- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Wir haben uns das Hotel "Delfin Bajamar" überwiegend aufgrund der Bewertungen auf holidaycheck. de ausgesucht. Dabei war uns vor allem wichtig, dass das Essen gut und das Hotel preiswert, eher ruhig und nicht in einer der Touristenhochburgen gelegen ist. Ziel des 10-tägigen Urlaubs war es, einen ruhigen, erholsamen Urlaub zu zweit zu erleben, ohne größere störende Einflüsse von außen und die die Insel mittels Bus und Mietwagen zu erkunden. All das, man mag es kaum glauben, hat geklappt! Unsere Methode war eigentlich für unsere Zwecke genau richtig: 5 von 10 Tagen haben wir die nähere Umgebung (Tipps: Städte Santa Cruz, Punta de Hidalgo, La Laguna, auch: Playa de Las Teresitas) mit dem Bus erkundet, 5 weitere Tage den Rest der Insel mit dem Mietwagen (Tipps: Städte v. a. La Orotava, Garachico, Icod de los Vinos, Touristenhochburgen Los Christianos/Adeje/Las Americas und Puerto de la Cruz, auch: Pyramiden von Guimar, Klippen von Los Gigantes, und allen voran: Pico del Teide). 10 Tage waren dafür genau richtig. Wer noch zusätzlich ein wenig wandern möchte, sollte vielleicht eher 14 Tage einplanen. Und noch ein Tipp: Einen Ausflug auf den Pico del Teide sollte man sich durch Wolken nicht vermiesen lassen, da man sich da oben über den Wolken befindet...
Unser Zimmer hatte zwei zusammengestellte Betten die zum auseinanderdriften neigten, wenn man sich darauf bewegt, 2 Nachtkästchen, einen großen Schrank, einen Schreibtisch mit Korbstuhl und eine Aufstellmöglichkeit für einen mietbaren Fernseher. Das Bad mit Badewanne, Toillette und Waschbecken war zweckmäßig. Alles war immer sauber und wurde täglich gereinigt, in dieser Hinsicht haben wir in der Preisklasse nur schlechteres erlebt. Die Zimmer waren nicht hellhörig, unseres hatte einen Blick zur Seite, also einen teilweisen Meerblick, was an sich schon das Geld wert war. Man konnte Sonnenuntergänge von unserem Fenster beobachten und ständig dem Meer lauschen. In der ersten Nacht zuhause hatten wir das vermisst...
Am Frühstück ist eher etwas zu bemängeln: Es gab immer Spielgelei, Speck, Butterhörnchen, kleine mit Schokocreme oder Vanille gefüllte Blätterteigteilchen, Aufbackbrötchen, fast immer die gleiche Sorte gekochter Schinken -artige Wurst, Salami, Chorizo-Wurst, Aufschnittkäse, Butter, 1-2 Sorten Marmelade (wechselnd), 2-5 Sorten Joghurt (ebenfalls wechselnd) und etwa im 4-tägigen Wechsel Kornflakes, Smacks (o. ä.), Müsli und Schoko-Pops (o. ä.). Dazu hatte man die Wahl zwischen verschiedenen Teesorten oder den üblichen Automaten-Kaffeevariationen schlechter Qualität. Vermisst wurde vor allem frisches Obst und Gemüse, weshalb auch wir unsere Tomaten selber mitbrachten. Beim Frühstück wurde also über 10 Tage eindeutig zu wenig Abwechslung geboten. Das Abendessen in Buffetform war eigentlich immer von guter Qualität und in der Regel landestypisch, wenn auch selten ausgefallen oder besonders. Insgesamt wurde häufig an Gewürzen und hier vor allem am Salz gespart, was vermutlich dem überwiegend älteren Publikum geschuldet ist. Die Vorsuppe war in der Regel schmackhaft. Als Hauptgericht gab es immer ein Fleischgericht (z. B. Schweine- oder Lammschnitzel natur, Hase, etc.), ein Fischgericht (paniert, natur, Tintenfisch, Thunfisch, etc.), Kartoffeln (Pommes Frites, Bratkartoffeln, gekocht, ganz mit Schale, etc.) und außerdem eine warme Beilage (Brokkoli, Bohnen, Reis, etc.), was deutlich zu wenig war, sprich, eine zweite hätte Not getan. Dazu gab es ein schönes Salatbuffet mit meistens vier Salatvariationen (Nudel-, Thunfisch-, Meeresfrüchte-, Reissalat, tec.) und außerdem Oliven (schwarz und grün), Zwiebeln, Paprika, Tomaten, Eissalat, Möhren, rote Beete. Dazu dann nach Belieben Mojo Verde, Rojo, Ajoli oder manchmal auch eine exotischere Soße. Zum Nachtisch gab es bis zu vier verschiedene Eissorten (wechselnd) und jeden Tag etwas anderes (Flan, Cremes, Gofio, etc.), hier wurde am meisten Abwechslung geboten. Es standen mehrere Weine zur Auswahl, zumeist wurde einer als Spezialangebot für 4 EUR angeboten. Auch für 0, 33 Liter Bier („dorada“, wie fast überall auf der Insel) wurde mit 1, 50 EUR ein moderater Preis berechnet. Wir waren also insgesamt mit dem Essen zufrieden. Die geringe Auswahl, die manche vielleicht als Nachteil empfinden mögen, war für uns ein Vorteil, da ich dazu neige, alles probieren zu müssen. Bei einem unserer letzten Urlaube mit einem umfangreichen Buffet hatte dies fatale Folgen (für die Figur)...
