uns dann auch an die Geräuschkulisse gewöhnt.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Das Hotel hat ein Restaurant direkt am Strand und eine Poolbar. Außerdem kann das Restaurant und die Bar vom Partnerhotel nebenan genutzt werden (auf die Zimmerrechnung abrechenbar, jedoch nicht im Rahmen der Halb- oder Vollpension). Das Restaurant ist sehr sauber. Menüwahl zum Abendessen, mit einzelnen vegetarischen Gerichten und Kindergerichten. Es ist internationale Küche, für jeden Geschmack sollte etwas dabei sein. Die Karte wechselt wöchentlich. Im Rahmen der Halbpension kann man eine Vorspeise oder eine Suppe, eine Hauptspeise und einen Nachtisch wählen. Das Abendessen ist sehr lecker und die Portionen reichlich. Die volle Punktzahl dafür! Einmal die Woche gibt es abends ein Manager's Cocktail (Rumpunch gratis) mit anschließendem Barbecue-Buffet, sowie einmal die Woche einen Buffetabend mit landestypischem Essen. Das Buffet darf dabei nur einmal geplündert werden. Schade ist, dass der sonst auf Barbados recht strenge Dresscode im Hotel aufgeweicht wurde: Mann darf abends in kurzen Hosen zum Essen erscheinen, wovon dann auch die überwiegende Zahl der Gäste leider reichlich Gebrauch gemacht hat. Das Frühstück ist very british: Rührei, Spiegelei, gebratener Speck. Wer es kontinental mag, wird sich mit Toast mit gesalzener Butter und Marmelade, mit Cornflakes und mit Gebäck zufrieden geben müssen. Das machen selbst Londoner Businesshotels besser! Wir holten uns schließlich alle Zutaten für ein zweites Frühstück aus dem Supermarkt. Die Poolbar hat eine kleine Cocktailkarte und Happy Hour (zwei Rum-Punch zum Preis von einem). Grelles Neonlicht macht sie allerdings abends nicht gerade gemütlich. Die Bar vom Partnerhotel ist gemütlicher, hat allerdings kaum Cocktails zur Auswahl. Restaurants (und Lebensmittel im allgemeinen) sind auf Barbados deutlich teurer als in Deutschland. Preise von US$20 alleine für das Hauptgericht (pro Person, Bedienung nicht inklusive) sind üblich. Wenn man nicht so viel Geld ausgeben möchte, sollte man Halbpension oder Vollpension vereinbaren.


    Service
  • Gut
  • Vorweg muss man sagen, dass es leichtsinnig ist, ohne gute Englischkenntnisse nach Barbados zu reisen. Deutsch spricht dort niemand, stattdessen sprechen die Bajans teilweise einen ziemlich schwer zu verstehenden englischen Akzent, und haben ihrerseits Probleme, Englisch mit deutschem Akzent zu verstehen. Gelegentlich hatten wir den Eindruck, dass es dem Personal lästig ist, wenn sie merken, dass man selbst Englisch nur als Fremdsprache spricht und sie sich deshalb etwas mehr mit dem Sprechen und Verstehen anstrengen müssen. Anderen Mitarbeitern an der Rezeption oder im Restaurant machte es jedoch auch freude! Auf Beschwerden wird prompt reagiert. Insgesamt ist das Personal sehr bemüht darum, dass man dort einen entspannenden und sorgenfreien Urlaub verbringt. Beim Check-In muss man eine Kaution von US$200 hinterlegen, entweder per Kreditkarte oder in Bar. Es ist deshalb sehr empfehlenswert, eine Kreditkarte mitzunehmen. Apropos Geld: auf Barbados werden fast überall auch US$ akzeptiert, man erhält allerdings immer Barbados-Dollar als Wechselgeld. Die Rezeption kann nur tagsüber Geld und Reisechecks wechseln. Eine Bank findet man in Oistins oder Bridgetown. Der Check-Out ist chaotisch. Die Hausordnung sagt, dass man am Vortag vor der Abreise seine Zimmerrechnung begleichen muss. Wir fanden dann auch am Nachmittag vor der Abreise die Rechnung unter der Zimmertür, auf welcher prompt die Kaution für die Poolhandtücher und die Türkarten berechnet wurde. Das hat allerdings nur technische Gründe. Die Rezeption rechnet die Posten nicht ab, wenn man am Tag der Abreise diese Sachen an der Rezeption zurückgibt. Entgegen der Hausordnung hätte man übrigens auch am Abreisetag abrechnen können.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Die Lage vom Hotel ist sehr ruhig. Es liegt an einer kaum befahrenen Seitenstraße zwischen Oistins und St Lawrence Gap. Nachts wird die Lage schon zu einem Problem. Unmittelbar um das Hotel herum ist praktisch gar nichts los. Es gibt nur einen winzigen Supermarkt. Die Reiseleitung riet außerdem davon ab, bei Dunkelheit zu Fuß in die Nachbarorte zu gehen. Man ist also abends im Hotel gefangen oder muss mit dem Taxi los. Tagsüber lassen sich die Nachbarorte aber zu Fuß gut erreichen. Oistins mit dem berühmten Fischmarkt und einem großen Supermarkt erreicht man in 10 Minuten die Straße entlang. St Lawrence Gap mit Supermarkt und vielen Pubs, Hotels und Touristenlädchen erreicht man in wenigen Minuten ebenfalls die Straße entlang oder über den Strand und einen kleinen Schleichweg. Es gibt außerdem zwei Nachbarhotels am gleichen Strand, die wir uns aber nicht weiter angesehen haben. Ausflüge können über das hoteleigene Activity Desk oder über die Reiseleitung gebucht werden. Taxis stehen Tag und Nacht vor dem Hotel bereit, außerdem ist eine Bushaltestelle in der Nähe. Über den Activity Desk kann man sehr günstig einen Einkaufsshuttle nach Bridgetown buchen, der einen morgens hinbringt und nachmittags wieder abholt.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Hotel verfügt über einen Spieleraum mit Billiard, Tischtennis, Kickerautomat und Air Hockey. Bis auf Tischtennis werden Münzen benötigt, die an der Rezeption gekauft werden können. Der Billiardtisch ist übrigens in guter Verfassung, nur leider ohne Kreide. Außerdem gibt es ein großes Schachfeld mit kniehohen Figuren. Es werden direkt an Strand verschiedene Wassersportarten angeboten. Auch Segelturns und Schnorcheltrips können gebucht werden. Und wer auf Barbados heiraten möchte: das Hotel hat einen Wedding Point und bietet entsprechende Arrangements an. Unterhaltung gibt es vom Hotel her kaum. Einmal die Woche spielt nachmittags live am Strand ein Alleinunterhalter karibische Steelpan-Musik. Beim Buffetabend gibt es ebenfalls Musik (Steelpan live und Charthits von CD), später am Abend mit einzelnen Shows. Unverschämt ist die Nutzung des Internet-Raums in zweierlei Hinsicht. Erst mal ist die Gebühr saftig: US$3,75 pro 15 Minuten. Man trägt sich bei der Rezeption in ein Buch ein, bekommt dann den Schlüssel zum Raum, darf dorthin hetzen und aufschließen, nachher wieder abschließen und den Schlüssel zurückbringen. Die Zeit für den Schlüsseltransport geht von der Surfzeit ab, so dass uns effektiv nur gerade mal 10 Minuten zum Surfen blieb. Wenn man ein Notebook dabei hat, kann man auch auf dem Zimmer ins Internet. Ob per Telefon oder Netzwerk, und was es kostet, weiß ich allerdings nicht. Am sauberen Sandstrand gibt es kostenlose, bequeme Liegestühle und Sonnenschirme für Hotelgäste. Das Meer ist an der Küste ein wenig rauh, also herrliche Wellen und nicht das glatte Wasser, das man von Karibik-Postkarten kennt. Es gibt keine Lifeguards. Gelbe oder rote Fähnchen verraten aber, ob Baden gefährlich oder sogar verboten ist. Am Poolbereich gibt es ein Babybecken, ein Schwimmbecken und die Swim-Up-Bar. Der Pool ist sauber und schön angelegt, und etwa 1,50 m tief. Schön ist, dass der Pool bis 22 Uhr benutzt werden darf, wenn man sich entsprechend ruhig verhält. Der Poolbereich vom Partnerhotel kann mitbenutzt werden. Über die Temperatur des Wassers in der Karibik brauche ich wohl kein Wort zu verlieren... Die leidige Reservierung der Liegen ist verboten, wird aber wie üblich dennoch praktiziert und geduldet. Es sind aber immer genug Schattenplätze da gewesen, zum Beispiel unter Bäumen am Strand. Man braucht also selbst nicht am Reservierungsspiel teilnehmen. Das Hotel stellt ein Badetuch pro Gast zur Verfügung, welches stets am Pool gegen ein frisches Tuch ausgetauscht werden kann. Das Badetuch wird berechnet, wenn man es nicht am Abreisetag an der Rezeption abgibt. Achtung: in Barbados ist generell "oben ohne" für Frauen verboten. Das Hotel wünscht außerdem, dass am Pool Kinder stets Badekleidung tragen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im April 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Richard
    Alter:31-35
    Bewertungen:5