- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Mittelgrosses Hotel mit mehreren 3 Stöckigen Gebäuden. Das Hotel macht äusserlich optisch einiges her. Es ist für griechische Verhältnisse sehr luxuriös angelegt und passt so gar nicht auf diese verschlafene kleine Insel. Die Aussenanlagen sind frisch renoviert und der ankommenden Gast ist erst mal freudig überrascht. Ein kleiner, aber edel gestalteter Pool mit einer gut sortierten Poolbar rundet den Gesamteindruck positiv ab. Hört sich ja ganz toll an. Warum empfiehlt der denn dann das Hotel nicht weiter? Weil das Hotel leider das, was es von aussen verspricht nicht einhält und die Umgebung wirklich nur für hartgesottene Grichenlandliebhaber zu empfehlen ist. Die Gästestruktur setzt sich aus einigen Deutschen, Englischen Reisegruppen und Österreichern zusammen. Als Zwischenstation für 3 Tage Inselhopping ist Leros OK. Aber 14 Tage werden schnell sehr langweilig. Besonders wenn die 2-3 Strände wegen Sturm nicht nutzbar sind. Auch ist die Insel für „Griechenlandanfänger" meiner Meinung nach eher abschreckend bis ungeeignet.
Unser Zimmer war eine Zumutung! In keinem Griechenlandurlaub, auch nicht in 2 oder 3 Sterne Pensionen wurde uns jemals so etwas geboten. Das Zimmer war etwa 14-16 qm gross, ein kleiner Balkon ca. 2 qm zu Poolseite. Drückende dunkle Möblierung, Schimmelige Braune Stofftapete, ein total verdreckter dunkelblauer Teppichboden, Ein 2qm Badezimmer wie aus einer 2 Sterne Pension. Kein Hotel, das sich grosspurig 5 Sterne auf das Eingangsschild pinselt kann ein solches „Loch" als Zimmer an seine Gäste vermieten. Ich setze mal ein paar Bilder des Zimmers in die Galerie.
Das Hotelrestaurant ist zu empfehlen. Tagsüber ist es immer sehr leer und die Kellner langweilen sich. Die Auswahl der Speisen ist akzeptabel, die Qualität der Zubereitung durchweg etwas besser als in den meisten örtlichen Tavernen. Die Hotelküche ist aber tagsüber etwas unterfordert, da hauptsächlich ein total überteuertes Clubsandwich an der Poolbar geordert wird, zum gleichen Preis kann man auch ein ordentliches Gericht im Restaurant bekommen. Das Frühstücksbuffet ist ausreichend, für griechische Verhältnisse sogar sehr gut. Die Auswahl, der Aufbau und die Tische sorgen für ein gemütliches Frühstück. Das Abendbuffet, das immer dann angeboten wurde, wenn eine englische Reisegruppe im Hotel nächtigte, kann man eher vergessen. Essen Sie lieber von der Karte oder ausserhalb.
Der Service im Hotel ist als eher unprofessionell einzustufen. Das Verhalten der Mitarbeiter an der Rezeption ist eine Mischung aus Desinteresse, Arroganz und Unfreundlichkeit. Im Restaurant wurden wir freundlich bedient, an der Poolbar ist es stark davon abhängig ob dem Kellner ihre Nase gefällt. Die schweigsamen Zimmermädchen machen Ihre Arbeit mehr schlecht als recht. Das Hotel hat sich mal grosszügig 5 Sterne auf das Eingangsschild gemalt. Im Katalog ist es mit 4 Sternen angegeben. Für die Aussenanlagen sind 4 Sterne auch OK, aber der Rest hat bereits mit 3 Sternen zu kämpfen.
Leros ist eine sehr kleine Insel. Dadurch sind alle Unterkünfte in kürzester Zeit erreichbar. Unser Transfer dauerte etwa 3 Minuten. Das Hotel liegt etwa in der Mitte zwischen dem Hafenort Aghia Marina und dem „Touristischen Zentrum" Alinda. Man kann, wenn man sehr gute Nerven und das entsprechende Vertrauen in die Fahrkünste der Griechen hat, die Insel zu Fuss erkunden. Ich habe in 16 Jahren Griechenlandurlaub noch keine so katastrophale Fussgängersituation erlebt wie auf dieser Insel. Der abendliche Spaziergang in die rechts und links vom Hotel liegenden Orte erwies sich immer wieder als Abenteuer. Die Bewohner der Insel verstehen es mit sicherer Hand, durch nicht funktionierende Fahrzeugbeleuchtung, halsbrecherische Fahrweise, unglaublich laute Auspüffe und vor allen Dingen durch ständiges hin und herfahren das Verkehrsaufkommen einer Grosstadt wie Singapur zu imitieren. Die diversen Tavernen in den beiden Orten bieten genug Abwechslung. Uns hat die Taverne vom Hotel Alinda in Alinda am besten gefallen. Damit ist das Thema Abendunterhaltung und Abwechslung bereits abgehandelt. Das Hotel liegt an der Verbindungsstrasse, gegenüber eines älteren geschlossenen Hotels. Vergessen Sie getrost den ca. 100m entfernten Hotelstrand. Er verdient die Bezeichnung Strand genausowenig wie die meisten anderen „Strände" dieser Insel. Meistens handelt es sich um mit Tamarisken bewachsene, ca. 3 meter breite Kiesstreifen direkt an einer befahrenen Strasse. Es gibt den einen oder anderen ruhigen Strand, der aber nur unwesentlich breiter ist und durch den starken Wind für uns leider nicht nutzbar war.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt wenig Abwechslung, der kleine Pool ist zum Ausspannen gut geeignet, wird allerdings auch von der Dorfjugend genutzt, was dann auch mal etwas lauter wird und nicht immer angenehm ist, zumal der Gast für diesen ruhigen Platz am Pool ja viel Geld zahlt. Die Poolbar ist recht teuer, alle Spirituosen ausser dem Billigouzo aus der 5 liter Flasche schlagen mit 5,-- Euro zu Buche. Um so verwunderlicher ist es, dass die Poolbar bis Nachts um 2:00 Uhr offen ist, und auch genutzt wird. Da alle Zimmer um den Pool angeordnet sind, kann die laute Musik und das gelegentliche Gegröle angetrunkener Hotelgäste störend wirken. Rund um den Pool finden öfters Griechische Hochzeiten statt. dann wird es richtig laut, aber da es das erste Haus auf der Insel ist, verständlich. Animation wird keine angeboten, wurde aber auch von uns nicht vermisst.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Mathias |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |