- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Eine kleine Hotelanlage direkt am Strand, die sehr reizvoll angelegt ist. Leider versteht das Management und das Team es nicht, diese Anlage entsprechend als Erholungsoase nutzen zu können. Für uns alle war es aus nachfolgend genannten Gründen ein wirklich unvergesslicher und hoffentlich einzigartiger Urlaub. Wer einen schönen, erholsamen, stressfreien Badeurlaub sucht, sollte sich nach Alternativen umsehen. Auch Animation ist hier nicht gegeben. Der Reiz der Landschaft entschädigt leider nicht über alles hinweg. Die Ausflüge auf andere Inseln und Aktionen auf Isla Margarita, wie Schwimmen mit den Delfinen, sowie eine Jeeptour waren das Highlight dieses unvergesslichen Urlaubs. Derzeit wird über den juristischen Weg geklärt, eine Entschädigung für all diese Unwegbarkeiten zu erhalten. Mein besonderer Tipp: Abschluss eines Vertragsrechtschutzes.
Wir waren an unserem Ankunftstag erst sehr spät Abends angekommen und nach dem Flug und dem abenteuerlichen Bootstransfer auch sehr müde. Wir hatten hier noch volles Verständnis, dass man uns kein geeignetes Zimmer anbieten konnte, obwohl ein Zimmer mit zwei Beistellbetten für die Kinder gebucht waren. Auch am Folgetag waren leider keine Beistellbetten zur Verfügung, so dass wir weiterhin in zwei Einzelbetten jeder mit einem Kind schlafen mussten. Nach der dritten Nacht konnte man ein Beistellbett organisieren. Wir zogen somit in ein anderes Appartement mit Doppelbett und einem Beistellbett. Für ein weiteres Beistellbett wäre in diesem Zimmer, wie auf der gesamten Anlage keine Möglichkeit gewesen. So blieb es auch bis zum Schluss. Eine Entschädigung gab es nicht. Die Klimaanlage, die nicht funktionierte, konnte auch erst in der zweiten Woche notdürftig eingestellt werden, und dies nachdem ich lautstark wurde, sonst hatte man mich dazu immer nur belächelt. Und dies lag nicht an der Sprache, denn die Damen an der Rezeption sprechen deutsch und auch englisch. Ein besonderes Erlebnis war auch, dass wir für über zwei Tage keinen Strom in der gesamten Hotelanlage hatten. Wenn man meint, dass es dann nur dunkel ist, hat man weit gefehlt. Durch den Stromausfall gab es keine Zimmerbeleuchtung, keinen Strom zum Föhnen oder rasieren, keinen Külschrankbetrieb, keine Aufladung der Akkus für Handy etc. Kein Strom bedeutet aber auch kein Wasser, da die Pumpstationen ebenso betroffen waren. So war auch kein Duschen, Entsalzen, und keine Toilettenspülung mehr möglich. Glücklich diejenigen, die eine saubere Toilette hatten, was aber, da wir erstaunlicherweise alle vom Durchfall betroffen waren, nicht möglich war. Selbst die mitgeführten Medikamente zeigten keinerlei Wirkung. Hierbei sind die nur sporadisch zur Verfügung stehenden Strandtücher kaum mehr erwähnenswert. Fast vergessen hätte ich, dass nach jedem Regenfall und in allen Appartements es nass die Wände runterlief. Nicht ganz ungefährlich, wie ich meine, denn das Wasser lief durch TV-Geräte, Klimaanlagen, tropfte auf den Kühlschrank und sammelte sich am Boden. Was würde wohl passieren, wenn man im richtigen Augenblick barfuß in solch einer Pfütze steht? Dies war leider bei fast allen Zimmern der Fall, da mir dies auch andere Gäste bestätigten. Ein Wechslen hätte auch hier nichts gebracht.
Das Essen und die Getränkeauswahl waren akzeptable, wenn man keine besonderen Ansprüche stellt. Die Abwechslung war auch nicht unbedingt ihre Stärke, aber es war immer ausreichend zur Verfügung. Gestikulieren war angesagt, wenn man nicht unbedingt der spanischen Sprache mächtig ist, aber dies war in den meisten Fällen ausreichend. Als All-inclusive Gäste konnten wir 1-mal die woche in dem Sushi-Restaurant dinnieren, was durchaus empfehlenswert war. Für Getränke wurde ausreichend gesorgt, wenn auch nur im Hauptbereich und zu etwas limitierten Zeiten, wie ich meine.
Badetücher waren nicht wie in der Hotelbeschreibung vorhanden. Mehrere Tage gab es gar keine Handtücher und keiner konnte einem sagen, wann es wieder welche geben sollte. So bunkerten Insider Ihre badetücher einfach und gaben sie erst gar nicht mehr ab. Poolreinigung und Strandsäuberung war ein absolutes Fremdwort. Auf diesen Mangel habe ich neben der Hotelrezeption, der Reiseleitung, sogar den Hotelmanager angesprochen, der sich darum kümmern wollte. Aber selbst nach wiederholten Anfragen ist nach über einer Woche absolut nicht passiert. Der Zimmerserevice war soweit in Ordnung, wenn auch manchmal vergessen wurde, die Betten zu machen oder neue Handtücher beizustellen. Hier brachte aber ein Hinweis kurz vor dem Zubett-gehen immer noch eine Lösung.
Die Hotelanlage ist wunderschön gestaltet und für diejenigen, die Entspannung und Erholung suchen, mit der abgeschiedenen Lage durchaus ideal. Annimation und Kinderbetreuung gab es nicht, ebensowenig bot der Kinderspielplatz ein Anreiz für unsere Kinder. Ungünstig ist eher, dass die Anlage von den Einheimischen zuhauf besucht wird. Dazu fahren täglich eine Vielzahl von Booten an diese Insel, die so für ordentlich Trubel sorgen. Insbesondere am Wochenende ist von einem Strandbesuch eher abzuraten. Eine Vielzahl von tellergroßen Quallen wurden auch täglich an Land gespült und luden nicht unbedingt zum Schwimmen im Meer ein. Ein Badegast, den wir dort kennenlernten, wurde von einer solchen Qualle am Arm angesaugt und hatte bekannterweise heftige Schmerzen über die nächsten Tage.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Zu Beginn waren beide Pools noch klar und erfrischend, was sich aber schnell ändern sollte, da sich das Wasser durch die verwendete Chemie (Poolbedienstete haben die Chemie mit Handschuhen einmal wöchentlich in den Pool gekippt und gesäubert) und die mangelnde Reinigung trübte und verfärbte. Die blonden Haare verfärbten unserer Kinder verfärbten sich ebenso wie unsere weißen Badesachen deutlich grün. Anfragen an der rezeption ergaben, dass es sich hier nicht um eine übliche Chlorreinigung, sondern um eine spezielle Sulfatlösung handelt, was allerdings unbedenklich sei. Den Haaren und den badesachen ist es allerdings nicht bekommen. Nach unserer Rückkehr mußte unbedingt der Friseur ran, um die Punkfrisur einzufärben, soweit dies machbar war. Es ist selbst nach 5 Wochen immer noch ein Grünschimmer sichtbar. Die Badesachen hingegen haben das zeitliche gesegnet. Als mit Beginn der zweiten Woche ein heftiger Sturm den gesamten Küstenstreifen in einer Strandbreite von 2-4m und einer für die Kinder unüberwindbaren Höhe. Ein Badeurlaub in dem der Pool im äußerst bedenklichen Zustand für die Kinder nicht nutzbar ist un dauch nicht der Strand, bzw. das Meer, ist eben alles andere als ein Badeurlaub. Das Schlimme dabei war nur, dass das Hotel in keinster Weise darauf reagiert hat, zumindest einen begehbaren Meerzugang zu schaffen. Alles was man zu hören bekam, war, dass man warten müsse, bis das Meer sich selbst wieder reguliert. Wir haben dies allerdings nicht mehr erleben können. Surfangebote gab es auch keine.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Josef |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |