- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Wie unsere Vorredner alle schon festgestellt haben, handelt es sich beim Eser Holiday Home um eine, im Verhältnis zu den vier bis fünf Sterne Palästen, recht kleine Herberge. Von außen und auf den ersten Blick wirkt es sehr charmant und sehr gemütlich mit seiner weißen Fassade und der braunen Holzvertäfelung. Allerdings darf man an vielen Ecken (z. B. das Gäste WC im rechten Eingangsbereich) nicht allzu genau hinsehen. Uns ist durchaus klar, dass es sich hier um ein Hotel der mittleren Preis- und Sternekategorie handelt, nur darf unseres Erachtens die Sauberkeit deswegen nicht fehlen bzw. zu kurz kommen. Es wird wohl, so hatten wir zumindest den Eindruck, ausschließlich von deutschen Touristen gebucht, was sich zusammen mit der vergleichsweise geringen Gästezahl (26 Zimmer) recht positiv auf die Atmosphäre der Hotelgäste untereinander auswirkt. Allerdings machen fehlende Deutsch- und Englischkenntnisse die Kommunikation mit dem Personal manchmal recht schwierig. Auch hier können wir nur unsere Meinung wiedergeben. Wir fanden Onkel Willi nicht schlecht. Das lag aber nicht daran, dass dieses Restaurant wohl noch ein Relikt aus der Zeit ist, als Kemer und Tekirova noch ausschließlich in „deutscher Hand“ waren. Der Chef war für türkische Verhältnisse sehr angenehm zurückhaltend und seine Speisen waren lecker, üppig und preiswert. Außerdem war es immer leer bei ihm. Auch hier empfiehlt es sich, für die Rechnung eine Speisekarte noch am Platz zu behalten, um eventuelle Unstimmigkeiten gleich regeln zu können. Bei Onkel Willi gab es aber nie welche, leider woanders. Im Mola fast nebenan wurden nämlich die Speisen und Getränke nachträglich für uns erhöht!? Ebenfalls empfehlen können wir den Besuch von Phaselis, einer antiken Stadt, ein paar Kilometer von Tekirova entfernt. Der Eintritt kostet pro Person 5 Türkische Lira (ca. 2, 80 EUR) und man kann dort in drei wunderschönen Buchten baden. Es empfiehlt sich auch hier wieder, in Lira zu bezahlen. Zu zweit hätte uns der Eintritt entweder 10 Lira oder 6 EUR gekostet. Da überall in dieser Region sehr großzügig zu deren Gunsten umgerechnet wird, kann man sich so noch ein paar Euros sparen (auf Dauer geht das wirklich ins Geld). Wir sind dort mit unserem Moped hingefahren, man kann aber auch mit dem Dolmus, eine Art türkischer „Linienbus“, für 2 EUR pro Person hinfahren (sind für zwei Personen hin und zurück dann schon 8 EUR + 6 EUR Eintritt). Ebenfalls kann man sich das 22 km entfernte Kemer anschauen. Diese Fahrt kostet mit dem Dolmus 2, 50 EUR. Dort gibt es aber außer vielen Ladengeschäften und Hotels nicht viel zu sehen. Sehr toll fanden wir auch Olympos und die ewigen Flammen von Chimaira. Das Dorf Olympos liegt in der entgegengesetzten Richtung zu Kemer und lässt sich sehr gut mit dem Moped oder einem Mietwagen erreichen (man kann es auch als Ausflug für 20 EUR pro Person buchen). In Olympos muss man noch mal 2 Lira Eintritt zahlen und kann dann antike Stätten besichtigen. Ebenfalls kann man in einem sehr erfrischendem Süßwasserfluss baden, der direkt ins Meer mündet (schon dafür hat sich der Eintritt gelohnt). Auch die Badebucht ist wunderschön. Olympos gilt nicht mehr als Geheimtipp, dennoch findet man dort kaum ausländische Urlauber. Vielmehr ist das der Urlaubsort der Türken. Für 3 Lira kann man sich im 4 km entfernten Chimaira (eine Abfahrt vor Olympos) die ewigen Flammen anschauen. Es brennt aufgrund von unterirdischen Gasen aus den Felsen. Der ca. 800 m lange Pfad den Berg hinauf ist aber recht mühsam. Es ist super anstrengend aber die Flammen sind recht nett anzuschauen! Eine letzte Anmerkung: Diese Berichte sind zwar nicht schlecht zur Reiseplanung und zur Vorbereitung, wir haben sie ja immerhin auch genutzt, nur sollte man nie vergessen, dass sie stets nur die subjektive Meinung des Autors wiedergeben. Was wir als schlecht und störend empfinden, finden Sie vielleicht ganz toll und was wir toll finden, finden Sie ätzend und langweilig. Aus diesem Grund nehmen Sie diesen Bericht bitte nur so Ernst, wie Sie das für richtig halten. Wir sind seit zwei Tagen wieder zu Hause, was heißen soll, dass dieser Erfahrungsbericht noch ganz frisch eben von uns in die Tastatur getippt wurde. Insgesamt fanden wir den Aufenthalt im Eser recht angenehm und würden das Hotel auch weiter empfehlen. Wie auch immer Sie sich entscheiden, was auch immer Sie für sich aus diesem Bericht mitnehmen, wir wünschen Ihnen ein paar angenehme, erholsame Tage und viel Spaß im Urlaub, wo auch immer sie ihn verbringen.
Von außen hui, von innen na ja!? Unser Zimmer (Nr. 5) war sehr klein und wurde vom Millennium Hotel und vom Restaurant Onkel Willi begrenzt. Hier das oben beschriebene Problem mit der lauten Musik. Aber auch sonst war das Zimmer nicht sonderbar berauschend. Das Bad war ebenfalls sehr klein, die Dusche ist auch für normal gebaute und schlanke und sehr schlanke Menschen zu eng. Ständig hat man sich an der Duschkabine gestoßen. Duschen gehen war ein Balanceakt. Die Betten waren passabel, recht hart und nicht durchgelegen. Der Balkon war zum trocknen der Handtücher recht brauchbar, ansonsten war er aber aufgrund seiner Lage für uns eher uneinladend (man guckte auf den Zaun des Nachbargrundstücks!?). Das Hotel ist sehr hellhörig, wenn der Nachbar duschen geht oder von der Toilette kommt ist dies zu hören, was aber nicht weiter stört. Die Putzfrau hat es versucht. Sie hat die Betten gemacht, hat unseren Kram von A nach B geräumt und hat gesaugt und gewischt. Aber das auch nur, wenn man nicht auf seinem Zimmer war, wenn sie gerade ihre Runde machte. Wir haben den Fehler zweimal gemacht und waren auf unserem Zimmer, als sie sauber machte und so wurde das Zimmer eben zwei Tage hintereinander nicht sauber gemacht. Auch auf Toilettenpapier und frische Handtücher mussten wir sie mehrmals ansprechen. Tipp: NIEMALS Geld auf dem Nachttisch liegen lassen! Das war irgendwie seltsam. Wir hatten Kleingeld neben dem Fernseher (ARD, ZDF, VOX und Deutsche Welle, wen es interessiert ;-)) und auf dem Nachttisch unter ein paar Sachen liegen. Die Kohle vom Nachttisch (2EUR) war weg als wir wieder kamen, das Geld beim Fernseher war noch da. Also Vorsicht beim Rumliegen lassen von Geld auf dem Nachttisch.
