Hotel Doerenkamp

Schon der erste Eindruck hätte uns zum Umkehren bewegen sollen. Unangenehmer Geruch, ausgetretene und abgewetzte Treppenstufen - niemand an der Rezeption zu sehen.

Absolute Katastrophe! Die Möbel waren alt und abgewohnt und absolut nicht zeitgemäß. Es hat nach altem Rauch gestunken - vermutlich ist seit Jahrzehnten nicht renoviert worden. Es gab nur einen Nachttisch. Dieser war jedoch nur ein loses Brett, lediglich auf einen in die Wand geschraubten Winkel gelegt. Ein Kissenbezug war fleckig. Das Fenster hat sich immer wieder ausgehängt und konnte nur mit roher Gewalt wieder geschlossen werden. Die Heizung hat funktioniert, hat aber so laut gezischt und gegluckert, als hätte man sie seit 10 Jahren nicht entlüftet. Schlafen ohne Ohrenstöpsel war also kaum möglich. Das Bad war zwar oberflächlich sauber, jedoch war die Halterung für den Duschkopf nicht zu nutzen, weil sie weder richtig an der Wand angebracht war, noch insgesamt intakt gewesen wäre. Beim Versuch den Duschkopf darin zu befestigen ist einem fast alles ins Gesicht gefallen. Dass die Duscharmatur vor Kalk nur so gestrotzt hat, brauche ich ja nicht zusätzlich zu erwähnen... Insgesamt konnte man sehen, dass das Bad nur an den "nötigsten" Stellen gereinigt wurde.

Dieser war leider auch mehr schlecht als recht. Die Mitarbeiter waren zwar nett, aber hilflos. Das Hotel Doerenkamp liegt gegenüber dem Hotel Bejuna, welches als das "Partnerhotel" bezeichnet wird. Dies hat zur Folge, dass im Hotel Doerenkamp nahezu nie jemand an der Rezeption sitzt, sondern wenn überhaupt der diensthabende Mensch aus dem Partnerhotel über die Straße gelaufen kommen muss, wenn er denn per Videoüberwachung bemerkt, dass jemand im Doerenkamp was möchte. Wo gibts denn sowas? Als wir am Anreiseabend nach zweiten Kissen fragten wurden uns aus Mangel an Wissen oder Material tatsächlich zwei Kissen von der Empfangscouch überzogen und gebracht. Als wir am zweiten Tag nach acht Stunden Stadtaufenthalt zurück kamen, war das Zimmer nicht gereinigt worden. Dies bedeutete auch, dass wir keine neuen Handtücher bekommen hatten und auch keinen neuen Kissenüberzug (wir erinnern uns - einer war bei Neubezug bereits fleckig). Nachdem sich abends um 21:45 Uhr dann jemand an der Rezeption eingefunden hatte, dauerte es weitere 30 Minuten bis neue Handtücher beschafft werden konnten. Ein Kissenbezug wurde nicht mitgebracht - auch nicht auf Nachfrage wie versprochen noch nachgereicht.

Die Lage ist das Einzige was wirklich überzeugt. Ca. 7 Geh-Minuten von der Kö entfernt, etwa 10 von der Altstadt. Allerdings gibt es keine hoteleigenen Stellplätze, sondern nur ein teures Parkhaus direkt in der Stresemannstraße. Am besten also mit den Öffentlichen anreisen - der Bahnhof ist ebenfalls ganz in der Nähe.

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