- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Hotelanlage ist relativ klein mit 82 Zimmern und daher sehr familiär. Der Komplex erstreckt sich über 3 Gebäude mit jeweils 2 Stockwerken. Errichtet wurde das Hotel laut Website http://www.castro-hotel.gr im Jahr 2003 und ist in dementsprechend gutem und sauberem Zustand. Das Castro Beach bietet unseres Wissens nur All inclusive an. Die meisten Gäste stammten aus osteuropäischen Ländern, deutschsprachige Nationen sind weniger vertreten. Die Altersstruktur war wie folgt: viele ältere Paare bzw. einige Familien mit Kindern sowie wenige junge Pärchen. Für Rollstuhlfahrer waren einige wenige Rampen zB zur Rezeption vorhanden bzw. war der Speisesaal ebenerdig zugänglich, allerdings gab es keinen Lift zu den Zimmern in den oberen Etagen. Für Tagesausflüge ist Chania bestens geeingnet, allerdings sollte man sich schon im Voraus mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vertraut machen. Für alle Moppelchen: wer ein Abspeckhotel mit schöner Strandlage sucht, ist mit dem Castro Beach bestens bedient. Spätestens nach dem Urlaub hat man die gewünschte Bikinifigur, wenn man sich nicht mit den Tavernen (unser Tipp Estia und Maleme Taverna!!!) oder dem Supermarkt weiterhilft. Die üblichen 2 Kilo mehr bringen wir jedenfalls heuer nicht auf die Waage. Abschließend können wir doch auf einen schönen und entspannenden Urlaub zurückblicken. Wir haben uns im Hotel auch wohlgefühlt und uns mit allen kleineren Mängeln abgefunden. Was einfach wirklich negativ in Erinnerung bleibt, ist die schlechte Qualität des Essens, weswegen wir das Hotel auch nicht weiterempfehlen.
Nach unserem ziemlich missglückten Check-In folgte eine weitere böse Überraschung auf dem Fuß. Unser als seitlicher Meerblick gebuchtes Zimmer entpuppte sich als Kellerzimmer mit einem Balkon, der später von uns liebevoll als "der Gefechtsstand" bezeichnet wurde. Das Zimmer war sauber und durch die moderne Klimaanlage auch angenehm kühl. Der Kühlschrank war ein wenig laut, allerdings mussten wir - trotz im Katalog als gebührenpflichtig vermerkt - nichts für die Benützung desselbigen zahlen. Das Badezimmer war eine Nasszelle ohne Duschvorhang, weshalb wir dieses regelmäßig überfluteten. Leider sind die Leitungen sehr laut, das heißt man hört wenn jemand die Dusche oder die WC-Spülung betätigt. Wer eine empfindliche Nase hat, sollte sich zumindestens auf zwar nicht andauerende, aber doch regelmäßige geruchliche Belästigung aus dem Badezimmer (Kanalgeruch) einstellen. Vorteil ist, dass man schon in der Früh ohne aus dem Fenster sehen zu müssen sagen kann, ob das Meer stürmisch ist oder nicht ;-) Der Fernseher ist eher klein und unter der Decke montiert. Während des Urlaubs haben wir mangels anderer deutschsprachiger Sender das Programm der ARD schätzen gelernt. Insgesamt 2x wurden die Händtücher und die Bettwäsche gewechselt. Unser "Doppelbett" bestand aus 2 zusammengeschobenen Einzelbetten, deren Kluft von uns notdürftig mit der Tagesdecke gestopft wurde. Für Paare allerdings nicht sehr kuschelfördernd.
Alle Mahlzeiten werden im Speisesaal eingenommen. Die Getränke (Softdrinks, Bier, Wein etc.) müssen selber an der Bar geordert werden. In der Mitte des Saals ist das Buffett aufgebaut. Soviel zu den Vorbedingungen. Was dann allerdings auf diesem Buffetttisch alles zu finden war, war teilweise jenseits von Gut und Böse. Zum Frühstück (die weitaus schmackhafteste Mahlzeit) gab es jeweils eine Sorte Wurst und Käse, 2 Sorten Brot, ein Müsli und 3 Marmeladen. Weder Nutella, einen Frühstücksaufstrich oder sonstige Leckereien waren zu finden. Jeden Tag gab es ein anderes zusätzliches "Schmankerl": entweder hartgekochte Eier, einen Kuchen (der wirklich gut war und deshalb sicher zugekauft) oder ein gräuliches Ham und Eggs, von dem wir allerdings sehr abraten würden, da es ebenso eklig schmeckt wie es aussah. Überhaupt war die Farbe grau beim Essen für unseren Geschmack etwas zu dominant, egal ob beim Mittagstisch oder beim Abendessen. Der tägliche Salat bestehend aus Tomaten, Gurken, Feta und Tsatsiki war das einzige farbliche Highlight. Am 2. Tag freuten wir uns über ein sehr wohlschmeckendes Hendl, das uns weitere 4 aufeinanderfolgende Mahlzeiten erhalten blieb, allerdings ganz im Gegensatz zu unserer Freude darüber. Die Speisen ließen sich geschmacklich sehr schwer einer Küche zuordnen. Fest steht: unser Geschmack war es nicht. Trotz All-Inclusive Angebotes wurden die näheren Lokale ausgiebig von uns getestet. Traurige Bilanz nach einer Woche: lediglich 3 Mahlzeiten konnten wir mit "heute schmeckt es ja mal gut" kommentieren. Leider half es auch nicht, dass man zwischen 2 Mahlzeiten wählen konnte, da sie meistens beide gleich ungenießbar waren.
Zum Check-In: als wir um ca. 11 Uhr im Hotel ankamen, verkündete uns der Rezeptionist ohne weitere Begrüßungsfloskeln a la Herzlich willkommen oder wenigstens ein Hallo, dass wir erst um 14 Uhr einchecken können, also rund 3 (!) Stunden Wartezeit nach einer anstrengenden Anreise. Kurz vor 14 Uhr wurden wir dann in unser Zimmer geführt und ohne weitere Instruktionen nur mit den Worten "Key for the air condition and light" wieder alleine gelassen. Hungrig und vor allem durstig machten wir uns auf den Weg zum Speisesaal wo uns dann auf unsere Bitte hin die Managerin in schlechtem Englisch die Essenszeiten mitteilte und uns auf die ausgehängten Informationen hinwies. Bis auf die Managerin die einen sehr unsympathischen und unfreundichen Eindruck machte und den etwas abweisenden Rezeptionisten waren die restlichen Hotelangestellten, vor allem das Reinigungspersonal, sehr freundich und hilfsbereit.
Die Lage ist das einzig große Plus dieses Hotels! Von unserem Zimmer war man innerhalb einer Minute am Strand, die Mahlzeiten wurden durch den wunderschönen Meerblick etwas erträglicher gemacht. Das Hotel liegt direkt an einer sehr wenig befahreren Straße, die man für abendliche Spaziergänge nutzen kann. In der direkten Umgebung befinden sich ein weiteres Hotel (Maleme Mare) sowie eine Cocktailbar und 2 Restaurants. Um die Ecke ist ein kleiner Supermarkt, bei dem man sich mit dem Nötigsten wie zusätzliches Wasser, Süßigkeiten, Postkarten und Sonnencreme eindecken kann. Die Bushaltestellen (Richtung Chania sowie Richtung Kolymbari) sind zu Fuß gut in 3 - 4 min. zu erreichen. Die Bustickets gibts direkt im Laden neben der Haltestelle (1,90 € pro Fahrt nach Chania). Ein weiters Plus ist die nur halbstündige Fahrtzeit zum Flughafen Chania.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wer in Maleme allgemein und im Hotel Castro Beach im Besonderen Halli-Galli sucht, ist definitv falsch. Wie im Katalog auch nicht anders beschrieben, gibt es keine nennenswerten Sport- und Unterhaltungsmöglichkeiten (im Hotel einen Billardtisch, Tischfußball und Airhockey bzw. 2 Computer mit Internetanschluss für 2€/halbe Stunde). Die Krönung des hoteleigenen Angebotes war ein lokaler Alleinunterhalter namens Miki, der mit seinem laut Plakat Latin-Dance-Rock-Pop-Potpourri für Stimmung sorgte. Angenehm war, dass am Strand maximal 10 Personen in der Nähe waren und man deshalb auf den Liegen immer einen Platz fand (5€ für 2 Liegen mit Sonnenschirm pro Tag). Der Hotelpool, vor allem der Kinderpool, war eher klein was uns aber nicht störte, da wir ja einen Badeurlaub am und im Meer gebucht hatten. Der typische Sand-Kiesstrand war ziemlich sauber, das Wasser klar und angenehm warm.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dieter & Hannelore |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |