Hotel Des Arts-Bastille

Noch nie in meinem Leben war ich in einem Hotelzimmer, in dem nicht ein einziges Bild an der Wand hing, geschweige denn in einem "Art Hotel" in einer Kulturstadt wie Paris. Hier gibt es zwei grundverschiedene Hotels unter einem Namen: die Zimmer, von denen man die veröffentlichten Photos sieht, und dann na ja. Nur die Wände in Fluren und Treppenhaus schwarz streichen ist noch keine "Kunst", vor allem wenn über 50% der Glühlampen ausgebrannt sind oder fehlen (Strom kostet Geld). Dieselbe Spaltung zieht sich auch durch die Kundenbewertungen auf allen Portalen, und weil man vorher überhaupt nicht weiß, was für ein Zimmer man für sein Geld bekommt, ist dieses Hotel leider nicht zu empfehlen.

Primitiv und häßlich. Sehr enttäuschend. Außerdem macht sich das Hotel die Straßenbauarbeiten zunutze, die ja ohnehin schon höllischen Lärm und Schmutz verursachen, und renoviert selber auch mehrere Etagen, mit dem entsprechenden Geräusch und Staub, Montags bis Samstags, von früh bis spät. Natürlich wird auch darauf vorher nicht hingewiesen. Das Hotel macht keine veröffentlichte Angabe über einen Aufzug, bestätigt aber dessen Vorhandensein auf Anfrage, Bei der Anreise heißt es dann: "Ihr Zimmer ist im 6. Stock und der Aufzug geht bis in die 5. Etage." Natürlich ist das schon an und für sich nicht akzeptabel, aber es läßt leider auch eine grundsätzliche Bereitschaft zur Unehrlichkeit vermuten. Ab und zu starker Kanalgeruch su dem Bad. TV nur französische Programme. Personal betritt das Zimmer trotz "Bitte nicht stören!"-Schildes, und obwohl die Tür von innen abgeschlossen ist, was nur in einem Notfalll erlaubt ist!

Das Frühstück ist für Paris ein klein wenig überdurchschnittlich. Das ist aber mit €9,50 auch der Preis, obwohl man fairerweise zugeben muss, dass auch die örtlichen Bistros in dieser modischen Gegend ihr Preisniveau entsprechend angehoben haben. In der Kanne gibt es den für Paris typischen Hotelkaffee. Für €1 pro Stück kann sich aber an der Rezeption köstliche Nespresso-Kapseln kaufen!

Hilfsbereitschaft des Personals hängt stark von der einzelnen Person ab. Teilweise wenig Ortskenntnis bei Fragen. Einfache Dinge wie das Erstellen der Rechnung oder das Bestellen eines Taxis dauern sehr lange.

An und für sich eine gute Lage, wenn da nicht zur Zeit äußerst umfangreiche Straßenarbeiten wären, auf die das Hotel natürlich vorher nicht hinweist.. Die Gegend ist nämlich enorm in Mode gekommen und wird gerade für die Neue Reiche Jugend vorbereitet. Der alte Einzelhandel weicht, viele Läden sind schon geschlossen, und neue Geschäfte voller Chic und Trend entstehen. Schön für die, die so etwas mögen. Eine 40qm-Wohnung kann man noch mit etwas Glück für knapp €400.000 kaufen, ein "Studentenzimmer" von 10qm im 6. Stock ohne Aufzug für €500 mieten. Wegen der Straßenarbeiten ist es für Fußgänger beschwerlich, und die beiden ansonsten sehr praktischen Buslinien, die sich fast vor der Haustür des Hotels kreuzen, die Linien 46 und 76, sind derzeit umgeleitet. Bleibt also noch die Metro-Station "Charonne" (Linie 9), die man in ein paar Minuten zu Fuß erreicht, an all den Baustellen vorbei, und nach dem einem oder anderen Wechsel der Straßenseite, unter Begleitung von Baulärm und Zementstaub.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife