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Alexandra (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • November 2024 • 1-3 Tage • Stadt
Unendlich enttäuschend
1,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Da ist ein Kindheitstraum zerplatzt. Äußerlich sieht der Achtermann so beeindruckend aus wie vor 50 Jahren. Aber innen hat er definitiv die besten Zeiten lange hinter sich. Wir kamen von (einem wirklich tollen Hotel in) Lübeck auf der Durchreise nach Goslar, weil dort früher meine Großeltern gelebt haben. Ich habe mir immer gewünscht einmal im berühmten Achtermann zu übernachten… und dazu kam es bisher nie. Die Großeltern starben und der Rest der Verwandten und Freunde verteilte sich über ganz Deutschland. Aber jetzt war es soweit. Endlich. Und dann kam die große Ernüchterung. Schon der Weg vom Parkhaus zur Rezeption in diesen langen, kahlen Gängen ist abschreckend. Die Rezeption liegt dann zwischen den beiden Eingängen und man fühlt sich wie am Bahnhof. Der Empfang war freundlich, aber unvollständig. Darauf kommen wir noch zurück. Der Aufzug brachte uns in den vierten Stock und auch da hätte man eher das Bedürfnis umzukehren, als weiterzugehen. Man kam in einen völlig leeren Raum, von dem mehrere kahle Gänge (schmuddelig mit Kofferspuren) abgehen. In einem wirklichen vier-Sterne-Hotel wäre in diesem Raum in der größeren Ecke eine Sitzgruppe gestanden, ein Schrank/Regal/Bild/Dekogegenstand/Pflanze an den anderen Seiten. Dann hätte es vollständig eingerichtet gewirkt. So hatte es zweckmäßigen, billigen Jugendherbergscharakter. Aber offensichtlich fungiert es ja vorwiegend nur noch als Tagungshotel. Ach ja, das Licht mußte man selber anschalten, wenn es einem zu düster war in den Gängen.


Zimmer
  • Sehr schlecht
  • Wir hatten ein teures Designzimmer mit Rosenakzenten im Bad gebucht (also nicht Classic oder Komfort-Kategorie!!). Es war frustrierend. Muffig und kahl. Wir haben ein paar Stunden die Fenster zum Lüften offen gelassen, während wir in der Stadt und zum Abendessen waren. Danach war es auszuhalten. Ansonsten hat es einen 80er Jahre-„Chic“ (?). Die Flasche Wasser kostet tatsächlich 2,50 EUR!! Sollte das nicht bei diesem Zimmerpreis kostenlos dabei sein? Die Minibar war leer. Der Fernseher hat die gleiche Größe, wie mein Bildschirm bei der Arbeit - was also echtes Mäusekino in diesem relativ großen Zimmer bietet. (Wobei schon bei einem 1-Stern-Hotel folgendes zur den Grundanforderungen gehört: „Monitor mit Fernsehprogramm in für die Raumverhältnisse angemessener Größe“). Wir hatten ein Bett mit „Gräbele“ wie man im Schwäbischen sagt. Wenn man zu Hause den Luxus eines Boxpringbettes mit zwei unterschiedlichen Matratzen hat, die aber perfekt zusammengefügt sind, dann ist so ein altertümliches Bett keine positive Überraschung. Der beleuchtete Rosenwaschtisch im Bad hat es auch nicht herausgerissen. Der Abzug an der Decke war dreckig, der Türstopper zur Badtür restlos verstaubt, die Tür selber unten verrottet mit scharfen Kanten (besser nicht barfuß unterwegs sein!). Es war Schimmel an der Duschwand, eine dreckige Wand am Waschtisch und der Duschgel-Spender war defekt – was ich leider erst morgens während dem Duschen bemerkt habe. Ja seien wir ehrlich: ein Bild an der Wand hätte das Zimmer auch nicht freundlicher, wohnlicher oder schöner gemacht.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Zum Abendessen waren wir auswärts bei einem sehr guten Griechen. Das Frühstück war gut mit einer insgesamt zufriedenstellenden Auswahl und auch frischem Obst und Gemüse. Die Atmosphäre war für ein Tagungshotel oder eine Jugendherberge passend. Uralter, ungepflegter Parkettboden, Stühle mit abwischbaren Kunststoffbezügen und die dazu passenden abwischbaren Platz-Sets auf den Tischen. Laut und ungemütlich. Eine Frühstücksatmosphäre, die man sich weder für ein Wellness- noch für ein Urlaubshotel wünschen würde. Den Abend wollten wir in der Hotelbar beschließen und mussten dann feststellen, dass die für ca.15 Personen ausgerichtete Bar-Ecke von einer Tagungs-Gruppe besetzt war. Der kleine provisorisch anmutende Raum seitlich vom Eingang war (trotz dem Deko-Klavier) so un-einladend, dass wir tatsächlich in einer der beiden Sitzgruppen am Eingang Platz genommen haben. Wie passt diese Größe und auch die ungemütliche Atmosphäre im Durchgang mit einem 154-Zimmer-First-Class-Hotel zusammen – geht man von vornherein davon aus, dass sowieso niemand im Hotel etwas trinken will? Der Barkeeper war sehr freundlich und hat uns zwei gute Gin-Tonics serviert.


