Hotel Ekici

Es handelt sich um ein 3-Sterne Hotel mit ca. 90 Zimmern verteilt auf 3 Etagen. Das Hotel verfügt über einen Außenbereich mit Swimmingpool und Garten sowie eine Restaurantterasse (tw. Meerblick), auf der das Frühstück sowie das Abendessen eingenommen wurde. Es handelt sich um ein recht altes Hotel (Baujahr ca. 1988/89), was auch auf Schritt und Tritt sichtbar ist. Der Gesamtzustand des Hotel ist als runtergekommen zu bezeichnen. Einzig die Außenfassade scheint in den letzten Jahren gestrichen worden zu sein. Das Hotel ist einzig mit Halbpension zu buchen. Während unseres Urlaubs hielten sich überwiegend türkische und deutsche Gäste in dem Hotel auf - Altersschnitt ca. Mitte 30 bis 50 Jahre alt. Das Hotel ist nicht als behindertengerecht zu bezeichnen. Während unserer Urlaubszeit haben wir Kalkan besucht, Demre mit Nikolauskirche, den historischen Ort Myra, waren in Fethiye sowie am Ölü Deniz und haben ebenfalls die Schlucht von Saklikent angeschaut und die antike Stätte von Xanthos (Weltkulturerbe). Teilweise sind wir auf eigene Faust mit den öffentlichen Bussen gefahren und teilweise mit einem am Ort ansässigen Reiseunternehmen (grds. billiger als der Reiseveranstalter). Alle genannten Sehenswürdigkeiten sind eine Reise wert, auch wenn mittlerweile fast alles touristisch überlaufen ist - daher eine eher spätere Reisezeit wählen. Am empfehlenswertesten ist allerdings der malerische Ort Kas selbst - es gibt sehr gute Restaurants (z.B. das Restaurant Fes mit Superblick auf Meer und Hafen), Bars (Deja Vu ist für alle zu empfehlen, die alten Rock mögen) und Cafes (am Hafen unter den Bäumen sitzt man sehr gut - nach dem Kellner Ahmed fragen und schönen Gruss von Jürgen und Angelika ausrichten). Zu empfehlen für alle Schleckermäuler ist der Süßigkeitenpalast NUR an der Hauptverkehrsstraße, auch der Kaffee ist dort super. Das von Merian vielgelobte Mercan Restaurant ist eher zu meiden, sehr teuer und sehr kleine Portionen!!! Sehr schön an Kas ist auch ein abendlicher Spaziergang, der nie langweilig wird. Diskotheken sucht man vergeblich, was jedoch das Partyvolk abhält. Im Ort Kas gab es zumeist türkische Urlauber aus Istanbul, deutsche Urlauber und hin und wieder ein paar Engländer. Als beste Reisezeit sollte man die Zeit ab Mitte September wählen - das Wetter ist nach wie vor sehr gut und es ist auch in diesem kleinen Ort noch genug los. Essengehen in Kas ist recht teuer, aber ansonsten ist das Preisniveau wie bei uns - die Zeiten, dass die Türkei billig war, sind nun mal vorbei.

Das Zimmer war in etwa auf gleichem Qualitätsniveau wie die Gastronomie. Es erwartete uns ein sehr kleines Zimmer (was zu erwarten war), was dazu auch noch unnötig vollgestellt war mit einer mittelalterlichen Frisierkommode sowie der Klimananlage auf dem Boden und einem Kühlschrank fast mitten im Raum, der die Minibar darstellte. Wir hatten das Glück ein Zimmer mit Doppelbett zu erwischen, größtenteils gibt es aber nur Einzelbetten, die nur unter größtem Umräumaufwand zusammengeschoben werden können. Der Schrank war in eine Nische eingebaut und innendrin schmutzig und ungefplegt - die Ablagefächer reichten vorne und hinten nicht aus. Das Bad war sehr klein und alles was rosten konnte war auch über und über verrostet. Darüber hinaus wurden die Uraltkacheln seinerzeit mit Fugenfarbe verschmiert und dies wurde nie entfernt (hieran sah man sehr gut die Wertigkeit, die die Gäste für das Hotel hatten). Die Dusche war ein Loch und so eingerichtet, dass nach jedem Duschvorgang das gesamte Bad als Schwimmbecken zu bezeichnen war (Achtung: die einzige Steckdose ist im Bad und bei Feuchtigkeit bitte Schuhe mit guten Sohlen anziehen). Es gab nur Dusche. Auf dem Balkon fanden 2 Personen gerade eben so Platz - wir hatten seitlichen Meerblick. Das Zimmer war als alt, heruntergekommen und ungepflegt zu bezeichnen. Wir fanden uns jedoch nach einiger Zeit damit ab, da wir nur zum Schlafen dort verweilten. Es gab einen ultrakleinen Fernseher, der ZDF und RTL (eher schlechter Emfpang) anbot. Die Klimaanlage war uralt und stand wie bereits erwähnt in dem eh schon kleinen Zimmer auf dem Boden. Sie funktionierte in 2 Wochen gerade mal an zwei Tagen. Es gab keinen Safe auf dem Zimmer, sondern nur an der Rezeption, was wir aber erst bei der Abreise erfahren haben. Auf dem Bett haben wir soweit gut geschlafen. Ein Fön war im Bad vorhanden. Die Zimmer waren wegen des Steinfußbodens als hellhörig zu bezeichnen.

Alles rund um die Gastronomie war schlicht und ergreifend auf unterstem Niveau. Für uns als regelmäßige Türkeireisende (seit über 10 Jahren) war es fast eine Frechheit, was sich dieses Hotel diesbezüglich erlaubt hat - so etwas hatten wir vorher noch nie in der Türkei erlebt. Es gab ein Restaurant, d.h. eine Außenterrasse auf der gefrühstückt wurde und das Abendessen eingenommen wurde. Diese war teilweise mit Meerblick. Die Terrasse sowie auch die Möbel waren heruntergekommen und alles wurde von grellem unpersönlichen Licht angestrahlt. Es gab an keinem Abend ein Bemühen, es den Gästen etwas gemütlicher und romantischer zu gestalten, was aber mit wenigen Mitteln (z.B. Kerzen auf dem Tisch) möglich gewesen wäre. Das Frühstück war weder als schlicht noch als einfach zu bezeichnen, sondern als grauenhaft: Die Auswahl war extrem gering, es gab vorwiegend Tomaten, Gurken, Schafskäse und steinhart gekochte Eier. Anderer Käse oder Wurst wurden nur ca. 2x die Woche angeboten. Einzig lobenswert war die Kaffeequalität. Es war zu beobachten, dass die meisten Gäste kaum etwas gegessen haben, sondern nur etwas Kaffee getrunken haben. Frischer Orangensaft sowei Rührei waren kostenpflichtig zu bestellen. Ein einziges Mal in den 2 Wochen gab es eine Abwechslung - es wurde teilweise vertrockneter Kuchen angeboten. Über das Frühstück, was häufig in der Türkei nicht überragend ist, konnte man noch hinwegschauen, jedoch erwies sich das Abendessen in Buffetform als noch grauenhafter. Es gab jeden Abend die gleichen Vorspeisen und nur eine! Hauptspeise. Dies als Buffet anzubieten war schlicht und ergreifend eine Täuschung. Es gab Essen von 19.30 bis 21.30 Uhr, aber nur offiziell, denn wenn man etwas zu spät kam, waren die besten Vorspeisen weg und wurden nicht nachgefüllt (auf Nachfrage beim Kellner reagierte dieser sehr unwirsch und das bei der weltbekannten türkischen Gastfreundlichkeit). Des weiteren bestand auch die eine Hauptspeise nur aus billigsten Zutaten und wurde gnadenlos zum Verkochen (Sosse), Austrocken (Fisch) oder Verbrennen (Fleisch) gebracht. Im Land der Süßspeisen wurde jeden Abend in diesem Hotel nur Melone gerreicht - absolut nichts anderes. Hinzu kam, dass die Kellner sehr daran interessiert waren, die Gäste möglichst schnell wieder loszuwerden. Wir hatten an einem Abend gegen 20.30 Uhr eine Flasche Wein bestellen wollen und wurden vom Kellner gefragt: Wie, jetzt noch?. Aufgrund der mangelhaften Essenqualität im Hotel haben wir es in der Hälfte der Urlaubszeit vorgezogen, auswärts essen zu gehen, was in Kas überhaupt kein Problem ist. Es war zu beobachten, dass der überwiegende Teil der deutschen Gäste es ebenfalls vorzog, woanders zu essen. Da Essengehen auch in Kas nicht mehr billig ist, trieb dies den Reisepreis natürlich in die Höhe. Somit ist es uns unmöglich einen Küchenstil zu benennen, es war lieblos zubereitet, hergerichtet und serviert. Die Atmosphäre war furchtbar, was mit dem Verhalten der Kellner zu tun hatte (s.o.) und dem unpersönlichen und heruntergekommenen Ambiente (s.o.). Es gab weder Themenabende noch sonstige außergewöhnliche Ereignisse rund um die Gastronomie. Sehr seltsam war es jedoch, dass sich vieles änderte als eine türkische Reisegruppe für einen Abend das Hotel fast vollständig belegte - der Service war plötzlich freundlich und selbst das Niveau des Essens stieg ein wenig.

Die Freundlichkeit des Hotelpersonals ließ im großen und ganzen (mit Ausnahmen) zu wünschen übrig. Die Dame der Tagesrezeption hat sich hierbei sehr in Unfreundlichkeit hervorgetan - meistens war sie damit beschäftigt, im Computer zu surfen oder privat zu telefonieren und jede Anfrage eines Gastes wurde unwillig beantwortet. Ebenso erwies sich das Servicepersonal im Restaurantbereich als nicht gerade gästefreundlich (weiteres siehe unten). Positiv hervorzuheben ist einzig der junge Nachtportier der sehr bemüht war und immer ansprechbar. Als kompetent war keine Person des Servicepersonals zu bezeichnen. Deutsch wurde nicht gesprochen - überwiegend Englisch und das eher auf einem unteren Niveau. Die Zimmer wurden zwar täglich gereinigt, aber nicht mit gewohnter Gründlichkeit. Der Check In fand gegen Mitternacht statt und außer uns kamen nur noch 2 Reisende an, so dass hier nichts auszusetzen war. Der erwähnte Nachtportier reagierte auf meine Beschwerde eines nicht zu akzeptierenden Zimmer prompt und zeigte uns 3 weitere Zimmer, aus denen wir eins auswählen konnten. Zusätzliche Serviceleistungen wurden in diesem Hotel nicht angeboten.

Der Ort Kas liegt an der lykischen Küste und ist als sehr guter Ausgangspunkt für Exkursionen historischer Art zu bezeichnen. Der nächstgelegene sehenswerte Ort war Kalkan, ca. 30 Minuten Entfernung mit dem Dolmus. Die Entfernung vom Hotel zum Strand betrug ca. 3 Minuten Fußweg und auch in die Ortsmitte (Hafen) ging man maximal 5 Minuten. Die Lage des Hotels, zentrumsnah und auf einer Anhöhe, ist als positiv zu werten. Im Ort hatte man sehr gute Einkaufsmöglichkeiten (einmal in der Woche freitags gab es einen großen Markt an der Strasse nach Kalkan - empfehlenswert). Die Unterhaltungsmöglichkeiten in Kas waren ebenfalls gut, jedoch ohne Discothek, aber dafür mit einer Menge Bars und Restaurants. In direkter Nachbarschaft zum Hotel gab es das Hotel Phellos. Die Transferzeit vom Flughafen Dalaman betrug ca. 3,5 - 4 Stunden, was aber auch mit einer unnötigen Pause sowie einem ebenfalls sehr unnötigen Umstieg in einen anderen Bus in Fethiye zusammenhing. Ausflüge zu allen Sehenswürdigkeiten der lykischen Küste waren problemlos möglich - entweder vom Busbahnhof aus auf eigene Faust bzw. zu buchen über eins der zahlreichen Reisebüros im Ort. Busse und Dolmus sind als recht günstig zu bezeichnen, z.B. 3 TL von Kas nach Kalkan.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab im Hotel weder Sport- noch Freizeitmöglichkeiten. Einzig ein Swimming Pool war vorhanden, der jedoch während unserer Reisezeit kaum von jemandem genutzt wurde, wahrscheinlich weil dieser einen Großteil des Tages im Schatten lag. Wir gingen stattdessen zu einem Privatstrand (Cinarlar) in der Nähe des Hotels. Dieser ist vom Preis-/Leistungsverhältnis und von der Freundlichkeit des Personals her sehr zu empfehlen. Es handelt sich jedoch nicht um einen Strand sondern um Badeplattformen mit Meerzugang über Leitern, was uns aber sehr entgegenkam. Liegen und Sonnenschirme waren kostenlos und die Wasserqualität war hervorragend. Darüber hinaus konnte man den ganzen Tag den Schiffsverkehr vom und zum Hafen von Kas beobachten. Duschen und Umkleidemöglichkeiten waren ebenfalls vorhanden. Bitte darauf achten, Handtücher von daheim mitzubringen, da das Hotel keine Handtücher zum Mitnehmen vorgesehen hat.