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Bernd (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2007 • 1 Woche • Wandern und Wellness
Ein Haus für Individualisten
4,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Wenn man vom Flughafen über Los Christianos gefahren kommt, überkommt den Individualurlauber das kalte Grauen beim Anblick der Hotelburgen im Süden der Insel. Wieviel schöner ist der Anblick dieses in Relation zu den Klötzen im Süden kleinen Hotels oben am Berg. Bei diesem Haus handelt es sich um ein Hotel im canarischen Stil mit ca. 40 (?) Doppelzimmern, die individuell eingerichtet sind. Die Zimmer verteilen sich über drei Stockwerke. Die Aussicht aus den meisten Zimmern ist atemberabend. Bei gutem Wetter schweift der Blick bis nach Gomera. Man kann aber auch die Pflanzenpracht vor dem Haus genießen. Die Sauberkeit im Haus ist 1a. Die meisten Zimmer dürften mit dem Rollstuhl erreichbar sein. Ob Kinder sich in diesem Haus wohlfühlen, ist eher zu bezweifeln. Spielmöglichkeiten haben wir nicht entdeckt und den ganzen Tag im Innen- oder Außenpool zu verbringen ist auf Dauer doch etwas langweilig. Stellen Sie sich darauf ein, dass der Temperaturunterschied tatsächlich 9°C ausmacht entsprechend dem Höhenunterschied von 900 m bis zur Meereshöhe. Im Winter und Frühjahr müssen die Räume mit Hilfe der Klimaanlage geheizt werden. Es sei denn man hat ausreichend Pullover dabei oder man nimmt die Merino-Wolldecke. Für Sonnenanbeter empfehlen wir die Playa La Tejita zwischen El Abrigo und El Medano. Man muss aber hinter den Punta Roja klettern, um den relativ starken Wind zu vermeiden. Oder man bucht eine Liege, denn das verhindert das Panieren des Sonnenmilch-gepflegten Körpers mit Flugsand. Die Strände in Los Christianos oder die Westküste hinauf sind von der Infrastruktur perfekt angelegt. Wenig Wind, dafür ist aber nur der Blick aufs Meer erlaubt. Wenn man den Hügel hinaufsieht, kriegt man eine Gänsehaut beim Anblick der Hotelklötze aber auch beim Anblick der Meschenmassen. Zum Tapa-Essen kann man sowohl nach El Abrigo wie auch nach El Medano - Rest. Yaiza - fahren. Es ist ein Vergnügen den Surfern oder Kitern bei ihren Sprüngen und Manövern vor El Medano zu zuschauen. Bester Platz dafür Manfreds Soul-Bar (?).


Zimmer
  • Gut
  • Die Größe der Zimmer ist ausreichend. Die Einrichtung ist canarisch, rauher Putz an den Wänden, zum Teil Holzvertäfelung. Die Betten haben feste Matratzen, Merino-Wolldecke für Leute die frieren. Klimaanlage im Zimmer, die im März warme Luft schaufeln musste, denn bei 9°C Außentemperatur war das notwendig. Die Zimmer in den oberen Stockwerken haben zum Teil verglaste Balkons, auf denen man einen wunderschönen Blick auf die unterhalb liegenden Weinfelder und die Küste hat. Der Fernseher auf dem Zimmer bietet ARD, ZDF und RTL, so dass die Anhänger der Lindenstraße und auch die Fans von gZsZ auf nichts verzichten müssen.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Das Frühstück wird in einer Art Kellergewölbe eingenommen. Sehr urig eingerichtet. Nur die Dame hinter der Theke bevorzugte morgens die spanischen Rock- und Popsender mit einer manchmal gewöhnungsbedürftigen Lautstärke. Übertroffen wurde die Musik allerdings noch vom Quitschen des Toasters. Das Frühstück selbst ist in Ordnung. Wurst, Käse, Marmelade, Rühreier, Müsli, Obst, Kaffee, Tee, aber alles in Buffetform. Das Dinner am Abend im Restaurant hingegen ist wirklich ein Vergnügen. Edel gedeckte Tische mit Tuchservietten, schöner Ausblick in die grüne Vegetation vor dem Hotel, eine ruhige Atmosphäre mit dezenter Hintergrundmusik. Für Gäste mit Halbpension gibt es eine spezielle Karte mit jeweils drei Angeboten für Vorspeise, Hauptgang und Postres. Alle Gerichte stammen entweder aus dem canarischen oder dem spanischen Rezeptbuch der Köche. Ob diverse Gemüsesuppen, Champignons in Knoblauch, gegrillte Gambas oder Pate nach Art des Hauses, ob Kaninchen, Lammhaxe, canarischer Fisch in verschiedenen Zubereitungen oder auch mal eine Tortilla oder Paella angeboten werden, alles ist wunderbar und weitgehend frisch zubereitet. Zum Nachtisch wird Obst in verschiedenen Zubereitungen, Flan oder Mousse angeboten. Die Weinauswahl ist sehr zufriedenstellend und preislich im Vergleich zu deutschen Restaurants noch sehr moderat. Die hauseigenen Weine sind zum Essen sehr angemessen. Man kann aber auch mal einen Rioja probieren. Wenn man die Rechnung verlangte wurde immer ein Likör zur Verdauung serviert.


    Service
  • Eher schlecht
  • Ob es an unseren geringen Spanisch-Kenntnissen liegt oder ob die Besatzung gewechselt hat, wissen wir nicht. Jedenfalls war die Freundlichkeit der Servicekräfte begrenzt. Wir hatten den Eindruck, dass eine gewisse Professionalität Einzug gehalten hat zu Lasten der in früheren Berichten beschriebenen individuellen Betreuung. Die Informationen an der Rezeption beschränkten sich auf das allernotwendigste, Schlüsselübergabe, Handtücher für den Pool, aber mehr nicht. Die Kellner erfragten die Speisen- und Getränkewünsche. Das war`s. Keine Empfehlungen, keine Späßchen, eben sehr professionell. Der Reinigungsservice hingegen ist perfekt. Die Zimmer werden jeden Tag gereinigt, die Hand- und Badetücher jeden Tag ausgetauscht. Die Flasche Wein zur Begrüßung findet man übrigens bei der Abrechnung wieder auf seiner Rechnung.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • El Nogal liegt 900 m über dem Meeresspiegel in dem kleinen Ort Escalona, der wiederum zu Spaniens höchstgelegenem Ort Villaflor gehört. Vor und hinter dem Hotel liegen Weinfelder, die im März aber noch etwas trist aussehen. Die Anfahrt zum Hotel ist z. Z. nur von Norden aus möglich, da die untere Zufahrt gesperrt ist. Wenn man von Arona mit dem Wagen kommt, muss man durch Escolana durch weiter Richtung Villaflor fahren. Nach ca. 2 km liegt in einer Linkskurve eine Weinhandlung. Direkt gegenüber geht die Camino Real rechts ab. Nach ca. 400 m mit zum Teil starkem Gefälle geht es rechts in die Hoteleinfahrt, die man leicht übersehen kann. Die normale - im Augenblick gesperrte - Zufahrt ist ebenfalls leicht zu übersehen. Im Ort Escalona selbst macht die TF 51 einen Linksbogen. In diesem Linksbogen geht die TF 655 rechts ab nach Jama. Die Camino Real beginnt direkt oberhalb dieser Abzweigung nach Jama mit einer starken Steigung, macht nach ca. 30 m einen Linksknick und führt dann ca. 200m bis zum Hotel. El Nogal kann eigentlich nur mit dem Leihwagen erreicht werden. Taxen sind auf Dauer zu teuer und von der Busstation mit dem Koffer zu laufen ist eine echte sportliche Herausforderung. Die Reiseveranstalter bieten unseres Wissens nach auch keinen Shuttle an. Mit dem PKW sind es bis zu den von uns favorisierten Stränden von El Medano oder Playa de Tejita ca. 40 min., bis zum Teide ca. 45 Minuten, die ersten Wandergebiete sind bereits nach 10 Auto-Minuten erreicht.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Der Wellness-Bereich - Pool und Jacuzzis - ist sehr schön gelegen. Man hat einen wunderbaren Ausblick auf den Süden der Insel bis nach Gomera. Die übrigen Einrichtungen - Sauna, Ruhe- und Behandlungsräume liegen innen und haben kaum natürliches Licht. Das Wellness-Angebot ist ausreichend, wird aber von den Hotelgästen offensichtlich nur wenig angenommen. (Wie auch, wenn die Behandlungen nur von 9. 00 - 17. 00 Uhr angeboten werden. Wanderer oder Sonnenanbeter sind dann längst zu ihren Lieblingsplätzen unterwegs oder noch nicht wieder zurück.) Einen Gutschein für einen kurzen Test der Angebote gab es zumindest. Immerhin kann man den Innenpool sowie die Jacuzzis bis 20. 00 Uhr nutzen. Sport- und Unterhaltungsangebote haben wir im Hotel nicht registriert. Bis zu den Golfplätzen im Süden dürften es 40 Autominuten sein.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im März 2007
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Bernd
    Alter:46-50
    Bewertungen:3