Hotel Fifth Jomtien

Manchmal stolpert man im Urlaub über Hotels, die auf den ersten Blick unscheinbar wirken – und sich dann doch als Glücksgriff entpuppen. Genau so ging es uns im Fifth Pattaya Jomtien. Kein riesiger Resort-Palast, kein auf Hochglanz poliertes Luxushotel, sondern ein angenehm überschaubares Haus mit Charme, vernünftigen Preisen und einer erstaunlich guten Ausstattung. Wer das große Thai-Strandkino sucht, ist hier nicht ganz richtig – dafür gibt’s andere Adressen. Wer aber Wert auf gepflegte Zimmer, einen hübschen Poolbereich und eine entspannte Atmosphäre legt, bekommt hier viel für sein Geld. Unser Tipp gleich zu Beginn: **Unbedingt im Neubau buchen** Dort haben wir übernachtet und dort stimmen Preis, Komfort und Ausstattung. Die älteren „Grand“-Zimmer im Altbau sind zwar günstiger, haben aber genau den Renovierungsstau, den manche in ihren Bewertungen bemängeln. Unterm Strich...? Wir würden in jedem Fall wiederkommen. Allerdings mit der klaren Neubau-Empfehlung in der Hand...!!!

Unser Superior Double Room im Neubau war mit 36 Quadratmetern großzügig bemessen – und das spürt man auch. Der erste Blick fiel auf den Balkon mit Glasbrüstung, zwei Stühlen, einem Tisch und einem Aschenbecher – perfekt für den Abenddrink oder zum Trocknen der Badesachen (ausklappbarer Wäschetrockner inklusive). Das Doppelbett war breit, die Matratze bequem, vier Kissen plus Deko-Kissen machten es kuschelig – nur die dünne Decke war typisch für die Tropen. Einrichtung und Farbgebung in sandigen Tönen, dazu Laminat in Holzoptik. Im Zimmer gab’s außerdem: einen grauen Sessel, einen Schreibtisch mit Spiegel, einen großen Fernseher, eine offene Garderobe mit Bademänteln, Safe, Wasserkocher, zwei Gratis-Wasserflaschen und sogar Pooltücher. Das Bad war schlauchförmig, aber clever aufgeteilt: Ganz am Ende die Dusche (Rain-Shower + Handbrause) hinter Glas, guter Wasserdruck, stabile Temperatur. Davor das WC mit Handbrause, ein breiter Waschtisch mit reichlich Ablagefläche und ein großer Spiegel. Alles in marmorierter Sandoptik, sauber und gepflegt.

Es gibt zwei Restaurants: Das größere am Pool serviert tagsüber und abends Speisen à la carte – internationale Gerichte, normale Preise, und durch die offenen Türen weht gern mal eine Prise Poolluft herein. Das Frühstück gibt’s im Neubau im Erdgeschoss. 07:00 bis 10:00 Uhr ist für Langschläfer vielleicht etwas knapp, aber wir haben immer einen Platz gefunden. Das Buffet war überraschend vielfältig: asiatische und internationale Gerichte, eine Egg-Station für frische Omelettes, warme Speisen von Bohnen mit Würstchen bis hin zu gebratenem Reis, Nudeln und Fisch. Brot, Brötchen, Pancakes, Waffeln, Müsli, frische Früchte und Joghurt im Kühlschrank – plus eine Deko mit großem türkisfarbenem Wal, die fast schon kitschig war, aber irgendwie gute Laune machte.

Der Check-in ging zügig, freundlich und mit einem Welcome-Drink (in Selbstbedienung) in der Lobby – kleine Geste, große Wirkung. Das Personal war während des gesamten Aufenthalts hilfsbereit, ohne aufdringlich zu sein. Zimmerreinigung täglich und gründlich, Handtücher wurden nach Bedarf gewechselt. Ach so: Pro Zimmer wurden noch 1.000 Baht Kaution fällig. Bar versteht sich. Das Geld gab es beim Check-out aber direkt zurück.

„Pattaya“ steht groß im Namen, aber wir sind eigentlich in Jomtien – und das ist auch gut so. Ruhiger, etwas entspannter, weniger aufgedrehte Neonlichter, aber trotzdem mit allem, was man braucht. Der Strand ist keine drei Gehminuten entfernt – man hört ihn fast schon rauschen, bevor man ihn sieht. Zum Nachtmarkt von Jomtien läuft man gut 15 Minuten. Wer Lust auf die Fähre nach Koh Larn hat, ist mit dem Taxi in etwa einer Viertelstunde am Bali Hai Pier. Die kleine Walking Street von Jomtien erreicht man in zehn Minuten zu Fuß – und kann danach beruhigt ins Hotel zurückschlendern. Kurzum: Eine Lage, die alles bietet, ohne mitten im Trubel zu ersticken.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Herzstück des Hotels liegt zwischen den beiden Gebäuden: eine hübsche Poollandschaft mit zwei Becken, weiß blühenden Bäumen und einer Handvoll Liegen. Die dunklen Fliesen sind etwas gewöhnungsbedürftig – man sieht den Beckenrand im Wasser nicht sofort, was anfangs leicht irritieren kann. Für Kinder gibt es einen kleinen Wasserspielplatz mit Rutschen, Wasserspielen und einem Planschbereich. Daneben: eine Mini-Golfanlage (kostenlos) und ein kleiner Spielplatz. Das Gym befindet sich auf dem Dach des Neubaus – leider ohne Aussicht, dafür mit in die Jahre gekommenen Geräten, die wohl aus dem Altbau recycelt wurden.