Hotel du Signal

70 Zimmer auf 3 Stockwerken. Dürfte aus dem ersten Viertel des letzten Jahrhunderts stammen - sieht von aussen dementsprechend aus. Etwas heruntergekommen, hat bessere Tage gesehen. Wenige Gäste, die übernachteten. Mehrzahl aus Deutschland, ein paar Franzosen, Engländer. Meistens im Rentenalter. Einige könnten Golfer gewesen sein : Lavaux-Golfplatz nur 3Km entfernt. Das Hotel versucht sich dadurch über Wasser zu halten, indem laufende Seminare (Nestlé, Vevey liegt nur wenig Km entfernt) oder Gruppenkurse abgehalten werden. Deswegen kann es öfters vorkommen, dass ein grosser Teil des Speisesaals den"normalen Gästen" nicht zur Verfügung steht. Das Vorzimmer des Restaurants fungiert als Ersatzlounge - morgens und nachmittags für die Pausen der Seminare usw. belegt. Mein Vorschlag : Sämtliche Mahlzeiten der Seminarteilnehmer sind im Frühstückssaal einzunehmen, der wirklich gross genug dafür ist

Wir bestellten ein Doppelzimmer "Superior". Kosten für 2 Nächte inkl. Frühstück CHF 610.- Zwei Tage Halbpension (2 Personen) also rund CHF1000.- Die Betten waren gross und komfortabel. Das Zimmer war gross genug. Der Balkon aus Beton war klein und eng, dessen Boden wies eindeutige Risse auf. Die Aussenfassade im Bereich des Balkons(geschützt durch den Balkon vom Zimmer über uns) war dreckig, voller Spinnweben und wurde lange nicht geputzt. Die hölzernen Fensterläden waren völlig verrottet und sahen aus, als ob sie seit Jahrzehnten nicht mehr angestrichen wurden. Da wir ein Eckzimmer hatten, gab es eine zusätzliche Wohnecke mit Tisch, Stühlen Minibar und furchtbar quietschendem Boden. Das Chaise-longue war voller Flecken, wirklich überflüssig und nahm viel Platz weg. Die sonstigen Möbel waren alt und verbraucht (aber nicht antik) Der Teppich war alt, teilweise abgelaufen und wies zahlreiche Flecken auf. Das Bad war zwar sauber aber klein, eng und veraltet, jedoch überall funktionstüchtig. Die Badetücher usw. von sehr guter Qualität wurden täglich gewechselt. Die Einbauschränke (1 x gross, 2 x klein inkl Safe) machten einen billigen Eindruck, schienen ein nachträglicher Einfall zu sein. Am schlimmsten war aber die Tagesdecke auf den Betten. Ausgerechnet auf der von meiner Frau gewählten Seite waren (vermutlich) Tierhaare zu sehen. Es wäre hygenischer, wenn man auf diese Tagesdecke verzichten würde.

Das Frühstückbuffet war reichhaltig und frisch Aber man könnte eher eine bessere Sorte Orangensaft als synthetisch schmeckenden am Frühstücksbuffet anbieten. Die Qualität der Speisen war sehr gut. Die Quantität war gerade richtig. Eher französische Cuisine, Schwerpunkt Fischgerichte. Wir nahmen 2x Table d'hôte à CHF45.- (3-Gangmenu). À la carte eindeutig zu teuer und wenig Auswahl. Weinkarte ist stark auf die örtlichen/regionalen Produkte eingeschränkt.

Der Empfang wurde von drei verschiedene junge Frauen betreut, 2 von ihnen bemühen sich, freundlich und kompetent zu sein. Als ich um Auskunft über den Schifffahrplan von Vevey aus bat, wurde mir (sicher unabsichtlich) ein veralteter Fahrplan aus dem Jahre 2005 überreicht - ich bemerkte den Fehler erst, als ich am Schalter im Hafen von Vevey stand und musste feststellen, dass wir anstatt 30, 90 Minuten zu warten hatten. Das Frühstückspersonal bestand aus einer freundlichen Einheimischen, einer freundlichen jedoch ungepflegten Portugiesin und einem Asiaten, der kaum französisch geschweige denn deutsch konnte. (4-Stern Hotel). Die Bedienung war trotzdem zufriedenstellend. Hingegen im Restaurant beim Abendessen kam die Inflexibilität des Maître d'hotels bezüglich Tischanordnung zum Vorschein. Für Paare ist es fast unmöglich, einen Tisch direkt am Panoramafenster zu bekommen. Es sei denn man reserviert gleich nach dem Frühstück, auch dann ist nichts sicher. Der freundliche und hilfsbereite junge Kellner, der meistens an der kleinen Bar hinter dem Restaurant zu finden war, weder die Dame am Empfang waren befugt, Tische definitiv zu reservieren. Allein der Maître d'hotel ist hierfür zuständig. Ihn während des Tages zu erreichen, schien mir unmöglich zu sein. Daher trotz frühzeitiger Bitte und der Mitteilung an das Personal, es sei unser Hochzeitstag, durften wir nicht am gewünschten Tisch sitzen. Drei Amerikaner (Geschäftsleute / Golfer ?) waren priviligierter. Der Oberkellner/Sommelier war teilweise schnippisch und arrogant. In dem Restaurant gibt es scheinbar zweierlei Fischgabeln, eine normale, welche mir vorgelegt wurde und eine etwas grössere Kuchengabel, welche meine Frau erhielt. Vom Bahnhof Puidoux kann man kostenlos abgeholt und hingebracht werden. Check-in reibungslos, kompetent. Wir wurden bis ins Zimmer begleitet

Die Lage ist hervorragend, die Aussicht auf See und Berge kalenderwürdig. Meistens sehr ruhig, ausser wenn Helikopter ab 06. 00 Uhr morgens die naheliegenden Weinberge besprühen...Die Hotelanlage ist gross aber lang und schmal entlang des Grates der Côte. Die Nebengebäuden hinter dem gerade noch ausreichenden Parkplatz (Seminarbesucher !!) machen keinen guten Eindruck. Was zuerst beim Vorfahren als Privatstrasse zum Hotel erscheint, ist in Wirklichkeit öffentlich und wird morgens und abends entsprechend durch Berufsverkehr befahren. Leicht von der Autobahn Vevey-Lausanne zu erreichen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Ein Tennisplatz, ein Fitnessraum und ein Hallenbad stehen den Gästen zur freien Verfügung. Leider, leider ist das schöne 25m Bad auch ab 09. 00 Uhr öffentlich. Davon wird von den Einheimischen inkl Schulkindern reger Gebrauch gemacht, sodass es für den Hotelgast ziemlich ungemütlich werden kann. Das Personal ist dort auch ziemlich mit sich selbst beschäftigt. Keine Begrüssung beim Betreten des hallenartigen Raums vor dem Bad, der einen heruntergekommenen Eindruck macht.