Hotel Chalet Am Kiental

Bei unserer Ankunft wurden wir sehr freundlich von der Chefin empfangen und bekamen das „Kräuterzimmer“ in der obestern Etage unter dem Dach. Das war sehr gekonnt mit weißen Gipskartonpolatten zwischen den Holzbalken ausgebaut worden, sodass mit den typischen bayerischen Holzmöbeln daraus ein gemütliches Zimmer entstanden ist. Die schrägen Dachfenster konnte man mit einem Seil öffnen und schließen, sodass wir den großen Ventilator nicht brauchten, der im Schrank verborgen war. Der Stauraum in dem alten Kleiderschrank und den breiten Schubladen unter den Dachbalken war ausreichend, obwohl wir uns wunderten, dass die dicken Holzquader, die neben dem breiten Doppelbett standen, nicht als Nachttische mit Schubladen ausgebaut worden waren. Sehr gut gefiel uns das Bad mit der großen Dusche und den großen Ablageflächen. Es war alles vorhanden, was man von einem modernen Hotel erwartete: Die Minibar war überaus gut gefüllt, eine Flasche Mineralwasser stand täglich kostenlos zur Verfügung und kleine „Leckerlis“ lagen auf der Bettdecke, wenn wir das Zimmer schon morgens nach unserem Frühstück gut gesäubert mit frischen Handtüchern vorfanden. Das Frühstück wurde im Erdgeschoss sehr individuell und freundlich serviert, wobei Aufschnitt und Käse durch die Corona-Vorschriften mit Folie abgedeckt angeboten wurden. Dennoch wurden sämtliche Sonderwünsche problemlos erfüllt und wir hatten den Eindruck, dass uns und allen Gästen ein sehr personenorientierter Service zuteil wurde. Das Hotel ist in der Tat ein romantischer Ort zum Erholen und Wohlfühlen, denn es liegt abseits von der geschäftigen Durchfahrtsstraße von Herrsching. In dem kleinen Garten befanden sich Tische, Sitzgelegenheiten und Liegestühle, die wir auch nutzten, weil die Temperaturen zu dieser Zeit um die 35°C am Tag lagen. Als großen Nachteil empfanden wir allerdings, dass an drei Tagen unseres Aufenthalts das Restaurant am Abend geschlossen war. Wir wurden darauf hingewiesen, dass es ein sehr gutes italienisches Restaurant auf der Seestraße gäbe und einen bayerischen Biergarten am südlichen Eingang des Ortes mit herzhafter bayerischer Küche. Von beiden Alternativen wurden wir enttäuscht, denn der Italiener war am Abend bei seinem vollen Restaurant und fehlenden Personal ziemlich überfordert und das Angebot im vollen Biergarten des Herrschinger Brauhauses war bei unpersönlichem Service ziemlich mittelmäßig. Im Restaurant Seespitz bekamen wir keinen Platz. Schließlich wurde uns ausnahmsweise eine Menüauswahl am letzten Abend unseres Aufenthalts im Chalet am Kiental serviert, wobei wir aus der Speisekarte entnahmen, was uns bisher entgangen war. So trübte das fehlende Gourmeterlebnis im Romantikhotel doch sehr unseren Aufenthalt in Herrsching. Das war sehr schade. Andererseits darf man wohl erwarten, dass in „normalen“ Zeiten sicherlich das Romantikhotel Chalet am Kiental ein lohnenswertes Urlaubsziel ist.

Beliebte Aktivitäten

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