- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel ist ganz raffiniert erbaut. Ganz unten (Aufzug -2) gibt es eine Cafeteria, deren Tische und Stühle über mehrere Treppen noch weiter am Felsen nach unten aufgestellt wurden. Eine Etage weiter oben (-1) ist das Restaurant, ebenfalls mit Außenplätzen für schönes Wetter. Hier mussten wir durch den Gang und ein paar Treppen gehen, um den nächsten Aufzug zu nehmen, der in die 1.,2. und 3. Etage zu den Zimmern ging. der erste Aufzug führte im Erdgeschoss zur Rezeption und dann auch zu drei Etagen für Zimmer. Für Rollstuhlfahrer ist das Hotel absolut ungeeignet!!!
Das Zimmer war einmalig. Von der Größe ausreichend, standen hier zwei Einzelbetten nebeneinander. Jeder hatte genügend Platz und musste nicht mit dem Umdrehen des anderen munter werden. Die Decke war direkt zwischen zwei Laken gelegt, raffiniert und notwendig; denn die Nächte waren hier oben in den Bergen schon kühl. Ein Schreibtisch mit zwei Stühlen, daneben ein Tischchen für kleinere Taschen, genügend Platz im Schrank und saubere Fächer! Überhaupt war alles sauber. Ich fand zwar an zwei Stellen ein Haar, aber es war dennoch alles sauber. Das Bad war schön gefliest, auch an den Wänden und hatte eine Badewanne mit Glasscheibe zum Duschen. Perfekt. Alles sah aus wie neu und sprach uns sehr an. In den Gängen hingen schöne alte und auch moderne Gemälde. Aber auch der Ausblick war einfach einmalig! Hier an der Stelle, wo die mächtigen abgeschliffenen Felsen von Ronda durch die Schlucht el Tajo die Stadt in zwei Teile teilen würden, gäbe es nicht eine mächtige Brücke aus dem 1. Jahrhundert, haben wir unseren Ausblick. Grandios! fast wage ich mich nicht auf den kleinen Balkon. Ob der wohl hält? Er hält. Wunderbar. Am nächsten Tag erleben wir, dass ein Zimmerservice leise und schnell arbeiten kann und dennoch sauber ist.
Das Restaurant nutzten wir nicht zum Essen, aber es war jeden Abend sehr gut besetzt. Wir tranken hier abends noch ein Bier und stellten fest, dass es nicht teuer war. In manchen Cafés/Bars der Stadt, die vorwiegend Tapas anboten, war es teurer als hier. Die Außenanlagen beziehen sich hier nur auf die der Cafeteria und des Restaurants, einen Pool gibt es hier natürlich eben so wenig wie irgendwelche Sportangebote etc. Das wäre hier auch deplatziert. Die Touristen kommen wegen der Kultur. Da wir in der Cafeteria unser Frühstück (Preis ist in der Übernachtung enthalten) einnahmen, kann ich sagen, dass dies sehr reichhaltig war. Es gab auch Rührei, gebratenen Schinken und sogar Würstchen für die Engländer. Joghurt, Müsli, Obst, Toast und Bocadillos wurden ergänzt durch Butter, Marmelade, Käse, Wurst, Schinken etc. Beim Kaffee, der auch aus dem Automaten perfekt war, stand heiße Milch in der Themoskanne. Eine Ölkanne war vorwiegend den spanischen Gästen vorbehalten. Getränke gab es hier, aber auch später im Restaurant. Das Angebot war durchaus ausreichend, die Bedienung flink und freundlich. Die Athmosphäre gefiel uns, es war nie zu laut, wenigstens nicht im Restaurant.
Die Rezeption und die angeschlossene Lobby sind winzig klein. Hinter der Eingangstür steht ein kleines Sofa, rechts auch eines, aber das war es schon. Allerdings wurden wir mit vielen Informationen eingedeckt, u.a. mit einem kostenlosen Stadtplan. Außer am letzten Tag war das Personal durchweg freundlich und nett. Das Auto wollten wir nach unserer Ankunft in die Garage fahren. Das mache er, sagte der junge Mann an der Rezeption. Nun gut, dann soll er mal. Etwas später wollte ich den Schlüssel holen. Ob wir denn jetzt das Auto bräuchten, fragte er? Nein, natürlich nicht. In diesen engen Gassen macht das Autofahren, bei diesem Verkehr zumal, keine Freude. Wir werden zu Fuß gehen. Ja, dann behalte er den Schlüssel und wenn wir das Auto bräuchten, sollten wir das sagen. Etwas komisch kam uns das dann doch vor, aber gut. Vielleicht müssen die Autos manchmal umgestellt werden. Am letzten Tag regnete es in Strömen und die Dame hatte wohl keine Lust, unser Auto zu holen. Vielleicht konnte sie auch nicht fahren. Jedenfalls war sie nicht sehr freundlich und sagte nur, wir müssten es uns eben selbst holen. Dann erklärte sie uns, wo die Garage sei. Was tun dann Touristen, die nicht spanisch verstehen? Wir wollten das ja ursprünglich gar nicht, der Kollege hatte uns aufgedrängt, das Auto zu fahren.
Die Anfahrt erfolgte über die A 376 von Marbella aus. Das A steht hier nicht für Autobahn sondern für die Route Andalucia. Ab Marbella ging es knapp 50 km eine kurvenreiche Strecke immer direkt an den Felsen entlang. Wir waren froh, als wir von Weitem die weiße Siedlung von Ronda erspähten. Nun hieß es, ein Hotel zu suchen. Schließlich wussten wir am Tag vorher noch nicht, dass wir heute hier sind. Wir fuhren durch die engen Gassen hoch und runter, meist Einbahnstraßen, aber das sind wir schon gewohnt. Plötzlich ging es über eine etwas breitere Straße und dann über eine Brücke. Rechts sahen wir ein Dreisternhotel, das direkt an einer Schlucht zu kleben schien. Ja, das muss es sein! Als der Preis mit 85 Euro +9 Euro für die Garage zuzüglich 7 % Mehrwertsteuer dann auch akzeptabel waren, ließen wir uns ein Zimmer zeigen. Diesmal wollten wir nicht wieder einen Reinfall erleben wie in Almeria. Ja, das Zimmer war toll. Wir nahmen es sofort. Mitten in der City von Ronda und da, wo das Einkaufsgebiet der Touristen (Mercadillo genannt) beginnt, ist es perfekt gelegen. Die Umgebung ist perfekt, sowohl landschaftlich als auch, und das vor allem, kulturell. Es gibt jede Menge zu besichtigen und schon die wunderbare Brücke neben dem Hotel, die früher als Gefängnis diente, ist wahnsinnig interessant. Verkehrsanbindung: wie schon angedeutet, ist die Anfahrt eher kompliziert, aber täglich kommen Touristenbusse von der Costa del Sol, wohl von Marbella.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Juni 2012 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Elke |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 31 |