- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Diese Bewertung erfolgt mit etwas zeitlichem Abstand (hab's vorher nicht geschafft) und zeigt (natürlich) nur die sehr persönliche Sicht meiner Frau und mir. Wir waren dieses Jahr bereits zum zweiten Mal dort und, wenn nichts dazwischen kommt, fahren wir nächstes Jahr wieder hin. Die Anlage ist, wie schon mehrfach beschrieben, sehr groß und weitläufig. Sie besteht aus dem Hotelbereich (Bungalows), dem Poolbereich, den Stränden, dem umgebenden Wald/Dschungel und zusätzlichen Bereichen mit Eigentumswohnungen bzw. Häusern. Wir hatten ein Zimmer in den Selvamar-Bungalows gebucht (ohne Terasse, All-Inclusive (etwas anderes gibt's dort ja ohnehin nicht)). Dieses Jahr waren wir im Bereich "Jamaica" in Zimmer 834 untergebracht (schräg gegenüber der "Bushaltestelle"). Das Zimmer war in gutem Zustand und offensichtlich renoviert. Die Eingangstür liess sich am ersten Tag allerdings nur durch heftiges Zuschlagen schliessen. Kein Problem; sind wir eben am nächsten Morgen zur Rezeption gedackelt und haben unser Leid geklagt. Keine halbe Stunde später war ein Monteur da und hat das Schloss repariert. Die Zimmer sind ja schon oft genug beschrieben worden, daher hier nur noch einmal in Kürze die Ausstattung: 2 Kingsize Betten, Kühlschrank, Kaffeemaschine, Thermoskanne für frisches Wasser, Fernseher, kleiner Tisch, zwei Stühle, Safe, Kleiderablage + -stange (inklusive einiger Kleiderbügel), Bad mit Waschbecken, Dusche + Toilette, Klimaanlage. Die Versorgung mit Wasser für die Kaffeemaschine hat bei uns bis auf zwei- oder dreimal gut geklappt. Die Thermoskanne, die sich für diesen Zweck dort befand, wurde also fast immer befüllt. Das mag daran gelegen haben, dass wir (nach zwei Jahren Volkshochschulkurs) einigermaßen gut Spanisch sprechen können und dem Zimmerservice unseren Wunsch nach täglichem Wasser vorgetragen haben. In der Tat sollte das aber automatisch erfolgen. An der Sauberkeit hatten wir nichts auszusetzen. Die Zimmer wurden täglich sehr gründlich gereinigt. Handtuchwechsel erfolgten ebenfalls täglich und damit unserer Auffassung nach sogar zu oft. Alle zwei oder drei Tage würde auch genügen, zumal es mehr Handtücher gibt, als man eigentlich braucht. Gästestruktur: In diesem Jahr waren mehr Deutsche (es waren wohl so ca. 20 bis 30) dort als letztes Jahr, aber insgesamt ist man trotzdem in der Minderheit. Die meisten Gäste kamen aus den USA und Kanada, einige wenige aus anderen europäischen Ländern. In diesem Jahr haben wir außerdem mehrfach Jugendgruppen aus den USA gesehen, die jeweils nur etwa drei Tage dort waren. Unangenehm aufgefallen sind sie aber nicht, um hier gleich einmal mögliche Bedenken zu zerstreuen. An den Wochenenden befinden sich immer sehr viele Einheimische in der Anlage, die dort ein Eigenheim oder ein Appartment besitzen. Alles ist dann merklich voller, auch an den Stränden, aber gestört hat uns das nicht. Teilweise sind wir sogar ins Gespräch gekommen und haben uns nett unterhalten. Dazu sollte man allerdings Spanisch können, denn mit Englisch kommt man mit den einheimischen Wochenendurlaubern auch oft nicht weit. Allgemein: Alles etwas ruhiger angehen lassen und sich nicht wegen jeder Kleinigkeit aufregen. Geduld haben und zeigen. Costa Rica ist nicht Europa und schon gar nicht Deutschland. Sich z.B. darüber aufzuregen, dass nicht (oder nur sehr wenig) Deutsch gesprochen wird, bringt nichts, alleine schon deshalb, weil's keiner versteht ;) (wir haben solche Beschwerden mehrfach erlebt) . Wem das nicht gefällt, der sollte sich eventuell ein anderes Urlaubsziel aussuchen oder Englisch und/oder Spanisch lernen. WICHTIG - SEHR WICHTIG - GANZ EXTREM WICHTIG: In der Hotelanlage NIEMALS, aber auch wirklich NIEMALS und auf GAR KEINEN FALL auf den Gedanken kommen, OHNE Fotoapparat und/oder Videokamera herumzulaufen, egal zu welcher Tageszeit, es sei denn, Tiere interessieren nicht. Wir haben diesen Tipp immer beherzigt, außer ein einziges Mal beim Abendessen während unseres dreiwöchigen Aufenthalts,. Genau an diesem Abend haben wir das einzige Mal ein Gürteltier gesehen, direkt an unserem Tisch... Nun ja, wenigstens gesehen haben wir's... Sonstiges: Handy: D2 kein Problem, andere Netze: keine Ahnung Wetter: während unseres Aufenthalts (März 2010) 20 Tage sonnig, 2 Tage tropische Gewitter Temperatur durchweg ca. 37°C im Schatten tagsüber, 28°C in der Nacht. Wassertemperatur: zwischen 27°C und 31°C (Dank an "die Leipziger" mit ihrem Badewannenthermometer!) Empfehlenswert: Café Rica, ein leckerer Likör, den man z.B. nach dem Abendessen im Hauptrestaurant zum Testen schon mal bestellen kann. Sehr lecker ist der, bei dem die Flaschen in einem Jutesäckchen stecken. Findet man eigentlich in jedem Supermarkt. Unser Fazit: Wir waren nun schon zwei Mal in dem Hotel und so wie es aussieht, werden wir 2011 noch einmal dahinfahren. Uns gefällt es dort ausnehmend gut, natürlich wegen der Landschaft und der Tierwelt, aber vor allem wegen der Menschen dort, die uns gegenüber eher Freunde als Bekannte geworden sind (um sie nochmals speziell zu erwähnen: Mario, Roberto, Ricardo). Als wir dieses Jahr im Punta Leona angekommen sind, war es vom ersten Tag an so, als ob wir nach unserem ersten Aufenthalt im letzten Jahr niemals weg gewesen wären, Wir haben uns insgesamt in Land und Leute verliebt und uns am Tag unserer Abreise schon wieder zurückgewünscht. Von uns gibt es also insgesamt eine Empfehlung ohne Einschränkungen für dieses Hotel. Zu kurz gekommen sind bei dem ganzen Geschreibsel hier Gunter und Roy... Gunter: war jederzeit erreichbar und hat uns jede unserer Fragen, bis auf eine, geduldig und kompetent beantwortet. Die eine unbeantwortete Frage war die nach dem Ameisenbären. Gunter wusste nur ungefähr, wo der wohl sein könnte. Meine Frau hat ihm den Bären dann gezeigt :D Naja, sehen wir darüber mal hinweg... Ehrlich und ernsthaft: Gunter hat uns einige Touren ermöglicht (z.B. Wasserfall, Quetzal), die ohne ihn so nicht stattgefunden hätten. Wir freuen uns schon jetzt, Dich wiederzusehen, wenn wir's hinbekommen, gerne im nächsten Jahr, ansonsten später! Roy: war unser Reiseleiter auf den Touren nach Monteverde, zum Wasserfall und zum Cerro de la Muertes (Quetzal). Sehr kompetent, sehr freundlich, sehr locker und lustig, über extrem viel Wissen über Tier- und Pflanzenwelt seines Heimatlands verfügend.Gleichzeitig mehrsprachig (Spanisch (natürlich), Englisch, Deutsch). Ich wünschte, ich könnte ein Viertel der Pflanzen und Tiere meines Wohnortes benennen im Vergleich zu dem, was Roy uns gezeigt hat. Wenn er wirklich mal z.B. den deutschen (!) Namen einer Pflanze nicht wusste, hat er sie "ich-vergess-das immer" (oder ähnlich) genannt. Vorgekommen ist das allerdings nur zwei Mal. Den spanischen Namen wusste er immer...
Mit dem Zimmer waren wir sehr zufrieden. Da ja das Wichtigste oben schon beschrieben wurde, gibt es hier keine Ergänzung.
