Hotel Casablanca

Insgesamt ist die Appartementanlage des Casablancas für einen Kurzurlaub empfehlenswert, da sie durch gemütliche Räume, die schöne Fassade und die tolle Lage überzeugt, doch die teils unkomfortable oder nicht gut in Schuss gehaltene Einrichtung ist ganz klar ein Haar in der Suppe.Im Detail: Zu beachten ist, dass das Leitungswasser in der Umgebung kein Trinkwasser ist. Daher ist es nötig, Wasser im Supermarkt zu kaufen, welches aber sehr preiswert ist. Ansonsten ist auch die Selbstversorgung teuerer als in Deutschland, sodass es eine gute Idee ist, einige Vorräte mitzubringen. Eine Anreise jenseits der Hauptsaison ist empfehlenswert, denn sonst herrscht in dem Touristenmagnet Playa del Ingles Massenandrang. Wer Ruhe bevorzugt ist z.B. im März auf der sicheren Seite. Dann ist es preiswert, nicht überfüllt und die Sonne ist warm genug, um im Meer zu baden, aber nicht so heiß, dass man sich nicht mehr aus dem Haus bewegen mag. Durch die gute Nahverkehrsanbindung und die Nähe zum Strand sind viele Ausflüge leicht und kostengünstig zu realisieren, etwa eine Wanderung in den nächsten Ort oder durch die Dünen Maspalomas, eine Fahrt nach Puerto de Mogan (das „Venedig“ Gran Canarias) oder nach Las Palmas. Schon die Fahrt nach Puerto de Mogan mit dem Bus (3,90€ pro Person) ist ein Erlebnis, denn unterwegs sieht man die beeindruckende, wilde Landschaft der Insel, sowie einige waghalsig in die Klippen gebaute Betonmonster…pardon, Hotels. Im Fischerort angekommen kann man freitags über den belebten Markt schlendern, oder mit einem U-Boot durch die Gewässer vor der Küste fahren (letzteres sollte man sich aber gut überlegen, den für 40 Minuten zahlt man dort pro Person 28€). Ähnlich teuer sind auch Wale-Watching- oder Glasbodenbootfahrten, sowie der Besuch des nahegelegenen Freizeitparks "Los Palmitos".

Unser Appartement verfügte über Küche, Diele, Bad, Schlafzimmer und Wohnzimmer. Die Ausstattung war einfach und rustikal. Teilweise war sie aber leider nicht mehr gut in Schuss. So waren zum Beispiel rostartige, großflächige Punkte auf dem Schlafzimmer- und Badezimmerspiegel, die Badewanne hatte eine braune Macke und im Bad, Schlafzimmer und Wohnzimmer war jeweils eine Lampe kaputt. Die Matratzen im Schlafzimmer waren unangenehm hart und es gab kein Doppelbett, sondern nur zwei zusammengeschobene Betten, die nachts gern mal verrutschten – sehr unpraktisch für Paare. Das sind Kleinigkeiten, aber ich finde, an dieser Stelle hätte die Hoteldirektion die Zimmer besser ausstatten sollen. Trotz der Kritikpunkte überwogen die Vorteile. Das Appartement war sauber und wurde alle 2 Tage gereinigt. Es gab im Bad eine Badewanne und ein Bidet und die komplett eingerichtete Küchenzeile wies sogar Mikrowelle und Kaffeemaschine, sowie Toaster auf. Ein Telefon gab es nicht. Der Fernseher im Wohnzimmer empfing zahlreiche deutsche Sender und die Schränke boten ausreichend Stauraum. Für 15€ Aufschlag konnten wir zudem einen Safe benutzen, um unsere Wertsachen unterzubringen. Unser Appartement war ebenerdig und verfügte über eine windgeschützte Terrasse, von der aus wir mit ein paar Schritten direkt am hoteleigenen Pool waren, was natürlich sehr angenehm war.

Die Gastronomie zu bewerten ist kaum möglich, denn ein angegliedertes Restaurant gibt es nicht. In den Appartements müssen sich die Gäste selbstversorgen. Morgens erhält man jedoch gratis 2 Börtchen pro Person, welche in Plastikbeuteln an die Türen der Appartements gehängt werden.

Es wäre wünschenswert gewesen, dass das Personal fließend Englisch oder Deutsch gesprochen hätte, doch beides war sehr dürftig. Dennoch waren alle Angestellten sehr freundlich und bemüht.

„Los Appartementos Casablanca“ ist eine kleine, auffallend hübsche Appartementanlage in direkter Strandnähe. Um das Gebäude herum zieht sich ein schwarzer, gusseiserner Zaun, der mit Blumen berankt ist, wodurch die Anlage von neugierigen Blicken etwas abgeschirmt wird. Die Lage war ruhig, was allerdings vermutlich in der Hauptsaison vollkommen anders aussieht, da der Ort dann als eines der Ballungszentren des Massentourismus schlechthin gilt. Unsere Bewertung der Lage ist also nur deshalb so hoch, weil wir nicht in der Hauptsaison dort waren. Vom Innenhof der Anlage aus konnte man durch ein blumenberanktes Tor auf die Promenade zum Strand gelangen und aufs Meer blicken. Von dort aus war man in weniger als 5 Minuten am weißen Sandstrand und im Meer. Der Strand war sauber und nicht überfüllt. Ebenso fußläufig zu erreichen waren Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Bars, Bushaltestellen und Taxis, sodass die Lage für uns wirklich ein großer Pluspunkt war, gerade auch, weil Ausflüge so leicht zu realisieren waren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt einen kleinen Pool im Innenhof, sowie zahlreiche Liegen, Sonnenschirme und Polster für die Liegen. Der Pool wurde jeden Tag von einem Angestellten von hineingefallenen Blüten und ähnlichem gereinigt und hatte Badetemperatur. Der Nachteil der Lage des Pools war, dass durch den sehr kleinen Innenhof die anderen Gäste direkt vor dem eigenen Appartement in der Sonne brutzelten, was wir teilweise als störend empfanden. Weitere Unterhaltungsangebote oder Sportgeräte haben wir in der Anlage nicht entdeckt.