- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel Dobrudja (auch: Dobrudscha, Dobrudhza, Dobroudja, variiert wegen der kyrillischen Schreibweise im Bulgarischen) steht wie ein riesiger Bauklotz mitten im Ort Albena. Es hat 17 Stockwerke (inkl. Aussichtsterasse mit Restaurant ganz oben), einen Pool (leider nur ca 1,5 m tief), ein Café, den Wellness-Bereich (stark beworben aber von mir nicht getestet) sowie einige Shops. Die Rezeption ist 24 Std geöffnet und die Geldwechselstube auch. Es ist eindeutig älterer Bauart, die Flure sind ziemlich dunkel und das von mir bewohnte Doppelzimmer hatte auch nicht die neuste Einrichtung, s. unten. Die Gäste waren ziemlich gemischter Nationalität, von Rumänen über Russen, Franzosen, Dänen, Belgier und ein asiatisch aussehendes Fußballteam war alles dabei. Da das Personal sehr gut Deutsch spricht war die Verständigung einfach. Behindertengerecht kann man das Dobrudscha allerdings wirklich nicht nennen. Denn direkt am Eingang befinden sich einige Stufen, die man mit einem Rollstuhl vermutlich nicht gut nehmen kann. Es ist mir allerdings in ganz Bulgarien aufgefallen dass auf Rampen und gut befestigte Wege nicht unbedingt Wert gelegt wird. Im Dobrudscha haben vor allem Familien mit Kindern Urlaub gemacht, mal von einigen älteren Ehepaaren oder jüngeren Pärchen abgesehen. Ich halte das Hotel aber nur für bedingt kinderfreundlich, weil von einem Kinderbetreuungsprogramm o.Ä. nicht die Spur zu sehen war. Das Hotel wirbt ja auch mit seinen Wellness-Angeboten, so dass vermutlich dorthin der Schwerpunkt gelegt werden soll. Das Preis- Leistungsverhältnis ist, alles in allem, doch ganz okay denn das Dobrudscha war in meinem Last-Minute Angebot sehr sehr billig. Für Familien würde ich den Ort zwar empfehlen, das Hotel aber nur eingeschränkt. Ich selber hätte mich in einem weniger touristisch erschlossenen Ziel vermutlich wohler gefühlt.
Solide Möbel, ziemlich harte Betten und ein schummriges Badezimmer bestimmten das Doppelzimmer. Allerdings muss man wohl zwischen renovierten und nicht renovierten Zimmern unterscheiden (laut im Hotel ausliegender Preisliste), meins war offensichtlich nicht renoviert. Auffällig hier: Man konnte sogar im 11. Stock das Fenster weit öffnen, was ich für ziemlich gefährlich halte...Eine Klimaanlage war leider nicht vorhanden, auch kein Balkon. Aber es gab eine Art Gemeinschaftsbalkon in jedem Korridor. Das Zimmer war also nicht sonderlich hübsch, aber immer sauber. Zudem gab es eine Minibar, einen recht neuen Fernseher mit vielen deutschen Programmen, aber keinen Safe (der war an der Rezeption). Das Zimmer war relativ hellhörig zum Flur hin; die bereits erwähnte Geräuschbelästigung von draußen war bei geschlossenem Fenster auch halbwegs zu ertragen, aber da das Zimmer ja keine Klimaanlage hatte, konnte man kaum ohne offenes Fenster schlafen. Es war alles sauber, allerdings gab es hin und wieder kleine Kornkäfer im Zimmer, die offenbar fälschlicherweise oft für Kakerlaken gehalten wurden wie ein Zettel an der Rezeption den Besucher aufklärte.
Wie oben erwähnt gibt es im Dobrudja das Restaurant in dem die Buffett-Mahlzeiten eingenommen werden, dazu noch ein Panoramacafé und ein Restaurant auf dem Dach. Mein Freund und ich hatten Halbpension und waren am ersten Tag von dem geräumigen Restaurant sehr überrascht: Es gab jeden Abend Livemusik und ein relativ großes Buffet. Morgens konnte man zwischen frischem Obst, Gemüse, Brot, Joghurt oder auch Crepes und englischem Frühstück wählen; abends gab es immer ein Salatbuffet, eine Ecke mit kindertauglichem Essen (Pommes), mehrere Fleischsorten etc. Allerdings war alles betont international; bulgarisches Essen kam kaum vor. Nur auf dem NAchtischbuffett tummelten sich auch mal bulgarische Kuchen etc. Das Restaurant war einigermaßen sauber, das Essen allerdings manchmal relativ kalt und die jungen Kellner mittelmäßig motiviert. Aber man konnte durchaus gut satt werden.
Die Hotelangestellten waren eigentlich durchweg freundlich, hilfsbereit und fremdsprachentauglich. Sogar das Zimmermädchen sprach leidlich Deutsch und am Tag unserer Abreise hat man uns sogar ein Lunch-Paket gepackt und Kaffee angeboten (es war 2 Uhr nachts).
Das Dobrudscha liegt etwa 30-45 Min. Transferzeit vom Flughafen Varna entfernt sehr zentral im Örtchen Albena, umgeben von einer Unzahl touristischer Shops in denen das Angebot leider wenig variiert. Es gibt gefälschte Markenware, Stände zum Haareflechten und internationales Essen (Pizza, Döner) überall in Albena, nur auf der Suche nach typisch Bulgarischem wird man hier nicht fündig werden. Für Kinder ist vermutlich der in einigen hundert Metern Entfernung gelegene Jahrmarkt interessant (vermutlich ganzjährig, man weiß es nicht) mit Hüpfburgen, Geisterbahnen, Bungee-Seilen etc. Der Strand ist sehr sauber, ziemlich breit und über einige kleine Straßen in wenigen Minuten zu erreichen. Ein Sonnenschirm ist für ca 2,50 Euro zu haben und ein Bademeister überwacht das ganze. Man kann verschiedene Wassersportarten und kleine Bootsausflüge machen gegen Gebühr. Der Strand war nicht sonderlich überfüllt (zwar gut belegt aber man konnte sich schon abgrenzen) aber die angrenzenden Läden hatten recht aggressiv werbende Verkäufer die einem durchaus auf den Nerv gehen konnten. In der Umgebung gibt es scheinbar nicht allzuviele Kultureinrichtungen; Varna als nächstgrößere Stadt haben wir mit dem Linienbus besucht (für 4 Leva, also ca 2 Euro und damit recht billig), allerdings war auch dort außer einigen Museen und Kirchen nicht viel zu besichtigen, was man zu Fuß erreicht hätte (Vorsicht: man kann sich in Varna gut verlaufen!). Zudem sollte man sich nicht von den überall in HOtelnähe stehenden Taxifahrern beschwatzen lassen die einem gerne Geschichten erzählen nur um fahren zu können und zu verdienen (zb. "Der Bus ist grad gefahren, wollen Sie mit dem Taxi fahren?" Der Bus kam allerdings 5 Min später.) Man kann auch mit der Kutsche fahren, wobei die Pferde ca 16 Std. am Tag bei Hitze und Regen draußen ausharren und auch nachts noch vor dem Hotel vorbeiklappern müssen, was, zusammen mit der Livemusik aus allen Kneipen und der Kirmes, doch eine ziemliche Lärmbelästigung ist.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel hat kaum Unterhaltung angeboten, lediglich eine Poolparty mit als Cocktails verkleideten Kellnerinnen und Tanzfläche draußen haben wir erlebt. Es gibt auch einen Nightclub, den ich nicht besucht habe. Der Pool befindet sich im Hof des Hotels und ist relativ groß, aber durchgängig etwa 1,5 m tief, was ihn sowohl für kleine Kinder als auch für sportliche Schwimmer nicht wirklich gut geeignet macht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Imke |
Alter: | 14-18 |
Bewertungen: | 1 |