Hotel Casa Torrent

Zu Beginn war das Personal relativ freundlich, wenn auch minder qualifiziert, zur Begrüßung wurden uns beispielsweise zwei Flaschen Chlor geschenkt mit der Begründung ‚‚Geschirr nix schrubben geht ganz einfach sauber‘‘. Somit stank das gesamte Haus nach dem morgendlichen Besuch der Putzfrauen bestialisch nach Chlor, die Zimmer waren jedoch nicht wirklich sauber da der gesamte Dreck scheinbar nur unter das Bett gekehrt wurde und bei jedem noch so kleinen Luftstoß wieder auf dem Boden lag. Zudem verschwanden Haargummis, Handtücher und Seifen auf mysteriöse Art und Weise. Ein weiteres Problem war, dass es für eines der beiden Häuser nur Türschlüssel und keine Zimmerschlüssel gab, weshalb die Privatsphäre nur eingeschränkt vorhanden war. Die Duschen waren meistens dreckig und sobald zwei Duschen gleichzeitig benutzt wurden, fehlte in einer der beiden das warme Wasser, in den letzten drei Tagen fehlte es sogar ganz. Noch unangenehmer als die Duschen war allerdings das Essen. Bei Gläsern, Tellern und Besteck wurde Sauberkeit eher kleingeschrieben, somit war es keine Seltenheit dass Essensreste, Fliegen, Haare oder ähnliches erst abgekratzt werden mussten. Das Essen war nicht wirklich essbar, das Futter meiner nicht vorhandenen Katze sieht appetitlicher aus und schmeckt vermutlich auch besser als der Fraß der uns tagtäglich aufgetischt wurde. Das Etwas, das sich Abendessen nannte, bestand aus schimmlig schmeckendem Salat, geschmacklosen Bohnen, verkohlten Würstchen oder Suppe, deren Nudeln selbst eine gebisslose Oma als zu weich betitelt hätte. Am Abreisetag wurde uns zum Abschied eine Bierdose vom völlig betrunkenen Hausbesitzer entgegen geworfen und uns der Zugang zu unserem Gepäck verwehrt, da wir 2 Minuten nach Abreisezeit noch im Haus waren. Außerdem wurden wir freundlicherweise als Hurensöhne und Zigeuner bezeichnet. Wer also Lust auf einen Urlaub à la ‚‚Mitten im Leben‘‘ hat, sollte das Hostal Casa Torrent auf jeden Fall besuchen!

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