    Service
  • Schlecht
  • Es war eigenartig, dass wir gleich beim einchecken bezahlen mußten. Aber so vermeidet das Hotel wohl Beschwerden bei der Abreise. Im Nachhinein erklärt sich auch, warum es - wie sonst üblich -weder einen Bewertungsbogen für das Hotel, noch einen Kummerkasten gegeben hat. Wir haben uns nicht beschwert. Es war ersichtlich, dass das Gesamtkonzept in diesem Hotel nicht passt und auf die Schnelle nicht behoben wird. Beim Ausschecken wollte mein Mann eigentlich ein paar Punkte ansprechen, aber die beiden Angestellten ignorierten uns, da sie vermutlich wichtigere Dinge zu besprechen hatten. (Den defekten Duschgel-Spender wird jetzt eben der nächste Gast auch erst bemerken, wenn er klatschnass unter der Dusche steht). Der Behälter zur Abgabe der Zimmerkarten war nicht mehr vorhanden und so haben wir unsere Zimmerkarte nur auf dem Tresen liegen gelassen. Ein freundliches Auf-Wiedersehen des Hotels gab es also nicht, aber vielleicht ist das so üblich, da ohnehin keine Privatperson zweimal dorthin kommt.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Die Lage direkt an der Fußgängerzone ist fantastisch. Der Bahnhof ist gleich in der Nähe, das ist optimal, wenn man nicht mit dem Auto anreist. Die Altstadt, Geschäfte und Restaurants und auch die Kaiserpfalz sind gut fußläufig erreichbar.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Leider habe ich die online-Bewertungen des Hotels erst gelesen als wir schon dort waren. Hier kommen wir zurück zum Check-in. Ich fragte wo der Wellnessbereich zu finden ist und bekam den Weg beschrieben. Aber es kam kein Hinweis darauf, dass ich für 4 EUR eine Tasche mit Bademantel und einem (EINEM) Handtuch mitnehmen sollte. Es gibt keine Bademäntel auf dem Zimmer und im Wellnessbereich keine Handtücher. Bei Tripadvisor hat Thomas D. (Oktober 2024) das Problem mit einem Handtuch in der Sauna gut beschrieben. Vorher duschen-Handtuch nass, mit nassem Handtuch in die Sauna-durchschwitzen, danach mit nassem+durchgeschwitzten Handtuch nochmal duschen.. echt? und dann ein zweiter Durchgang? Das ist ein Witz. Für uns war es umso frustrierender, als wir vorher drei Tage in einem Hotel in Lübeck mit perfekt ausgestattetem Wellnessbereich verbracht haben. Bademantel und Schlappen auf dem Zimmer und jede Menge Handtücher im Wellnessbereich. Schockierend wie unterschiedlich Hotels sein können – bei gleicher Preisklasse.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1-3 Tage im November 2024
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Alexandra
    Alter:51-55
    Bewertungen:7