Das Personal war durchwegs sehr nett und freundlich. Ich persönlich habe in dieser Beziehung noch nirgendwo bessere Erfahrungen gemacht. Hervorzuheben ist der Herr an der Rezeption, der redlich bemüht hat, deutsch zu sprechen und vor allem die Bedienungen im Speisesaal. Auch das Reinigungspersonal fanden wir gründlich agierend und darüber hinaus verständnisvoll, wenn wir, was häufig vorkam, erst verhältnismäßig spät das Zimmer verließen.
Die Lage an den Meeresschwimmbecken hat uns sehr gut gefallen, das stetige Rauschen des Meeres hat uns unentwegt und auf für uns angenehme Weise daran erinnert, dass wir Urlaub haben. Wir wären gerne mehr gewandert, vor allem im angrenzenden Anaga-Gebirge, haben es, aufgrund einer Knieverletzung, nur einmal bis in den Nachbarort Punta de Hidalgo geschafft. Den Weg entlang einer mäßig befahrenen Straße mit der angrenzenden Steilküste empfanden wir als schön und erfrischend, etwas für zwischendurch. Die Restaurants in Bajamar haben wir nicht ausprobiert, die Auswahl an Bars ist auch eher mau und lädt kaum zum Verweilen ein. Besonders die Bar des Österreichers, deren Name mir leider entfallen ist, ist aufgrund der unfreundlichen Bedienung nicht zu empfehlen. Das "Cafe Melita" hingegen ist ganz nett und zum Glück nicht ganz so deutsch wie es sich anhört. Kleinere Spaziergänge, bei welchen man vorzüglich das Toben des Meeres oder einen Sonnenuntergang bewundern kann, machten uns immer wieder Freude. Mit Linie 105 oder 050 der TITSA-Busse (Fahrpläne sind auch im Internet zu finden) kam man einfach aber nicht unbedingt schnell nach La Laguna oder in die Hauptstadt Santa Cruz. Der Preis für erstere Reise beträgt dabei mittels Bonobus-Ticket (12 EUR - man sagt dem Busfahrer sein Fahrziel und steckt das Papp-Kärtchen in eine dafür vorgesehen Vorrichtung im Bus, die Tarife sind sehr fair und sinnvoll, bei Anschlussfahrten werden häufig nur 10 Cent oder gar kein Aufpreis verlangt) 85 Cent, für die zweite Fahrt werden einfach 1, 35 EUR verlangt. Als Ausgangspunkt für Mietwagen-Fahrten ist das Hotel ebenfalls sehr gut geeignet, der gesamte Norden ist schnell und gut zu erreichen. Mit dem Auffinden von Parkplätzen hatten wir keine Probleme, wer bereit ist, maximal 3 Minuten zum Auto zu laufen wird immer etwas finden. Etwa die Hälfte der Zeit war die Sonne hinter einem Wolkenmeer versteckt, zumindest im Norden, wo es grundsätzlich häufiger bewölkt ist. Das mag für viele ein Nachteil sein.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Es gab einen kleinen Pool, Internetzugang, Massage und Sauna, einen Tennisplatz und einen TV-Raum. Der Pool war klein aber ausreichend, Internet, Massage und Sauna wollten wir nicht nutzen, der Tennisplatz hat eindeutig schon bessere Tage gesehen und der TV-Raum ist eben ein Raum mit Fernseher, der vorwiegend für Nachrichten und Sport eingeschaltet wird. Darüber hinaus liegen einige Flyer mit Ausflugsangeboten (z. B. Naturwanderungen) aus, über deren Qualität wir mangels Erfahrungswerten nichts aussagen können.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im März 2007 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Julio |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 2 |