Hmm, die Namen der Restaurants in der Anlage habe ich mir, selbst nach dem nunmehr zweiten Aufenthalt im Punta Leona, immer noch nicht gemerkt... Wie dem auch sei: Das Frühstück (Buffet) im Hauptrestaurant (nahe den Bungalows) fanden wir mehr als ausreichend und gut. Es gab warme und kalte Speisen (ähnlich einem "englischen" Frühstück) und jede Menge frische Früchte. Das Abendessen gab es ebenfalls in Buffetform, zwar mit einigen Wiederholungen, aber geschmeckt hat es uns immer. Bei einem All-Inclusive-Angebot sind unsere Erwartungen ohnehin eher niedrig, aber unterm Strich waren wir mehr als zufrieden. Sehr gut haben uns die Pizzas in dem Restaurant am Pool gefallen. Warnung: Eine kleine Pizza reicht dicke für eine Person! Die größeren Varianten sind allenfalls für Amerikaner geeignet... Das Essen im Restaurant am Playa Blanca war ebenfalls sehr gut. Die Speisekarte dort bot allerdings jeden Tag nur die gleichen ca. 10 Gerichte an, was uns aber angesichts der Qualität nicht gestört hat. Restaurants in der Umgebung gibt es nicht, es sei denn, man bezeichnet eine Entfernung von ca, 10km (ungefähre Entfernung zum nächsten Dorf) als Umgebung. Wir haben aber sowieso zu keinem Zeitpunkt das Bedürfnis gehabt, woanders essen zu gehen.
Personal: Was die Freundlichkeit des Personals angeht, können wir uns absolut nicht beklagen. Mario, einer der Fahrer der Kleinbusse in der Anlage, hat uns zum Abschied sogar Mangos aus dem Garten eines seiner Freunde mitgebracht und geschenkt und uns zu sich nach Hause eingeladen, falls wir noch einmal kommen (wer sich ein wenig auskennt, weiß, was das heißt). Roberto (einer der Kellner im Restaurant) hat uns, wenn er Dienst hatte, immer unseren "Stammtisch" eingedeckt und schon mal Getränke hingestellt, auch wenn wir noch gar nicht da waren. Neben Mario und Roberto haben uns auch einige andere Angestellte nach unserem ersten Besuch im vorigen Jahr wiedererkannt und freudig begrüßt (u.a. Ricardo, der Elektrowagenfahrer (Name vergessen) mit den jetzt blond gefärbten Haaren, einige Leute an der Rezeption sowie mehrere andere Angestellte). Das fanden wir sehr schön, weil wir uns u.a. dadurch sofort heimisch fühlten. Außerdem hatten wir so das Gefühl, im letzten Jahr nicht unangenehm aufgefallen zu sein sondern eher einen positiven Eindruck hinterlassen zu haben ;) Fremdsprachenkenntnisse: Mit Deutsch kommt man in der Anlage, wie überhaupt in Costa Rica, nicht sehr weit. Man findet zwar immer mal wieder Leute, die auch Deutsch sprechen (in San José gibt es sogar eine deutsche Gemeinde) oder verstehen, aber darauf zählen würde ich nicht. Deutsch ist nun mal in Costa Rica nicht wirklich verbreitet. Mit Englisch kommt man ganz gut durch (tja, wie in Deutschland...) auch wenn man dann leicht als Amerikaner gilt, was nicht unbedingt von Vorteil ist, was sich andererseits in Costa Rica aber nicht wirklich nachteilig auswirkt. Zumindest an der Rezeption konten eigentlich alle Englisch. Kellner in den Restaurants und die Fahrer sprechen/verstehen genügend Englisch, um Bestellungen aufzunehmen, und auch für kleinere Unterhaltungen reicht es meistens. Bei den anderen Bediensteten (z.B. Zimmermädchen) wird es schwieriger. Da gibt es auch etliche, die nur Spanisch sprechen. Zimmerreinigung: Zur Zimmerreinigung hatten wir ja schon oben etwas geschrieben. Wir hatten nichts auszusetzen, abgesehen vom zu häufigen Handtuchwechsel. Ärztliche Versorgung: Zur ärztlichen Versorgung können wir nichts weiter sagen. Wir haben sie nicht benötigt und uns, ehrlicherweise, vorab keine Gedanken darüber gemacht. In Jacó gibt es eine Notfallstation, die hauptsächlich die Erstversorgung übernimmt (laut Bericht eines Deutschen, der eine unangenehme Begegnung mit einem Stachelrochen hatte). Ernsthaftere Fälle werden nach San José verfrachtet (wie besagter Deutscher nach der Erstbehandlung in Jacó). Insgesamt ist die medizinische Versorgung eher gut. Umgang mit Beschwerden: Nun, abgesehen von der nicht vernünftig schließenden Eingangstür (siehe oben) hatten wir keinen Beschwerdegrund. Nachdem wir unser "Türproblem" gemeldet hatten, erfolgte die Reparatur in Rekordzeit.
Vom Flughafen in San José zum Punta Leona sind es entweder etwa 3 Stunden, wenn man über die "normale" Straße fährt oder knapp eine Stunde, wenn die Fahrt über die seit Anfang März 2010 eröffnete Schnellstraße führt. Wie schon oft beschrieben, liegt das Hotel direkt am Pazifik und ist zudem von dichtem Wald/Dschungel umgeben. Der nächste größere Ort ist Jacó, ca. 23km von Punta Leona entfernt. Jacó ist ein beliebter Urlaubsort mit vielen Restaurants, Geschäften und wohl auch so etwas wie Discos, gefällt uns aber überhaupt nicht. Ehrlich gesagt, möchten wir da nicht einmal tot überm Zaun hängen (trotz des ewig langen und sehr breiten Strandes). Andererseits ist der Ort sicherlich für Leute, die im Urlaub auch immer etwas Rummel oder Action suchen, sicherlich besser geeignet als das Punta Leona. Zurück zum Punta Leona: Von den Selvamar-Bungalows läuft man in etwa 7 Minuten zur Rezeption (gegenüber hat auch der für das Hotel zuständige deutsche Reiseleiter Gunter sein Büro). Von der Rezeption braucht man noch einmal etwa 5 Minuten zum ersten Strand (Playa Manta). Zum Playa Blanca, dem zweiten Strand, braucht man von der Rezeption aus gut und gerne 20 Minuten, wenn nicht mehr (je nach Hitze und Kondition bzw. Weg, d.h., am Ufer entlang oder über den Berg). Zum Playa Blanca kommt man aber wesentlich bequemer und schneller mit dem Elektrowagen, der regelmäßig zwischen den Selvamar-Bungalows und dem Playa Blanca hin- und herfährt. Diese Entfernung von den Bungalows zu den Stränden wird oft als Negativpunkt dargestellt. Wir hatten darüber schon vor unserem ersten Aufenthalt gelesen und uns trotzdem darauf eingelassen. Ehrlich: Bereits am zweiten Tag hat uns das nicht mehr gestört, dafür sieht man einfach zu viel (oder hofft, bestimmte Tiere zu sehen). Playa Manta gefällt uns nicht so gut: Das Wasser ist dort oft ziemlich trübe und es befinden sich relativ viele Steine in Ufernähe, durch die man erst einmal durch muss. Das Wasser selbst ist natürlich sauber; die Trübung kommt nur vom durch die Wellen aufgewirbelten Sand. Am Playa Manta lassen außerdem am Wochenende viele Einheimische ihre mitgebrachten Jet Skis und/oder Motorboote zu Wasser und sausen dort herum. Am Playa Blanca sieht man die nicht, d.h., dort ist es viel ruhiger, auch wenn dort am Wochenende die gleiche "Invasion" Costa Ricaner stattfindet. In unmittelbarer Nähe des Playa Manta befinden sich die Pools sowie die Poolbar; am Playa Blanca gibt es nur ein Restaurant, das um 17 Uhr schliesst. Am Playa Blanca, unserem bevorzugten Strand, kann man recht gut schnorcheln. Der Sand ist hier heller als am Playa Manta. Steine, durch die man durch muss, gibt es hier auch, aber hier sind das eher größere Felsen. Man kann aber auch zwischen den Felsen hindurchlaufen. Kugelfische gibt's in rauhen Mengen. Außerdem kann man dort beim Schnorcheln Papageienfische und alle möglichen anderen bunten Fische sehen, deren Namen ich mir niemals werde merken können. Mit etwas Glück sieht man auch mal Hummer (mir bisher nicht begegnet, aber Anderen), Muränen (dieses Jahr drei mal), Meeresschildkröten (dieses Jahr mehrfach, bis zu ca. 1,5m im Durchmesser) und alles mögliche andere an Getier (Seesterne, Seeigel). Korallen gibt es nur wenige; der Untergrund ist entweder felsig oder sandig. Apropos Seeigel: Die kleinen fiesen, in die man so schön reintreten kann, haben wir höchstens mal zwischen den Felsen gesehen. Dafür habe ich in ca. 5m Tiefe einen wunderschön bunten Seeigel gesehen, der fast so groß wie ein Fußball war. Von den Bungalows zum Play Blanca ist es - zu Fuß - ziemlich weit (Minimum 30 Minuten ohne Anhalten), aber es gibt ja den Elektroshuttle, der alle 30 Minuten zwischen den Bungalows und dem Playa Blanca hin- und herfährt. Tierwelt: Das Hotel ist auf der Landseite von einem dichten Wald umgeben. Dschungel wäre vielleicht etwas zu viel gesagt, auch wenn man sich mittendrin im Wald in etwa wie in einem riesigen Dschungel fühlt. Hier gibt es dann auch alles, was im Dschungel so kreucht und fleucht, angefangen von Schlangen, weiter über Taranteln, handtellergroße Kakerlaken, alles mögliche andere Krabbelgetier, Moskitos usw. Es gibt aber auch jede Menge andere Tiere: Vögel wie rote Aras (etwa 14 Paare haben dieses Jahr in der direkten Umgebung gebrütet), Tukane, Mot Mots, Trogons (oder Trogone?) und andere, Waschbären, Nasenbären, Ameisenbären (alle drei Arten auch direkt in der Hotelanlage), Gürteltiere, Affen usw. Man braucht allerdings Geduld und sollte sich am besten einfach mal für ein oder zwei Stunden irgendwo im Wald ganz ruhig hinsetzen und beobachten. Viele der Tiere hört man ansonsten nur, sieht sie aber nicht. Mal eine Schlange zu sehen, ist schon ein echter Glücksfall. Überall in der Anlage kann man immer wieder alle möglichen Tiere sehen (siehe auch Hinweis bei den Tipps!). Hier gehe ich nur kurz auf die auffälligsten Begegnungen ein: Morgens beim Frühstück kommen öfter mal Kapuzineraffen vorbei, die gerne auch von den Tischen klauen (in der Regel nur, wenn niemand amTisch sitzt). Tukane hört man öfter als man sie sieht, weil sie gerne ganz weit oben in den Bäumen sitzen, aber es gibt etliche von ihnen. Rote Aras fliegen häufig über das Gelände. Im März 2010 konnte man sie sehr oft auch beim Balzen beobachten. Nasenbären sieht man meistens am Playa Blanca, aber eine Familie von etwa 20 Tieren ist uns zwei mal beim Frühstück direkt über die Füße gelaufen. Waschbären rennen eigentlich überall herum, und daher sieht man sie imer wieder. Gürteltiere gibt es auch; wir selbst haben aber nur einmal ein einzelnes gesehen, Andere haben dafür gleich eine ganze Familie gesehen. Ameisenbären haben wir zwei mal gesehen (immer hoch in den Bäumen), beide Male in der Nähe der Rezeption. Über Leguane stolpert man - bildlich gesprochen - fast überall. Die sitzen gerne auch mal in den Bäumen und springen z.B. auf einen Bungalow. Mitten in der Nacht wird man davon auch mal wach. Alle anderen Tiere mögen uns verzeihen, dass sie hier nicht erwähnt werden; es gibt einfach zu viele, um sie alle aufzuzählen. Wichtig: Man sollte keines der Tiere füttern! Tatsächlich machen das zwar die meisten Leute (inklusive der Angestellten), aber gut für die Tiere ist es nicht. Letztlich sind es alles wild lebende Tiere, die sich an die Fütterungen gewöhnen könnten. Bleiben die Fütterungen aus, kann es passieren, das die Tiere verhungern, weil sie nicht gelernt (bzw. verlernt) haben zu jagen. Schlangen gibt es in der Anlage natürlich auch (genauso wie Taranteln u.a.), aber man muss schon Glück haben, um eine zu sehen. Schlangen flüchten normalerweise, wenn sie eine sich ihnen nähernde Erschütterung spüren. Ausflugsmöglichkeiten: Nun, da gibt es eine ganze Menge, angefangen von Ausflügen/Touren in verschiedene Regionen des Landes, über Touren nach Nicaragua, die Möglichkeit, mit einem Mietwagen herumzufahren bis zu individuellen Angeboten von Gunter. Im letzten Jahr hatten wir eine Rundreise gemacht, die uns u.a. nach Tortuguero, zum Arenal und zur Rincón de la Vieja geführt hat. Alles empfehlenswerte Ziele. In diesem Jahr waren wir am Monteverde, am Cerro de la Muertes sowie an einem Wasserfall in der näheren Umgebung des Punta Leona. Besonders schön waren die Ausflüge zum Wasserfall und zum Cerro de la Muertes. Bei allen drei Touren hatten wir übrigens Roy als Tourenführer, der einen sehr sehr guten Job gemacht hat und auch ziemlich gut Deutsch spricht. Falls Gunter und/oder Roy dies liest: 1000000 Dank noch einmal an Euch beide für Alles!!! Die Tour in den Nebelwald (Monteverde) war schon toll mit dem Nebel und was noch so dazu gehört (wie im Märchen sah's da aus). Die Highlights waren aber unsere Touren zum Wasserfall und zum Cerro de la Muertes. Die Wasserfalltour war eine insgesamt ca. 14km lange Wanderung zu einem Wasserfall mitten im Urwald in der Nähe des Ortes, in dem Gunter wohnt (ca. 7km vom Punta Leona entfernt). Sehr anstrengend, aber auch jeden Meter wert. Diese Tour ist aber nur etwas für Leute mit halbwegs guter Kondition, weil sie einerseits wegen der Hitze sehr anstrengend ist, darüberhinaus teilweise aber auch Kletterkünste erfordert. Wir durchquerten mehrfach einen Fluss und mussten uns teilweise wirklich im/am Unterholz mit den Händen festkrallen, um an Hangstellen vorbeizukommen, ohne auf Spinnen, Schlangen oder anderes Getier achten zu können. Roy musste auch mehrfach die Machete einsetzen, sonst wäre es nicht weitergegangen. Eine richtige Dschungeltour also. Den Wasserfall am Ende haben meine Frau und ich nicht einmal gesehen: Meine Frau konnte nicht mehr gucken, weil ihre Kontaktlinsen flöten gegangen sind und ich wollte sie nicht alleine im Dschungel stehen lassen (abgesehen davon hat ein Fußgelenk bei mir verrückt gespielt). Dabei waren es nur noch ca. 400m zum Ziel. Naja, vielleicht im nächsten Jahr... Zum Cerro de la Muertes sind wir gefahren, weil Gunter gesagt hatte, dass wir dort oben 100%-ig den Quetzal-Vogel sehen würden, der gerade in der Brutzeit sei. Was soll ich sagen: die Wette hat Gunter gewonnen! Schon kurz nach unserer Ankunft haben wir in der Nähe unserer Unterkunft ein Quetzal-Männchen gesehen. Der Vogel saß ca. 20m von uns entfernt sehr fotofreundlich und gut sichtbar auf dem untersten Ast eines Baumes und bewegte sich über eine halbe Stunde nicht von dort weg. Zeit genug für zahllose Fotos und Videoaufnahmen :) Mir fehlen jetzt hier ehrlich die Worte, um unsere Empfindungen zu beschreiben. Dieser Vogel ist wirklich unbeschreiblich schön und ihn in Natura gesehen zu haben, wird für uns unvergesslich bleiben. Ein Weibchen haben wir auch noch ähnlich nahe gesehen und darüber hinaus mehrere Quetzales im Flug beobachtet. Die Unterkunft (Namen habe ich jetzt gerade nicht parat) am Cerro de la Muertes war sehr einfach und lag in einem Tal am Cerro de la Muertes in ca. 2800m Höhe. Unsere Behausung bestand eigentlich nur aus hausähnlich zusammengenagelten Spanplatten mit zwei Betten und einem abgetrennten Badbereich. Eine Isolierung der Zimmer unserer Unterkunft gab es nicht, dafür aber ca. 10 Decken pro Person (tatsächlich!) zum Zudecken für die Nacht. Im Bad gab es ein Waschbecken, eine Toilettenschüssel sowie eine Dusche mit einem Duschkopf, der offensichtlich irgendwie mit dem Stromnetz verbunden war. Wahrscheinlich sollte das einen Durchlauferhitzer darstellen, den aber keiner aus unserer Gruppe ans Laufen bekommen hat, nicht einmal Roy. Da das Wasser für die Dusche außerdem direkt aus dem Berg kam (Quellwasser also), wäre eine "leichte" Aufwärmung durchaus vorteilhaft gewesen. Am frühen Morgen lagen die Außentemperaturen bei etwa 8°C und das Wasser aus dem Wasserhahn war nicht wirklich wärmer. Naja, da sich aus der ganzen Gruppe niemand freiwillig dieser unfreiwilligen Kneippkur unterworfen hatte, haben wir uns gegenseitig auch nicht gerochen. Das Essen aber, persönlich von der ca.70-jährigen Mutter des Besitzers und ihrer Enkelin zubereitet, war absolute Sahne! Wie dem auch sei: Wer plant, zum Cerro de la Muertes oder an andere Orte im Hochgebirge zu fahren, sollte wirklich etwas warmes zum Anziehen mitnehmen! Tagsüber ist warme Kleidung zwar nur bei geschlossener Wolkendecke notwendig (bei uns war's klar und daher hatten wir ca. 23°), aber nachts gehen die Temperaturen wirklich weit herunter. Es kann sogar Frost geben. Fast vergessen: Wir haben ja auch noch eine Mietwagentour gemacht. Eine Tochter meines besten Freundes ist gerade für ein Jahr in Costa Rica und lebt dort in San Isidro de El General (ca. 170km vom Punta Leona, auf 2/3 des Wegs zum Cerro de la Muertes). Wir sind an einem Tag vom Punta Leona dort hin und wieder zurück gefahren. Kurz gefasst: Autofahrt kein Problem, man sollte sich nur - besonders als Tourist - halbwegs an die Geschwindigkeitsbeschränkungen halten, sonst kann es sehr sehr teuer werden (die lachen da über die deutschen Geldbußen). Blitzer gab es nicht. Geschwindigkeitsübertretungen werden in der Regel von mobilen Streifen mittels Laserpistole erfasst. Auf das Zeigen von Beweismitteln sollte man nicht bestehen, denn das macht's höchstens teurer. Andererseits wird man wohl auch nur dann angehalten, wenn man wirklich zu schnell war. Wir sind offenbar korrekt gefahren, denn Polizeiwagen haben wir am Straßenrand mehrfach gesehen, aber angehalten hat uns niemand. Die Straße war bis auf ein ca. 3km-Baustellenstück in sehr gutem Zustand. Dieses 3km-Stück war dafür sehr abenteuerlich. Die Beschilderung der Straßen war eher mau und San Isidro hieß auf dem dann doch irgendwo aufgestellten Hinweisschild nicht San Isidro sondern "Pérez Zeledón". Das ist der alte Name der Stadt, der auch heute noch gebräuchlich ist, außer auf Straßenkarten...
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Pools: Zu diesem Punkt können wir kaum eine Bewertung abgeben. Wir haben keinen der Pools genutzt (warum auch, da gab's ja den Pazifik). Unterhaltung: Unterhalten haben wir uns mit Freunden, die wie wir schon im letzten Jahr hier waren und mit allen möglichen anderen Leuten (Gäste und Angestellte). Shopping: In der Anlage gibt es einen Supermarkt, in dem man eigentlich alles bekommen kann, was man vielleicht vergessen hat oder gerade braucht/gerne hätte (Shampoo, Duschgel, Mückenschutzmittel, Süßigkeiten, Getränke, Zigaretten, Nahrungsmittel aller Art, Wasser, Luftmatratzen, Zeitungen (nee, deutsche nicht!) usw.). Die Preise liegen allerdings gute 10-20% über denen eines normalen landesüblichen Supermarkts. Im März hat außerdem direkt an der Rezeption noch ein Souvenirshop eröffnet, in dem man - ebenfalls zu erhöhten Preisen - einige Andenken erwerben kann. Internet: Neben der Rezeption gibt es einen Raum mit 6 PCs. WLAN Accesspoints sind ebenfalls vorhanden (Nähe Rezeption sowie am Hauptrestaurant bei den Selvamar-Bungalows). Die Nutzung kostete 2,- USD für 30 Minuten bzw. 3,- USD für 60 Minuten (egal ob an den PCs bei der Rezeption oder WLAN).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im März 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Holger |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 4 |