Die Essenzeiten sind unseres Erachtens recht unglücklich gewählt. Frühstück gibt es von 8. 00 Uhr bis 9. 30 Uhr und Abendbrot von 19. 30 Uhr bis 21 Uhr. Damit liegen zwischen dem Ende des Frühstücks und dem Beginn des Abendbrotes zehn Stunden, was zur Folge hat, dass man um ein Mittagessen oder zumindest einen kleinen Snack nicht drum rum kommt. Beim Frühstück gibt es immer dasselbe: Kaffee (immerhin) oder Tee, Weißbrot, zwei Sorten Saft, Käse, Wurst, Marmelade und Honig. Es wird nicht nachgefüllt, d. h. wenn Wurst und Käse alle sind, dann muss man eben etwas anderes essen. Tipp deswegen: frühzeitiges Erscheinen sichert zum einen die besten Plätze vorne am Buffet ;-) und zum anderen das, was man auch wirklich essen will. Nachteil: man wird zwangsläufig zum Frühaufsteher ;-(. Das Abendbrot ist da ein wenig abwechslungsreicher. Bei unserem Besuch im Eser Holiday Home waren recht viele Urlauber da, weswegen es jeden Abend immer ein anderes warmes Gericht, sowie Salate, Weißbrot, Brotaufstriche, Melonen und Trauben gab. Am Montag gab es sogar gegrillten Fisch. Das war dann nicht ganz so eintönig wie das Frühstück. Beides hat aber immer geschmeckt. An der Bar gibt es die Getränke. Bier (Effes Pilsen - DAS türkische Bier, sehr, sehr süffig) kostet 2 EUR, Cola und Fanta auch, ein großes 1, 5 Liter Mineralwasser 1 EUR. Cocktails und Wein gibt es ebenfalls, diese Getränke sind dann aber schon recht teuer.
Sagen wir mal so: das Personal war stets bemüht, es seinen Gästen so angenehm wie möglich zu machen. Es sind eben keine Profis, dafür aber sehr sympathische Amateure. Kleiner Tipp: Man sollte seine Getränke jeden Abend gleich bezahlen, weil die Endabrechnung sonst einer Lotterie gleicht (zumindest war es bei uns so; aus tatsächlich von uns verursachten 12 EUR sollten plötzlich 44 EUR werden und am Ende waren es dann 9 EUR ;-)). Vielleicht hat man Glück und man bezahlt am Ende wirklich das, was man auch getrunken hat. Die Sprachkenntnisse lassen, wie eben schon erwähnt, sehr zu wünschen übrig, was in Anbetracht der Tatsache, dass im Eser ausschließlich deutsche Urlauber absteigen, sehr schade ist. Lediglich der Barkeeper spricht verhältnismäßig gut Deutsch. Ein paar Englischvokabeln und Handzeichen helfen aber insgesamt weiter.
Auch hier können wir keine allzu neuen Erkenntnisse beisteuern. Das Eser liegt wenige Meter von der großen Hauptstraße Tekirovas entfernt, von der man aber nichts mitbekommt. Es ist umgeben von einer Gaststätte (Onkel Willi), von einem Fahrzeugvermieter/Tagestourenveranstalter und von einem anderen Hotel namens Millennium. Und hier ist auch schon das Problem: das andere Hotel. Es scheint so, als hätten die osteuropäischen Gäste, die das Dorfbild von Tekirova zum überwiegenden Teil prägen (Währungshierarchie: 1. Dollar, 2. Euro, 3. Türkische Lira), ein sehr starkes Verlangen nach sehr lauter und sehr basshaltiger Musik. So ist es absolut normal, dass die Musik bis spät in die Nacht läuft, was das Einschlafen ohne Ohrstöpsel (Tipp: Ohropax UNBEDINGT mitnehmen!!!) sehr sehr schwer macht. Dazu muss man sagen, dass unser Zimmer dem Millenium leider genau gegenüberlag. Die vorderen Hotelzimmer blieben weitestgehend vom Lärm verschont. Aber keine Angst, nach drei bis vier Nächten hat man sich an den Krach gewöhnt und schläft wie ein Baby ;-). Aber mal im Ernst, es ist sehr nervig, wenn man bedenkt, dass man doch recht viel Geld für seinen Urlaub bezahlt hat und eben extra nicht in einem Club oder einem Partyhotel abgestiegen ist, weil man sich erholen will. Zum Strand sind es schon ein paar Gehminuten. Je nachdem, wie warm es ist und wie fit man ist, kann es ganz schön nerven. Dafür wird man aber am Strand vom wunderbar klaren Wasser und von der Einsamkeit belohnt, da die meisten Hotelgäste in Tekirova die eigene Hotelanalge kaum verlassen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Gibt es nicht, muss man sich selber darum kümmern. Aber das ist ja auch einer der Gründe, warum man das Eser bucht. Man will seine Ruhe haben und entspannt am Pool sein Buch lesen, sich dann kurz im Pool (super sauber und genau die richtige Menge Chlor; PERFEKT) abkühlen, an die Bar gehen, sich ein gekühltes Effes und ein gekühltes Glas holen und sich wieder in sein Buch vertiefen, oder? Wenn man bespaßt werden will, muss man eben vier bis fünf Sterne buchen oder ins Millennium gehen. Wir haben uns von der benachbarten Fahrzeugvermietung zweimal ein Moped geliehen (15 EUR am Tag und man muss mit dem Teil erstmal Richtung Kemer an die Tankstelle fahren. Tipp: nicht ganz voll machen und in türkischen Lira zahlen, dann wird es zum einen ein wenig billiger und zum anderen stellt man dem Verleiher hinterher kein halbvolles oder fast volles Fahrzeug hin, was dieser dann leer fahren kann.). Am Strand kann man gegen Entgelt Wasserski fahren, auf der Banane reiten oder sich via Parasailing Tekirova von oben aus anschauen. Ebenfalls bieten Öger Tours bzw. att touristik viele kostenpflichtige Ausflüge an, u. a. eine Jeep Safari oder den Besuch eines türkischen Bades, dem sog. Hamam. Als Gutschein für einen Inklusivausflug haben wir den „City-Trip Antalya & Stadtrundfahrt (halbtägig) bzw. „Antalya und Basar“ (ganztägig) mit unseren Reisunterlagen vom Reiseveranstalter erhalten. Diesen Ausflug haben wir schon einmal aus Versehen und in unserer Naivität bei unserem ersten Türkei Urlaub 2005 mitgemacht. Der Schwerpunkt liegt hierbei in der „Besichtigung“ von Schmuck- und Lederfabriken in der Nähe von Antalya. Man wird dabei durch diese Läden geschleust und die Verkäufer fangen ziemlich aggressiv an, auf einen einzureden und einen zum Kauf von Schmuck bzw. Lederwaren zu bringen. Man merkt richtig, wie sie an einem ziehen und schieben und einen bequatschen und wenn man ihnen dann zum zwanzigsten Mal sagt, dass man definitiv nichts kaufen wird, dass man nicht einmal einen Euro in ihren Kaffeeautomaten stecken wird, werden sie unhöflich und beschimpfen einen noch. Schlimmer als auf dem Basar, da rufen einem die Händler wenigstens auf Türkisch die Schimpfwörter hinterher, wenn man nichts bei ihnen kaufen will. Wer also weiß, dass er sich ziemlich schnell und leicht einlullen lässt, sollte entweder die Brieftasche im Hotel lassen oder gar nicht erst mitfahren. Wir haben damals so manchen Miturlauber gesehen, der schweißgebadet mit großen Tüten aus diesen Fabriken raus kam. Die eigentliche Stadtrundfahrt wird dann aus Zeitgründen entsprechend kurz und knapp gehalten. Für unser Dafürhalten ganz schlimmer Touristennepp!!! Man kann ähnliche Ausflüge auch billiger bei den örtlichen Anbietern bekommen, muss dann aber damit rechnen, dass man diese mit den lauten Osteuropäern macht. Die Reiseleiterin hob diese Tatsache noch mal recht deutlich hervor, als sie für die Öger Tours Ausflüge warb und sie hat damit, unseres Erachtens, auch Recht. Die russischen Urlauber sind nun mal sehr laut und recht anstrengend.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Denny & Judith |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |