Hotel Costa Brava

Als wir unser Zimmer bezogen, merkten wir, dass die Balkontür nicht abschließbar war (das Schloss war definitiv seit längerem kaputt). DIe Reklamation führte dazu, dass das "Zimmermädchen" (Zitat) geschickt wurde, die das bestätigt hat. Das wars. Auf weitere Nachfrage wurde vorgeschlagen, den Rolladen zu schließen (der aber alles, nur nicht einbruchsicher war). Daraufhin fragten wir nach einem safe für unsere Wertsachen. Der war im Büro - da stand man zwischen allen möglichen Unterlagen und Gästenpapieren und hätte lesen können, was man wollte. Der safe war klein und der Schlüssel abgebrochen. Dann teilte man uns mit, er koste 5 Euro am Tag. Mein Einwand: ok - aber erst ab dem Tag, da das Zimmer abschließbar ist (hier: der Außenbalkon). Jetzt ging es um Geld und (ich bin überzeugt, das war es, dass) zwei Tage später ein Handwerker einen ganz neuen Mechanismus eingebaut hat (nicht Schlosstausch sondern Umbau!). Der Service arbeitete nach dem Motto: Ich bin wichtig. Die Worte "König Kunde" gibt es auf katalanisch möglicherweise nicht. Beim Frühstück gab es die schönsten Tische nur einmal - sie wurden einfach nicht abgeräumt (teilweise wurden sie zu Mahlzeiten auch gar nicht "freigegeben"). Man wollte ersichtlich nicht dem Gast Freuden bereiten, sondern alles so gestalten, dass der Gast möglichst schnell wieder weg ist und möglichst wenig Arbeit macht. Es war auch selbstverständlich, dass eine Dame (vermutlich Freundin des Hauses) ihren Hund mit zu Tisch nahm. Zwar nur im Außenbereich, aber er saß auf den Sitzkissen am Tisch. Wenn man Pech hatte, saß man am nächsten Tag sprichwörtlich in der Sch ... Und das vielleicht wichtigste: Brandschutz! verbunden mit dem Thema Ich bin wichtig - nicht "König Kunde". Das Hotelliegt am Ende einer (nur einer einzigen) Straße. Die letzten Meter vor dem Hotel haben links und rechts mehrere Parkbuchten. Diese werden, so weit möglich, vom Personal belegt (wenn kein Gast "stört"). Falls alles voll ist, wird der Weg in der Mitte zugeparkt. Kein Rettungswagen, keine Feuerwehr käme mehr zum Haus (es ist enger als in der BRD vorstellbar). Aber, so wurden wir belehrt, als wir einmal fragen mussten, wie wir rauskommen sollten, die Schlüssel werden an der Rezeption abgegeben. Der Chef darf dann die Mitarbeiterfahrzeuge umparken - eines nach dem anderen. Bei uns war es dann so, dass er das neue Auto der Bürodame nicht kannte und alleione ca. 5 Minuten brauchte, bis er es starten konnte usw. Stellen wir uns also einmal einen Notfall vor. DIe Mitarbeiter müssen nun wählen: Die Einfahrt frei machen, damit die Rettung eine Chance hat - oder den Gästen zu helfen, aber damit der Rettung den Weg versperrt lassen. Zu deutsch: Da hilft nur noch das Gebet!!! (aber Spanien ist ja ein sehr gläubiges Land und die Hoffnung stirbt zuletzt) Wer das alles nicht so schlimm findet hat sicher einen schnuckligen Platz in einem heimeligen Hotel gefunden

Beliebte Aktivitäten

• Strand