- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Vorbemerkung: Ich hatte das Hotel schon in Vergangenheit wegen dem auch bei hohen Wellen nutzbaren Steg im Focus. Zwiespältige Beurteilungen und die Gästestruktur brachten mich davon ab. In einer wegen dem hohen Preis sehr negativen Bewertung hieß es am Schluss: Höchstens 300 E ausgeben. Als Neckermann im August dieses Hotel für diesen Preis ausverkaufte, habe ich zugeschlagen. Es konnte ja nichts schief gehen!? Die italienische Beschriftung in der Anlage erinnert noch an die glorreiche Zeit, als das Hotel von einem großem italienischen Reiseveranstalter vertrieben wurde. Diese 80-90% der Gäste fehlen jetzt. Das Hotel dient jetzt eher als Unterkunft der naheliegenden Tauchstation. Die Gäste kommen überwiegend aus Deutschland und sind meist mittleren Alters. Eine ruhige, angenehme Gesellschaft. Die Gästeanzahl betrug 2 Dutzend und hatte sich damit kurzfristig verdreifacht! Nahm im Verlauf der Woche aber wieder ab. Alle Gäste haben AI. Die Nachbarhotels waren gut besucht!? Die 300-Betten-Anlage ist sehr schön gestaltet. Auch wenn es sich um eine ältere Anlage handelt, sind Bausubstanz und allgemeine Sauberkeit gut. Der beschriebene morbide Charm kann sich bei weiterer Nichtnutzung aber schnell zum Verfall wandeln. An einzelnen Ecken wird das schon deutlich. Insgesamt läuft das Hotel verständlicher Weise auf Sparflamme und entspricht nicht den Versprechungen der Reiseveranstalter. Kritikpunkte: Bei einem Discobesuch (3 Pers.) ging der nebenan im Freien (?) stehende Dieselgenerator als knapper Punktsieger hervor. Ich vermute, das es in einzelnen Hotelbereichen zu einer erheblichen Lärmbelastung kommt (100er-Zimmer). Auch war Dieselgeruch wahrnehmbar. Höchste Verletzungsgefahr besteht auf dem Steg am Schnorcheleinstieg. Die Treppe ist zerstört und nur noch die beiden nach oben zur Hälfte durchgerosteten Eisenstangen sind je Stufe unter Wasser vorhanden. Wer hier ohne entsprechende Schuhe einsteigt oder gar durchbricht, für den ist der Urlaub beendet! Einfach skandalös! Im Hotel wird man davor nicht gewarnt, die Tauchschule sagt, der Einstieg sei gesperrt. Davon kann natürlich keine Rede sein. Selbst das Hinweisschild weist noch auf den Einstieg zum Schnorcheln hin. Die Taucher haben natürlich eine feine Edelstahlleiter. Ich ziehe dafür nochmal einen Stern ab! Auch die Reiseveranstalter sehe ich hier in der Pflicht! Holidaycheck: Schickt bitte nicht Nina hin: Wäre schade um ihre schönen Beine! Zum Preisleistungsverhältnis: Das Hotel wird relativ hochpreisig angeboten. Beim Buchen sollte man deshalb die Preise der Nachbarhotels beachten. Wer nicht deutlich unter dem Preis der beiden Akassia-Hotels liegt, wird sich vermulich ärgern. Die anderen Hotels sollten nicht wesentlich billiger sein. Die anfangs genannte Preisobergrenze erhöhe ich auf ca. 400 E. Wer ein Buch lesen, schnorcheln, kurzum seine Ruhe haben möchte, ist auch zur Zeit in dem Hotel gut aufgehoben und kann einen schönen Urlaub verbringen.
Wahrscheinlich das beste an der Anlage. Große Zimmer mit 2 riesigen Betten, Nachttisch, Schreibtisch, Couchtisch, 2 Sesseln, einem großen Schrank und großer Ablagefläche für Gepäck. Bad mit Sitzbadewanne und Fön, alles sauber und in gutem Zustand. Ansonsten TV mit 2 deutschen Programmen, einem Safe, den man nicht mit an den Strand nehmen kann, Klima, Kühlschrank, Terasse mit 2 Stühlen und Tisch. Gibt eigentlich nichts zu meckern. Kritikpunkte: Fernsehkabelstecker defekt, Spülung manchmal im Dauerbetrieb. Das oft diskutierte Problem mit den nachts eindringenden Mücken bei geschlossenen Türen muss vom Hotel allerdings beseitigt werden. Viele Gäste litten darunter. Ich habe unter die Terrassentür einen mit Mosiguard (Baumwollimprägniermittel gegen Tropische Insekten) Toilettenpapierstreifen gelegt und hatte Ruhe. Vermutlich kamen Sie durch diesen Spalt herein.
Da ich nie von Durchfallerkrankungen im Hotel gehört habe, wurde (was ich sonst nie mache) alles von Anfang an gegessen, auch kritische Produkte wie marinierte Gemüse, Wurst-Käsesalat, Tsatziki, usw. Keiner hatte diesbezügliche gesundheitliche Probleme. Das spricht für sehr gute hygienische Bedingungen in Küche und Restaurant. Die Speisenauswahl war der Gästeanzahl angemessen und und es hat auch geschmeckt. Für jeden sollte etwas dabei sein, zumindest eine Woche lang. Wer hier ein überquellendes Buffett erwartet und viel bezahlt hat, wird allerdings sehr enttäuscht sein. Kritikpunkte: Hellbräunliche Flüssigkeit, deren Grundstoff nur zu erahnen war. Nach Beschwerden gab es einen Tag nur lösliches Kaffeepulver, und am nächten wieder diese Flüssigkeit mit allerdings verdoppelter Bohnenanzahl von 2 pro Kanne und zusätzlich Pulver. Einen Tag gab es keine Butter zum Frühstück. Das geht natürlich gar nicht. Weiterhin sollte jedem Gast bei Ankunft eine Wasserflasche auf dem Zimmer bereitgestellt werden. Die Atmosphäre im Restaurant ist mit morbidem Charme gut beschrieben. Die oft kritisierten Trinkgeldumschläge für Küche und Restaurant einmal in der Woche finde ich in Ordnung.
Das Personal ist insgesamt freundlich, dienstbereit und bemüht sich auch Deutsch zu lernen. Interessant wäre es natürlich, es mal bei 200 Gästen zu erleben. Die Sprachkentnisse: italienisch, englisch, russisch. Die Zimmereinigung war gut, der Boy war allerdings als einziger im Hotel etwas Trinkgeld orientiert. Alle Serviceeinrichtungen sind vorhanden, liegen aber brach (Friseur, Fitness usw.). Man kann aber alles bestellen. Eine Massage kann dann auch schon mal 3h nach dem vereinbarten Termin beginnen oder ganz ausfallen. Wer hier zur Zeit Wellness will, ist hier falsch! Beschwerden hatte ich keine.
Das Hotel liegt direkt am "Strand", ca. 30km südlich El Queseir. Die Fahrt vom FH Hurghada dauerte gut 2h. Der FH Marsa Alam ist 30min entfernt. Die Akassia-Hotels liegen 1km, Utopia Beach 4km nördlich. Bis zur südlichen Mangrove Bay sind es ebenfalls 4km. Beide Wanderungen sollte man unternehmen und am Utopia Beach auch einen Tag verbringen mit Schnorcheln. Liegen sind dort zu bekommen. Das Mangrove Bay Hotel durfte nicht betreten werden. Zwischendurch auch noch andere Hotels. Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten außerhalb der Hotels sind nicht vorhanden. Wer noch keine ägyptische Stadt kennt, sollte sich mal El Queseir anschauen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
2 Animateure für 20 Gäste. Ein Volleyballspiel kam also schwerlich zu stande. Wer wollte konnte bei den üblichen Sportarten mitmachen und wurde individuell betreut. Laute Musik gab es keine. Bis auf die Apotheke waren die anderen Geschäfte geschlossen. Internetzugang war anfangs offen, wurde allerdings am nächsten Tag abgeschaltet, nachdem man mein illegales Surfen mit dem Handy bemerkte. Ansonsten 3E 1/2h, 5E 1h. Der Pool wurde nicht genutzt, machte aber einen kalten und sehr sauberen Eindruck. Die Strandeinrichtungen sind gut. Auch die oft kritisierten Toiletten sind sauber. Einen Strand gibt es nicht wirklich. Er besteht eher aus Riffplatten, Muscheln und Steinen. Schnorcheln kann man (Hinweisschild) auf der Riffplatte am linken kleinen Strand. Relativ viele Fische und auch ein paar lebende Korallen sind vorhanden. Ist auch für Anfänger bzw. Kinder geeignet. Und natürlich am 400m entfernten Steg der Tauchschule. Tauchereinstieg benutzen (siehe oben)! Hier gibt es allerdings kein Warnsystem mit roter Flagge, Taucher haben vorrang. Für das Risiko entschädigt allerdings ein traumhaftes Riff.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Winfried |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 15 |