- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Es handelt sich um ein um einen Hof groupiertes Boutique-Hotel mit drei Stockwerken, da mit viel Holz und durchaus stylisch gestaltet ist. Der Eingang straßenseitig ist mit durchlöcherten Steinen ausgelegt, schlecht für Gepäck. Rechterhand befindet sich in einem kleinen Raum die kleine Rezeption. Ansonsten groupiert sich das Hotel mit seinen Zimmern um einen Hof, was ich unvorteilhaft fand, da so fast alle Zimmer zu dem mitunter geräuschvollen Hof wiesen. Es war daher kein ruhiges Hotel und machte etwas den Eindruck eines Motels. Zudem bestand hierdurch, namentlich in den Erdgeschoßzimmern wenig Privatsphäre. Die Zimmer erreichte man entsprechend über Treppen oder über einen Aufzug. Einzelne Zimmer waren nur über den Frühstücksraum zugänglich, der dementsprechend permanent offenstand. Ebenerdig befand sich in einem Zwischenbereich ein Tisch mit zwei PCs für die Gäste. Das Gäste-Publikum war ausschließlich europäisch. Insgesamt ein zwar nett konzipiertes, in der konkreten Ausführung aber doch recht lautes Hotel, das keine ausreichende Möglichkeit zum Auspannen bot. Ich würde dort nicht mehr absteigen.
Mein Zimmer befand sich ebenerdig zum Hof hin, was ich nicht goutierte, da ich Erdgeschoßzimmer nicht mag. Man betrat es auch vom Hof her über einen Streifen mit Wasser, in dem auf der einen Seite Goldfische schwammen, auf meiner Seite Pflanzen wuchsen und Frösche quakten. Vor dem Zimmer war eine Terrasse mit zwei Stühlen, auf der man theoretisch sitzen konnte, doch wäre ich dort auf dem Servierteller gesessen. Das Zimmer war durch seine Lage zum einen nicht ruhig, da man alle Aktionen aus dem Hof mitbekam, zum anderen auch komplett dunkel, da man aufgrund der Lage des breiten Fensters und der Glastür zum Hof hin stets die Vorhänge vorgezogen halten mußte, um seine Privatsphäre zu wahren. Ich hatte in dem Zimmer nicht einen Moment Tageslicht. Die Zimmer in den Etagen sind insofern besser und verfügen je über einen Balkon. Das Doppelfenster und die gläserne Zimmertür nahmen die gesamte Fensterfront ein; das Fenster reichte bis zu Boden. Rollos oder Läden gab es keine; die Verdunkelungsvorhänge schlossen einigermaßen dicht. Das Zimmer selbst war geräumig, mit einem Steinboden, der teils mit Holz unterbrochen war. In der Mitte stand ein breites Bett mit viel zu harten Kissen; ich nutzte mein eigens, mitgebrachtes, um gut zu schlafen. Das Zimmer hatte an der Tür einen Holzschreibtisch, einen Kühlschrank, kostenlose Wasserflaschen, einen Wasserkocher mit Tee, Schrank, Kommode, TV. Die Beleuchtung war zwar nett gemacht aber viel zu schummrig um richtig sehen, lesen und arbeiten zu können. Unter dem Schreibtisch waren zudem Metallstreben angebracht, an denen man sich stoßen konnte. WLAN funktionierte gut auf dem Zimmer. Im Zimmer wurde ich von einer Verbotsliste empfangen, die dort auslag, was nicht gerade eine Willkommenskultur war. Darin war eine Preisliste der im Zimmer befindlichen Gegenstände vorhanden, falls diese beschädigt oder mitgenommen würden. Im Schrank waren Kiminos und Badelatschen vorhanden, keine richtigen Hausschuhe oder Slippers. Auch diese durfte man natürlich nicht mitnehmen. Ein No-Go war der Lärm im Zimmer. Durch die Lage hin zum Innenhof war dort immer wieder Lärm. Am ersten Abend gab es im Hof zunächst gesetztes Dinner-Publikum. Zu späterer Stunde kamen dann aber laut sprechende Leute, die offensichtlich Bier tranken. Auch nach Schließung des Restaurants um 22 Uhr verblieben diese auf dem Gelände und machten Lärm. Erst ab ca. 22.30 Uhr war Ruhe. Am zweiten und dritten Abend dann war im Hof Live-Musik mit einem Gitarrenspieler mit Verstärker, der direkt vor meiner Zimmertür saß. Er hörte allerdings gegen 20.30 Uhr auf. Dann war Ruhe. Aus anderen Zimmern hörte ich allerdings mitunter Gepolter, auch nachts, was meinen Schlaf störte. Gleichwohl diktierte einem das Hotel so die Bettgehzeiten. Vor dem Ende des Gitarrenspielers war daran nicht zu denken. Das ist ein No-Go. Das Bad war ebenfalls stylisch aber auch leicht schäbig, vorübergehend mit Geruch. Es lag hinter dem Schlafbereich und war mit diesem durch eine Tür mit gefährlicher Schwelle sowie zwei öffenbaren Fenstern verbunden. Zunächst betrat man einen Bereich mit Glas-Waschbecken und WC. Ungewöhnlich war ein Pissoir im Bad. Im selben Raum, nur durch eine Schwelle und einen Vorhang abgetrennt war ein Duschbereich, in dem auch gleich eine Badewanne war. Die Dusche hatte zwei Hähne für Warm- und Kaltwasser. Es gab zusätzliche Pflegeprodukte im Bad. Es fehlte eine WC-Bürste.
Am Eingang des Hotels befand sich ein kleines Restaurant. Man konnte auch im Innehof unter Bäumen und Lampions sitzen. Das Service-Personal sprach nur schlecht Englisch und verstand nicht alles was ich bestellte. Insbesondere konnte es die Frage nicht beantworten, ob es zu dem gebratenen Hühnchen eine Beilage gab. Es gab keine Pommes Frites obwohl diese in der Karte standen. Der Wein war gut, auch wenn es nur je eine Sorte australischen Rot- und Weißwein gab. Es gab eine große Auswahl an Cocktails. Ansonsten war die Karte gemischt europäisch-asiatisch. Die Preise waren moderat. In einem etwas versteckten Raum im Erdgeschoß des Gebäudekomplexes befand sich ein Frühstücksraum. Es gab ein kleines Buffet mit Reis, pikante Nudeln mit Calamares, panierten Schweineschnitzelstückchen, frittierten Kartoffeln, etwas Obst. An Eiern gab es nur fertige Spiegeleier, die kalt, hart und ungewürzt waren. Der Rest hat gut geschmeckt. Tee gab es nur fertig aus der Kanne. Der Frühstücksraum war relativ warm, was ich genossen habe. Leider schaltete eine Angestellte dann die Zugluft an, so daß ich den Platz wechseln mußte.
Der Service war sehr bemüht. Der Check-in war rasch. Kassiert wurde bereits beim Check-in. Ich erhielt keine Rechnung, auch nicht beim Check-out. Das Hotel organisierte einen Wagen mit – muffigem – Fahrer zum Flughafen, den es selbst kassierte.
Das Hotel liegt in zentraler Lage in der Altstadt von Chiang Mai. Die meisten Sehenswürdigkeiten kann man zu Fuß vom Hotel aus erreichen. Zum Wat Phra Singh sind es nur rund fünf Minuten zu Fuß. Im übrigen gibt es rund um das Hotel kleine Geschäfte, in denen man einkaufen kann. Auch gibt es zahlreiche Tour-Anbieter rund um das Hotel, bei denen man Ausflüge in die Umgebung buchen kann. Ein richtiges Nahverkehrssystem gibt es nicht. Theoretisch gibt es einen Stadtbus, doch habe ich ihn nie gesehen. Man ist an Autos mit Fahrer und Sammeltaxis angewiesen. Diese zocken Touristen regelmäßig ab, was man aber kaum verhindern kann, denn ein richtiges Taxisystem gibt es nicht. Vom Bahnhof zum Hotel habe ich 200 Bath für die Fahrt auf der offenen Ladefläche gezahlt. Vom Hotel zu Flughafen, eine kürzere Strecke als zum Bahnhof, 250 Bath für das vom Hotel vermittelte Auto.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
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Im Innenhof gab es einen Swimmingpool. Dieser war schön, Wasser relativ frisch. Ab spätem Vormittag war der Swimmingpool recht voll. Es gab keinen Fitnessraum und keine Sauna in dem Hotel.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im November 2023 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | David |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 672 |