Hotel Fasching

Wirklich willkommen fühlten wir uns im Hotel Fasching nicht. Uns fehlte die Herzlichkeit den Gästen gegenüber; das Klima war eher geprägt durch Gleichgültigkeit. Glücklich konnten sich die Gäste schätzen, die auf ihrem Zimmer eine Information über das Hotel und seine Abläufe vorfanden (gab es nicht überall). Da wir eine solche nicht hatten, warteten wir am ersten Abend auf eine offizielle Begrüßung und "Einweisung" (z.B. "Wie läuft das mit dem Essen ab"/ "Wo gibt es was") - umsonst. Alle Informationen konnte man sich selber peu à peu zusammenreimen. Trotz der schönen Lage und der Möglichkeiten für Kinder ist das Hotel nicht zu empfehlen. Man ärgert sich zuviel über mangelnden Service, unschöne Zimmer, nicht gebotene Leistungen, die fehlende Kinderbetreuung und die Situationen, wenn man am Büffet vor leeren Platten steht.

Als uns im Hotel Fasching unser Zimmer gezeigt wurde, mussten wir schon arg schlucken. Diese hatten mit den Abbildungen im Katalog wirklich nichts gemeinsam, sondern waren sehr rustikal, düster und mit reichlich durchgelegenen Matratzen ausgestattet - nichts zum Wohlfühlen. Das Kinderbett, das für unseren Sohn aufgestellt wurde, wackelte an allen Enden (Verschraubung hielt nicht mehr), und die Matratze sollte man lieber nicht von Nahem betrachten. Auf Nachfrage hieß es, bessere ZImmer gäbe es im Kontingent des Reiseveranstalters (ITS) nicht. Von der Sauberkeit her waren die ZImmer okay, aber auch nicht mehr. Von Hotels kenne ich es eigentlich so, dass die Zimmer öfter als 2x pro Woche gesaugt werden...

Das Essen schmeckt generell gut. Schade nur, dass sich die Essenszeit (das Essen wird zumeist serviert) in einem FAMILIENhotel nur über so lange Zeit hinzieht (z.T. 1 1/2 Stunden von der Suppe bis zum Dessert). Da wird den geduldigsten Kindern langweilig. Die Urlaubsentspannung ist leider dann dahin, wenn es Essen vom Buffet gibt. Hier lautet das Motto: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Oder: Wer hinten in der Schlange steht, bekommt leider von den guten Sachen nichts mehr ab, denn die reichen nicht für alle, die sind dann (auf Nachfrage) leider aus.

Sehr schade ist, dass man sich im Hotel Fasching oft so vorkommt, als ob man störe. Stammkunden werden augenscheinlich bevorzugt behandelt, andere Gäste eher links liegen gelassen. Der Höhepunkt war, als wir zum Dessert den trockenen Kuchen vom Nachmittag bekamen mit der Information, der eigentliche Nachtisch sei leider aus. Komisch nur, dass ein Tisch mit Stammgästen kurz danach den "nicht vorhandenen" Nachtisch serviert bekam...sowas ist nicht schön! Die Servicekräft (junge Mädchen) sind sehr bemüht, wissen aber leider oft nicht wirklich Bescheid (die Frage, welche Getränke denn gemäß unseres Angebots zum Abendessen kostenfrei dazugehören, ließ sich nur sehr schleppend klären). Der größte Kritikpunkt ist für uns aber die abgebliche "Kinderbetreuung". Diese sollte laut Katalog 5x pro Woche stattfinden. Dem war aber nicht so. Es gab eine junge Frau, die 3x pro Woche zum Basteln vorbeikam, allerdings unter Elternaufsicht und mit zusätzlichem Entgelt! Von Kinderbetreuung kann nicht im Geringsten die Rede sein. Man ging mit seinem Kind an den Platz der jungen Frau, bastelte zusammen und nahm sein Kind wieder mit zurück. An diesem Punkt fühlen wir uns vom Hotel Fasching arg getäuscht. Nach einer Beschwerde bei unserem Reiseveranstalter behauptete das Hotel diesem gegenüber doch tatsächlich, das Bastelangebot bestehe ZUSÄTZLICH zur Kinderbetreuung. Aha - dreister geht es kaum! Einzig positiv möchte ich anmerken, dass wir unsere Wäsche schnell und zum kleinen Preis von Frau Fasching waschen und trocknen lassen konnten.

Zur Lage an sich kann man nichts Negatives sagen. Das Hotel liegt sehr idyllisch etwas erhöht mit Blick auf das Kloster und den See. Der Fußweg zum See ist nur etwas länger als angegeben. St. Veit (10 Autominuten entfernt) ist ein sehr hübscher Ort.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Die Kinder können sich wirklich gut ums Hotel herum beschäftigen. Spielplatz, Streicheltiere, Fußballplatz lassen ihr Herz höher schlagen. Gestört hat, dass viele der im Katalog angepriesenen Aktionen nur kurz oder gar nicht stattfinden. Das wöchendtliche Lagerfeuer mit Feuerwerk haben wir in beiden Wochen leider nicht erlebt. Für das Ponyreiten gibt es einen bestimmten Termin mit einer bestimmten Uhrzeit in der Woche (eine halbe oder ganze Stunde für alle Kinder). Wenn es zu dieser Zeit regnet, fällt das Reiten aus und wird leider nicht verschoben, obwohl die Ponies direkt am Haus stehen - für mich unverständlich und nicht gerade "kundenorientiert".