Hotel Diana

Das Hotel ist klein und hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. Eingeklemmt, zwischen zwei anderen Häusern, bleiben nicht sehr viele Zimmer mit Seeblick. Hat man eines bekommen, ist das dafür unschlagbar schön. Die Zimmer sind ausreichend groß, mit Steinfußböden, was bei der sommerlichen Hitze sehr angenehm und auch hygienisch ist. Jedes Zimmer verfügt über ein Bad -unseres war sogar ziemlich groß. Die Ausstattung ist eher spartanisch und wirkt zum Teil improvisiert, aber wir reden hier auch nur über zwei Sterne. Alles war sauber und ordentlich, die Zimmermädchen haben auch gleich darauf reagiert, dass wir die Bettdecke vom dritten Bett ins Doppelbett genommen haben (wir brauchen getrennte Decken!) und haben am nächsten Tag die Betten nach unseren Vorlieben gemacht. Wir hatten mit Frühstück gebucht, das in Form von abgepackten Hotelportionen geboten wurde, dazu gab es frischen hauchdünnen Schinken und frischen Kuchen. Auf jeden Tisch wurden Brioche gestellt, O-Saft war auch da. Mir fehlten Eier etwas, aber man kann halt nicht alles haben... Im Hotel waren viele andere deutsche Urlauber, abends ins Restaurant kamen auch einige Einheimische - immer ein gutes Zeichen! Das Essen im Restaurant ist sehr reichlich und lecker, und dabei günstig.

Auch die Zimmer, die eigentlich innen liegen haben einen kleinen Balkon zum Hinterhof hinaus. Für Raucher perfekt. Ansonsten habe ich die Unterbringung ja oben schon geschildert. Nur noch soviel: Auf unserer riesigen Dachterasse hätte ich Wochen verbringen können....

Wie schon erwähnt, gibt es ein Restaurant im Erdgeschoß, in dem man lecker und günstig essen kann. Beispiel: 3 Personen essen je einmal Pasta und Pizza, dazu ein Liter Wein, 2 Flaschen Wasser und ein Kaffee = 60 Euro. Was will man mehr? Die Auswahl ist sehr zufriedenstellen, die Protionen sind nach deutschem Standard, wir waren sehr zufrieden.

Andrea, der Hotelier spricht sehr gut deutsch und ist der bisher netteste Italiener der mir in der Gastronomie begegnet ist. Er hat sich sehr bemüht alles nach unseren Wünschen zu gestalten und ist uns auch noch preislich entgegen gekommen, da wir eine Person weniger waren als geplant. Beim Frühstücksservice vergeht einige Zeit, bis man den Kaffee bekommt, aber schließlich sind wir im Urlaub und nicht auf der Flucht.

Direkt am Lungolago gelegen, das heisst mit Blick auf den See. Links und rechts vom Hotel finden sich einige weitere Restaurants und Gelaterias. Geschäfte zum gemütlichen Bummeln sind eher dünn gesäht. Überhaupt findet in Gardone wohl eher ein Immobilienausverkauf statt. Viele Läden und Häuser stehen leer und sind zu verkaufen. Der ehemals sicher sehr mondäne Urlaubsort hat zwar nach wie vor ein Hotel Savoy und ein Grand Hotel zu bieten, letzteres mit entsprechend luxuriösem Flair, das richtige Leben findet aber wohl woanders statt. Natürlich dröhnt auch hier Musik durch den Ort, die Anzahl der Urlauber ist aber gemessen an den In-Orten des Ostufers eher gering. Das hat natürlich den Vorteil, dass man hier in aller Ruhe das Lokal seiner Wahl aufsuchen kann, weil es keine Platzprobleme gibt. Alles ist eher gemütlich, vor 8:30 bewegt sich fast nichts an der Strandpromenade. Ausflüge bieten sich an in den Botanischen Garten, gestaltet von Andre Heller, und in das Vittoriale d' Annunzio, Italiens meist besuchtes Museum, beides in Gardone leicht zu Fuß zu erreichen. Am Lungolago gibt es einen Anlegeplatz für die Fähre , so gelangt man auch ohne Probleme in die anderen Orte am See. Wer sich die Uferstraße entlang durch die engen Tunnels quälen will, kann auch das tun, mehr Spaß machts mit dem Schiff.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges