- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel ist in einem modernen siebenstöckigen Eckhaus untergebracht, das durch eine eigenwillige Fassade imponiert, die an aufgeschlagene Buchseiten erinnert. Der Eingangsbereich liegt mit einer Drehtüre im Eck des Hauses und ist repräsentativ und großzügig. Das Hotel wirkt sehr modern, auch wenn es nicht mehr ganz neu ist. Die Modernität läßt es aber auch etwas kalt wirken. Gemütlich fand ich es nicht. Im Erdgeschoß befinden sich die Rezeption sowie drei Aufzüge und ein Treppenhaus mit Steinplatten. Die Flure wirken gemütlicher als das Hotel insgesamt und auch als die Zimmer, ist in einem schwarz-weiß-Stil gehalten, schwarze Wände mit weißen Streifen und Aufschriften zu Opern, weiße Türen, schwarze Decke, mit Teppichboden. Toiletten im öffentlichen Bereich gab es nur im Tiefgeschoß. Dafür waren diese aber sehr stylisch, ebenfalls mit weißen und schwarzen Kacheln, schönen Rundspiegeln über den Waschbecken und insgesamt einem sehr modernen Erscheinungsbild. Das Publikum war international.
Mein Zimmer lag im dritten Stock. Es war relativ geräumig, indes sehr komisch geschnitten, ein schlauchartiges langes Zimmer, mit Bett im Mittelbereich und einem Schlafsofa am Ende, das nicht als Sofa nutzbar sondern ebf. als Bett bezogen war. Darauf und im Bad befanden sich zahlreiche Pflegeprodukte. Das Zimmer machte auf mich einen ungemütlichen Eindruck, weil es in kaltem Weiß gehalten war und keinen Teppichboden sondern einen hellen Laminatboden hatte. Es gab zahlreiche Einbauschränke, die eher billig aussahen. Es gab einen niedrigen Glastisch sowie einen sehr schönen Glasschreibtisch in Nierenform, allerdings fehlte der zugehörige Bürostuhl. Es waren nur ein Ledersessel und ein Lederhocker vorhanden. Ich mußte so ziemlich niedrig auf dem Sessel sitzen. Das WLAN konnte ich nicht nutzen, da es zugangsbeschränkt war und ich an der Rezeption beim Check-in keinen Zugangscode erhalten hatte. Kurz vor Abreise fehlte dann die Zeit den Code zu erfragen. Im vorderen Bereich des Zimmers beim Sofa gab es ein dreiteiliges Fenster, das sich nicht öffnen ließ. Nur ein Teil ließ sich kippen. Das war absolut unzureichend. Man konnte dieses Zimmer nicht richtig lüften. Es gab keine Läden oder Rollos doch dicht schließende Vorhänge. Man blickte in einen Innenhof mit Begrünung. Ein weiterer schwerer Mangel war, daß man die überflüssige Klimaanlage nicht einmal ausschalten konnte! Absolutes No Go! Ich habe die Lüftungsschlitze, so gut es ging, abgeklebt. Das Zimmer hatte eine Minibar sowie auf dem Glasschreibtisch einen Wasserkocher für Kaffee und Tee. Es gab keinen Bademantel mit Schlappen auf dem Zimmer, man konnte beides jedoch telephonisch ordern. Es fehlte eine Heizung in dem Zimmer! Das breite Bett war mäßig bequem, die Kissen waren mir zu hart. Im übrigen zitterte das Bett nachts, wenn draußen irgendjemand Türen zufallen ließ. Ich habe daher aufs Sofa gewechselt, wo das Zittern geringer war. Besonders gut geschlafen habe ich in diesem Zimmer nicht. Der Badbereich war durch einen offenen Durchgang ohne Tür erreichbar und bestand aus dem Vorbereich mit Waschbecken, der Dusche, die dahinter in einem vermauerten Bereich lag und dem WC. Dusche und WC hatten je gesonderte Türen. Der Duschbereich kam mir wie ein Verließ vor, weil er fast rundum ummauert war. Es gab eine Regendusche und eine Handbrause. Seife gab es in diesem Zimmer keine. Vom Waschbereich gab es einen verglasten Durchbruch ins Zimmer mit Musterungen darauf, so daß ein Durchblick kaum möglich war. Der Haarfön überhitzte irgendwann und schaltete sich dann ab. Im Toilettenbereich war relativ hartes Toilettenpapier. Es fehlte eine Klobürste. Es war das erste Hotel, das ich in Deutschland besucht habe, in dem die Klobürste gefehlt hat.
Im Erdgeschoß gab es eine Bar und einen Frühstücksraum. Ein wirkliches Restaurant gab es nicht. Insofern war ein Bereich des Frühstücksraums abends für den Restaurantbetrieb abgetrennt, was ich aber nicht als richtiges Restaurant werte. Dort erhielt man kleine Speisen wie Wiener Schnitzel, Rig-Eye-Steak, Seebarsch mit Fenchel oder Eurostars Burger.
Der Service war gemischt: Unfreundlicher Empfang, bei dem man von mir ein Personaldokument verlangte, was im Inland weder üblich noch legal ist, auch nicht nach dem Bayerischen Meldegesetz. Letztlich begnügte sich das Mädchen an der Rezeption aber mit meiner Kreditkarte. Die Rezeptionskräfte waren keine Einheimischen und sprachen Deutsch mit Akzent. Sie schienen mir schon sprachlich nicht so kompetent zu sein, so daß ich auf weitere Fragen, etwa nach einem Bademantel, verzichtete. Beim Check-out mußte ich relativ lang warten, weil eine Frau vor mir sich über das Zimmer beschwerte.
Das Hotel befindet sich im Bahnhofsviertel, ca. zehn Fußminuten vom Hauptbahnhof entfernt. Insofern ist es zentral gelegen, wenn auch die Umgebung nicht die Beste ist. Innenstadt, Umgebung und Flughafen sind durch U- und S-Bahn gut und schnell erreichbar.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Im Untergeschoß gab es einen Fitness- und Wellnessbereich mit einem Vorraum. Der Fitnessraum liegt auf der einen Seite vom Vorraum, ist klein und fensterlos, aber modern, mit einigen Geräten darin, u.a. ein Laufband. Gegenüber dem Fitnessraum liegt ein kleiner Saunabereich mit Ruhebereich und vier Liegen sowie in die Wand eingelassen eine kleine Sauna. Der Bereich wirkt, wie das ganze Hotel, sehr modern und ist weitgehend in Weiß gehalten. Die Sauna selbst war eine sehr heiße Finnsauna, mit einem wandseitigen Ofenschlitz, der letztlich den Aufenthalt auf der ofenseitigen Wand wenig angenehm machte, weil es dort zu heiß war. An der Decke waren schon stärkere Nutzungsspuren durch die Abluft des Ofens. Ansonsten war die Sauna noch in gutem Zustand. Die Mittelwand der Sauna war mit etwas seltsamen durchsichtigen rotschimmernden „Steinen“ verkleidet, die zu schmelzen schienen. Sie waren sehr heiß – Verbrennungsgefahr! Auch der Boden der Sauna war sehr heiß. Ein Thermometer konnte ich in der Sauna nicht finden. In dem Bereich hielt sich gegen 22 Uhr nur noch ein Gast auf. Es gab dort auch noch eine Dusche. Es fehlte ein Abkühlbereich. Zahlreiche Wasserspender vorhanden. Es fehlte auch ein richtiger Umkleidebereich und Fächer für Kleidung, was v.a. wegen des fehlenden Bademantels unangenehm war. Da ich keinen Bademantel geordert hatte, mußte ich meine Kleidung mit in den Saunabereich zu meiner Liege nehmen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Februar 2019 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | David |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 674 |