- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Eigentlich ein recht schöner Ort, aber keine richtige Burg. Service ist ok, Preise für Verzehr gleichen denen einer teuren Großstadt Bei der Anfahrt zur Burg Arras wird man schon weit vorn auf Papieraushängen darauf hingewiesen, dass man nur weiterfahren darf, wenn man bezahlt. Richtig einladend ist das wirklich nicht. Oben auf dem Parkplatz stehen direkt die nächsten Schilder, dass es verboten ist, eigene Speisen und Getränke mitzunehmen. Gleich daneben sind die Preise für den Verzehr ebenso auf laminiertem Papier angeschlagen. 5 Euro für einen Kaffee an einem entfernten Winkel ist knackig. Bei der Ankunft haben wir zuerst kurz das Stille Örtchen aufgesucht, welches sauber, aber das Flair einer Dorfgaststätte der 60er Jahre hat. Es ist grundsätzlich ok, preiswert zu kalkulieren, aber bei den hohen Preisen in der Burg, wäre ein wenig mehr Gastfreundlichkeit als rauhe, recycelte Papierhandtücher und Aldi-Flüssigseife erwartbar. Der Burgeigner ist freundlich. Er hat uns persönlich zum Zimmer geleitet. Es gibt in der Burg schöne alte Elemente, die Freude zum Schauen machen. Leider sind auch etliche Einrichtungen im Gaststätten-Stil,die den Gesamteindruck schmälern. Hinzu kommt, dass an allen Ecken, lieblos und nicht authentisch ausgedrückt, Hinweise auf weißen Blättern hingeklebt werden, so z. B. auch auf alten Schränken und Truhen. In Kronleuchtern z. B. wurden gedankenlos verschiedene Formen von Sparlampen eingedreht. Im Hof stehen neben Pflanzen in Tongefäßen auch etliche in Plastikkübeln aus dem Baumarkt. Der Netzempfang ist an einem solchen Ort eigentlich nicht zwingend notwendig, aber nett zu haben. D-Netz ist ein wenig vorhanden, Daten über O2 praktisch nicht vorhanden. WLAN wird angekündigt, ist an vielen Stellen jedoch nicht nutzbar. Die Portionen des Abendessens sind recht groß. Es ist jedoch absolut nichts Besonderes. Die Kürbissuppe vom Tag schmeckte mehr nach Ingwer als nach Kürbis. Der Blumenkohl des Hauptgerichtes war wässrig, der Nachtisch (Pflaumen in Zuckerwasser mit Fertig-Sprühsahne) hatte in einer von zwei Nachtischen Fliegen in der Flüssigkeit und war dementsprechend nicht genießbar. Auf die Info, über die kleinen Fleischeinlagen im Nachtisch teilte man einfach mit, dass es hier eben so sei. Ein Ersatz oder eine Entschuldigung gabe es nicht. Zwei Bockwürste für die beiden Kinder kosteten 16 Euro, die Pommes kosteten extra. Unappetitlich sind die unzähligen Fruchtfliegen zusätzlich, mit denen man sich um das Essen streiten muss. Das ganze für 40 Euro/Person ohne Getränke ist absolut überteuert. Selbst in der Großstadt erhält man das für max. 18 Euro je Portion. Bei den fürstlichen Preisen ist es sehr befremdlich, Salz- und Pfefferstreuer sowie Schälchen in sehr einfacher gläserner Dorfkneipenausstattung vorzufinden. Authentizität ist etwas anderes. Schon in der Buchungsbestätigung steht im Übrigen, dass das Essen pünktlich um 18:30 Uhr einzuhalten ist. Der Wortlaut extra in roter Schrift hervorgehoben: "Das 3-Gänge-Menü (Halbpension) ist für 18:30 Uhr angerichtet und beginnt auch zu diesem Zeitpunkt. Verspätet sich der Gast hat er dies zu vertreten!" Der Hausherr fragte bei Bezug der Zimmer nach dem Wunschzeitpunkt für das Frühstück. Abends teilte man uns mit, dass man frühestens um 08:30 Uhr kommen könne. Für Erwachsene ist das kein Problem. Unsere Kinder hatten jedoch viel früher Hunger und jammerten. Das Zimmer ist recht ordentlich. Das im Trockenbau eingebaute kleine Zimmer mit WC und Dusche ist ok. Das Bett steht genau vor der WC-Tür, die knarrt. Wenn man nachts zur Toilette geht, weckt man die anderen im Raum. Man hört im Übrigen auch jedes Geräusch von der Toilette. Bei einem recht hohen Preis ist natürlich auch die Erwartung höher. Dauernd mit ausgedruckten Verboten des Trinkens und Essens selbst mitgebrachter Nahrungsmittel fördert nicht das Wohlbefinden. Ein Preis von fast 400 Euro für eine Übernachtung (2 Erwachsene, 2 Kinder, Halbpension, ohne Getränke und ohne Essen der Kinder) wird das unser letzter Besuch sein. 3 Sterne haben wir nicht im Entferntesten gespürt.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Kinder: | 2 |
Dauer: | 1-3 Tage im Oktober 2018 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stephan |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 2 |