Hotel Deutzer Eck

Der äußere Anblick des Hotels lässt schon nichts Gutes ahnen und wenn man dann eintritt, schlägt einem abgestandene und verrauchte Luft entgegen. Als ich um 11.30Uhr vor meinem Dienstgeschäft einchecken wollte, war das Hotel verschlossen und niemand öffnete. Etwa 30 Minuten und einen Anruf im Hotel später wurde ich eingelassen und mit der Information konfrontiert, dass mein für den nächsten Morgen gebuchtes Frühstück ausfällt, weil ich der einzige Gast mit Frühstück sein und sich deshalb der Aufwand nicht lohnt. Als ich als Ausgleich dafür vorschlug, mir ein besseres Zimmer zu geben, wurde das abgelehnt, weil der Preis für das entgangene Frühstück nicht dem Mehrpreis für ein besseres Zimmer entspräche. Die 45€ für die Übernachtung waren hier wirklich schlecht angelegt. Jedes ETAP-Hotel ist besser, als diese hier. Vermutlich wäre es sogar in der nahe gelegenen Jugendherberge gemütlicher gewesen.

Mein Zimmer (Nr. 7) war im besten Fall 2,5x3,5m groß. Die Möbel waren allesamt viele Jahre älter, als ich und nur mäßig in Schuß. Die Lehne des einzig vorhandenen Stuhls hatte ich in der Hand, als ich versuchte, ihn zu versetzen. Der riesige dunkle Kleiderschrank bietet viel Platz und dominiert und lässt den ohnehin schon kleinen Raum noch viel enger wirken. Im Zimmer stand ein uralter, äußerlich bereits beschädigter Kofferfernseher mit nicht mehr als 11 verfügbaren Fernsehsendern. Direkt daneben das Waschbecken mit Spiegel und Ablage darüber. Die über dem Spiegel befindliche Lampe war mit Klebeband gefllickt und hat trotzdem nicht funktioniert. - Haare und Makeup müssen desalb im Schummerlicht der Deckenleuchte hergerichtet werden. Zum Innenhof hin hat das Zimmer ein riesiges Fenster, das auch im geschlossenen Zustand so viel Luft durchlässt, dass es am Kopfende des darunter stehenden Bettes sehr schnell kalt wurde. Die uralte Heizung konnte das leider nicht kompensieren. Zur Sauberkeit: Das Zimmer war auf den ersten Blick sauber. Genauer durfte man dann aber nicht hinsehen und diverse Flecken an Wand und Boden trugen auch nicht zu einem positiveren Eindruck bei.

Das zugehörige Restaurant könnte man als urig bezeichnen. Oder man sagt ehrlicherweise, dass es genauso alt und heruntergewirtschaftet ist, wie der Rest des Hotels. Ich habe dort nicht gegessen und nur die "Ausdünstungen" des Gaststättenbetriebes auf meinem Weg zum Zimmer ertragen müssen.

Das gebuchte Frühstück wurde mir aus Mangel an anderen Gästen verwehrt und eine Entschädigung in Form eines besseren Zimmers ebenso. Bei der telefonische Voranfrage sagte man mir, dass es Einzelzimmer mit und ohne Bad gäbe, vor Ort hieß es dann, es gäbe keine Einzelzimmer mit Du/WC auf dem Zimmer. So musste ich dann mit einem Zimmer ohne beides und mit lediglich einem kleinen Waschbecken vorlieb nehmen. Nachdem ich zuerst nicht einchecken konnte, weil niemand im Hotel war, war die Dame, die mich etwa 30Minuten später dort mit holprigem Deutsch empfing höflich aber nicht sehr freundlich und noch weniger entgegenkommend. Sie vermittelte mir verbal und nonverbal, dass es sie doch stark belastet, dass sie nur meinetwegen zu dieser Zeit (12.00Uhr!) dort im Hotel auftauchen musste. Da fühlt man sich doch gleich willkommen und gut aufgenommen...

Köln Deutz ist insgesamt eher unansehnlich. Das Hotel liegt etwa 8 Gehminuten vom Bahnhof Köln Messe/ Deutz entfernt. Die Deutzer Freiheit ist eine wenig attraktive befahrbare Einkaufsstraße und Zimmer zur Straße daher wahrscheinlich ziemlich unruhig. (Ich hatte eines zum noch häßlicheren Hinterhof raus) In unmittelbarer Nachbarschaft finden sich Supermärkte. Lokale und verschiedene kleine Geschäfte. Zum Bummeln nicht wirklich geeignet, aber beim Bäcker gegenüber gibt es leckeren Kaffee und ein anständiges Frühstück.

Beliebte Aktivitäten

• Geschäftsreise

Wenn man die zugehörige Kneipe als Unterhaltung zählen will, wäre das alles, was diesbezüglich vorhanden war.