- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Zunächst einmal: dies ist keine Hotelbewertung im herkömmlichen Sinne. HIer wird das Gesamt-Konzept von Chumbe-Island bewertet. Und das ist einfach einmalig! Chumbe-Island ist ein privates Naturreservat. Es befinden sich lediglich 7 Bungalows auf der Insel, zusätzlich das Haupthaus mit dem Empfang, Küche und Essbereich sowie ein "Schulraum". Schulraum deshalb, weil hier regelmäßig Schulklassen eingeladen werden, um vor Ort über die Notwendigkeit von Naturschutz und vor allem Schutz des Riffes informiert zu werden. Die Kosten für diese Veranstaltungen werden durch die zahlenden Gäste der Bungalows oder auch Tagesausflüglern erwirtschaftet. Meiner Meinung nach ein tolles und nachahmungswürtiges Konzept! Die Kosten für unseren Aufenthalt waren jedenfalls jeden Cent wert - sowohl was unsere Zeit dort anbelangt, insbesondere aber auch für die Ziele, die auf Chumbe-Island damit erreicht werden sollen. Die Bungalows sind nach ökologischen Gesichstpunkten ganz aus Naturmaterialien erbaut. Gefiltertes Regenwasser wird als Duschwasser genutzt. Energie über Solar gewonnen usw. Man hat Vollverpflegung für die Dauer des Aufenthaltes inklusive Wasser und alkoholfreige Getränke. Die Gäste sind international gemischt. Zu unserer Zeit waren weitere Deutsche, eine Amerikanerin und eine australische Familie vor Ort. Viele haben wie wir nur eine Nacht gebucht. Aber es waren auch Gäste für eine Woche da. Beim Preis-/Leistungsverhältnis ist zu beachten, dass man mit den Kosten nicht nur den eigenen Aufenthalt bezahlt, sondern auch den Schutz des Riffes und die Aktivitäten mit den Schulklassen mit finanziert. Dies war uns vorher bekannt und meiner Meinung nach ist das Geld hier sehr gut angelegt. Auch während unsers Aufenthaltes dort, haben wir eine Schulklasse gesehen, die hier im Schulraum Informationen zum Natur - und Riff-Schutz erhalten hat.
Ja, die Zimmer! Diese sind kaum mit "normalen" Hotelzimmern zu vergleichen. Jeder Bungalow hatte unten eine offene Veranda als Wohnraum. Dahinter ein kleines Bad mit Dusche und WC abgetrennt. Über eine Treppe geht es nach oben ins Schlafzimmer. Hier kann man nach vorne eine Abdeckung öffnen und schon hat man freien Blick aus vom Bett aus aufs Meer. Traumhaft! Für ein oder zwei Nächte sind die Ablagen bzw. Unterbringungsmöglichkeiten für Kleider ausreichend. Ich kann mir aber vorstellen, dass bei einem längeren Aufenthalt dies schwieriger wird, da alles so offen ist. Im Bereich der Veranda könnte ich mir vorstellen, dass ein Liegestuhl o.ä. ganz schön wäre, so dass man hier die Aussicht aufs Meer noch bequemer genießen könnte. Aber dies ist wirlich nur eine Kleinigkeit. Obwohl alles so offen ist, ist alles sehr sauber, die Reinigung sehr gut.
Einfach klasse. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass auf dieser kleinen Insel, für relativ wenige Gäste so ein leckeres Essen gemacht wird. Mittags gab es Buffet, abens eine feste Vorspeise (die Kürbiscremesuppe mit Zimt gewürzt war ein Traum!) und danach die Hauptspeisen wieder ein Buffet. Auswahl natürlich nicht wie in einem großen Hotel, aber sooo lecker. Da braucht es keine größere Auswahl. Außerdem werden die Tische für die Gäste locker im Bereich des Haupthauses verteilt und jeder Tisch mit Blick zum Meer gerichtet. Eine traumhafte Atmosphäre. Abends sollte eigentlich ganz im Freien gerichtet werden, leider spielte jedoch das Wetter nicht mit. Frühstück konnte man von der Karte bestellen. Hier war für jeden Geschmack etwas dabei. Von Eiergerichten bis zum einfachen Toast konnte man alles aben. Dazu natürlich Obst oder auch Müsli.
Sehr freundlicher Service sowohl von den Service-Mitarbeitern, also auch von den Rangern vor Ort, die die Aktivitäten vor Ort leiten. Alle sprechen englisch, manche sogar deutsch. Zimmerreinigung sehr gut, obwohl dies bei der offenen Bauweise der Bungalows und bei windigem Wetter sicher nicht einfach ist.
Die Lage kann nicht verglichen werden mit anderen Strandhotels. Es gibt ja nur diese eine Anlage auf der Insel. Anfahrt erfolgt per Boot von einem Hotel südlich von Sansibar-Stadt aus (Hotel Mbweni Ruins). Die Fahrt dauert ca. 45 Minuten. Shopping, Nightlife usw. gibt es natürlich nicht - Es geht hier allein um Natur Pur - und das ist auch der Grund, warum man hierher kommt.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
An Aktivitäten gibt es geführte Schnorcheltouren, die sich wirklich lohnen. Das Riff ist einmalig schön und neben den vielen Fischen haben wir auch eine Meeresschildkröte sehen können. Wenn man längere Zeit dort ist, kann man auch selbständig zum Schnorcheln gehen, man sollte nur Bescheid geben. Nachmittags wird ein Spaziergang über die Insel gemacht, bei dem einiges an Pflanzen usw. erklärt. wird. Außerdem geht es auf den Leuchtturm, hier hat man einen sensationellen Blick auf die Insel. Abends nach dem Essen machten wir nochmals einen kleinen Spaziergang, um den berühmten "Palmendieb" zu sehen. Ansonsten hat man Zeit, einfach die Seele baumeln zu lassen, die Natur und die besondere Atmosphäre zu genießen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Februar 2014 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Annette |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 75 |