- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
kleines Hotel mit großzügigen, sauberen Bungalows und All-Inclusive-Verpflegung, die dem Preis (wir haben für 2 Wochen im September 800 Euro gezahlt) und 3 Sternen entsprechend angemessen ist. Die Zimmer zeigen schon erste Alterserscheinungen, die komplette Einrichtung des Hotels ist landestypisch und recht spartanisch. Die Zimmer werden täglich oberflächlich gereinigt, die Fliesen im Bad werden nie abgewaschen, Handtücher werden täglich gewechselt, Bettwäsche alle zwei Tage. Handtücher für den Strand haben wir trotz Katalogbeschreibung nicht erhalten. Das Hotel können wir zumindest im September nur eingeschränkt empfehlen, da der Wochenendtourismus der Einheimischen in dieser Zeit ferienbedingt täglich stattfindet und viele negative Begleiterscheinungen mit sich bringt, was sich an der Sauberkeit des Strandes, des Pools und der gesamten Anlage deutlich bemerkbar machte, da Getränke hier nur in Plastikbechern ausgeschenkt wurden, die dann überall liegen gelassen wurden. Besonders problematisch zeigte sich die Situation hier im Speisesaal, da vermehrt Lebensmittel auf den Boden geworfen, umgeschüttet oder liegen gelassen wurden, es war normaler Zustand, dass die Einheimischen zu sämtlichen Essenszeiten (auch abends) direkt aus dem Pool mit tropfender Badebekleidung und Handtüchern erscheinen. Insgesamt waren etwa 12 Deutsche im Hotel. Außerhalb der venezuelanischen Ferienzeiten mag der Gesamteindruck mit wenigen Einheimischen im Hotel ein anderer sein. Wir haben in den 2 Wochen eine Inselrundfahrt auf der Isla de Coche mit Uwe gemacht (im Fischrestaurant am Strand zu finden), eine Inselrundfahrt auf der Isla Margarita, sowie die Jeep-Safari. Die Ausflüge an sich haben uns sehr gut gefallen, problematisch war aber leider immer der Bootstransfer von der Isla Margarita zurück, der irgendwann oder auch mal nicht stattfand. Allgemein war dieser sehr unzuverlässig und schlecht geplant, ganz nach dem Motto: Manana oder halt auch nicht...
Die Bungalows sind landestypisch, spartanisch eingerichtet mit einem Doppelbett, einem kleinen Sofa, einem winzigen Schrank und einer Ablage. Für 2 $ am Tag kann man sich einen Safe mieten, der sich ebenfalls im Zimmer befindet. Bei uns hat alles funktioniert, wir hatten sowohl warmes Wasser, als auch eine funktionierende Klima-Anlage, die man allerdings nicht regulieren kann. Die Sauberkeit war eher oberflächlich anzusehen, besonders zu bemängeln ist die Handtuch-Situation. Duschtücher werden täglich gewechselt, sind aber eher mäßig sauber, Handtücher oder Strandtücher fehlen völlig.
Ausgehend von einer All-Inclusive-Verpflegung für 11 Euro pro Tag mit Übernachtung war das Buffet ausreichend und angemessen. Mehr kann man für den Preis einfach nicht erwarten. Es gibt drei Mahlzeiten täglich in Buffetform, die Hauptgerichte bestehen meist aus einer Fleischsorte und Fisch sowie Reis und Gemüsebeilagen, mittags gibt es Nudeln dazu. Dazu immer ein Salatbuffet, Melone und das landestypische Weißbrot. Zu bemängeln ist durchaus die Einrichtung des Speisesaals sowie der Bar. Diese besteht zum Teil aus langen Bänken mit Tischen, was eher an eine Kantine als ein Restaurant erinnert. Tischdecken sucht man vergebens. Die wenigen Tischsets werden oberflächlich gereinigt und wirken nicht sehr appetitlich.
Service wird in diesem Hotel eher klein geschrieben. Das Management wirkte auf uns arrogant und desinteressiert, die Haupteinnahmequelle wird in den einheimischen Tagestouristen gesehen, europäische Gäste laufen mit. Seine Koffer muss man selbst vom Transfer-Boot zum Hotel bringen, erst nach einer Beschwerde wurden diese dann bei Abreise vom Hotel zum Steg gebracht, wie es bei den einheimischen Urlaubern üblich ist, die zum Teil sogar mit einem Auto vom Strand zum Hotel gebracht werden. Europäische Gäste laufen nach einer 14-Stunden-Anreise mit ihrem Gepäck vom Strand zum Hotel, während zwei Angestellte vorneweg gehen, um den Weg zu zeigen. Ein Mitarbeiter der Rezeption spricht deutsch und vermittelt den Urlaubern zumindest das Gefühl, dass Beschwerden angehört werden.
In dieses Hotel gelockt wurden wir durch die Anpreisung eines einsamen, schneeweißen Sandstrandes mit türkis-blauem Wasser, was auch nach den Bewertungen des letzten Jahres anscheinend so gewesen sein musste. Seit diesem Jahr hat auch auf die Isla de Coche der Massentourismus Einzug gehalten, der schneeweiße Strand ist überlagert und wird nur unzureichend gesäubert, einsame Liegen findet man nicht mehr, das türkis-blaue Meer ist vor kleinen Touristenbooten, Katamaranen, Jet-Skis und Banana-Booten kaum noch zu erkennen. Dazu kommt ein permanenter, beinahe unerträglicher Geruch nach Zweitakt-Motoren und eine entsprechende Geräusch-Kulisse. Erholung am einsamen Strand haben wir uns anders vorgestellt... Ausflugsmöglichkeiten kann man bei Uwe am Strand oder über den Reiseanbieter buchen, alle Ausflüge finden dann von der Isla Margarita aus statt und werden für Isla de Coche-Urlauber zum Teil frühzeitig beendet, um das letzte Transfer-Boot noch zu erreichen. Auf der Insel direkt befinden sich wenige Einkaufsmöglichkeiten am Strand und im nahe gelegenen Ort San Pedro.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool wird nach Augenmaß jeden morgen gechlort, so dass blondierte Europäerinnen auch mal mit einem Grünstich in den Haaren nach Hause fliegen. Dennoch wirkte der Pool sehr schmutzig, sowohl die Fliesen als auch das Wasser. Unterhaltung gibt es nur am Wochenende, wenn eine Drei-Mann-Combo die Poolbar beschallt, sehr zur Erheiterung der einheimischen Gäste. Ausländische Urlauber können sowohl mit der landestypischen Lautstärke als auch mit der Art der Unterhaltung allgemein wenig anfangen, Unterhaltungen sind dabei nicht mehr möglich. Die Poolbar, die offiziell von 11 - 23 Uhr geöffnet sein sollte, öffnet auch mal etwas später, um dafür etwas früher wieder zu schließen und dazwischen längerfristig unbesetzt zu sein. Hier muss man seine Hemmungen überwinden und auch mal selbst zu den Getränken greifen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nadine & Jürgen |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |