- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Gut gelegenes Hotel, teilweise schön erneuert. Mitarbeiter sehr bemüht, aber für uns ingesamt kein Vier-Sterne-Standard und daher letztlich enttäuschend.
Da mit Kind unterwegs, blieb uns nur die Möglichkeit ein Zimmer im "Tiroler Stil" zu nehmen. Es war zwar recht groß (2 Räume), aber speziell bei den sanitären Einrichtungen schon in die Jahre gekommen. Da auf der Rückseite und im alten Teil des Hauses untergebracht, gab es auch keine besonders schöne Aussicht. Für uns störend waren die dünnen Vorhänge, die morgens und abends viel Licht durchlassen. (Speziell mit Kind ungünstig, weil Einschlafen schwieriger ist und man früher wach wird.) Außerdem passierte es schon mal, dass ab 5.30 Uhr ein ständiges Klopfen in den Leitungen zu hören war (vermutlich Heizung). Erholsam ist anders. Ein "Safe" (offenbar ein Kriterium, wenn man mit 4-Sternen werben will), war vorhanden, war aber uralt und einfach nur in den Kasten gestellt, sodass man ihn auch mitnehmen hätte können. Vermutlich sind die Zimmer im Zubau schicker und komfortabler. Es wäre ein gute Idee gewesen, im Rahmen des Umbaus auch die alten Zimmer mit ein wenig Komfort zu beglücken.
Für uns enttäuschend. Frühstücksbuffet war vorhanden, erinnert aber mehr an eine Pension als an ein Vier-Sterne-Hotel. Wenig Auswahl, täglich gleich und teilweise fragwürdig (exakt ein Sorte Brot und 08/15 Weckerl, Äpfel aus Neuseeland, Wasser aus Deuschland, obwohl es auch Tiroler Quellen gibt, woher die Eier kamen will ich gar nicht wissen) Da wir keine großen Esser sind und mit kleinem Kind zeitlich langatmige 4-Gänge Menüs meiden, wollten wir a la Card essen. Es gab rund 10 Speisen (inkl. Vor- und Nachspeisen!), alle recht fleischlastig und fettig. Für Kinder gibt´s Schnitzel, Würstel, Spaghetti. Das eine Woche lang, ist recht öde. Wenn immer wir die Möglichkeit hatten, haben wir auswärts gegessen.
Der Slogan "die neuen Einfachheit" ist Programm. Zuviel Service sollte man nicht erwarten. Alle Mitarbeiter waren zwar sehr freundlich und um eine gute Leistung bemüht, aber allzu viele positive Erfahrungen sind mir nicht in Erinnerung. (Außer Herr Drago vom Restaurant, der durchaus lösungsorientiert war.) Die "Seniors" waren sehr präsent und kümmerten sich aktiv um die Gäste. Sobald man aber ein Anliegen hat, das nicht so ins Konzept passt, enden die Bemühungen recht schnell mit einem "haben wir nicht/ geht nicht". Beispiel: angeblich hat das Hotel eine tollen vegetarischen Koch. Auf der Karte gibt es exakt ein vegetarisches Gericht. Auf meine Frage, ob man mal was anderes haben könne, außer Kaiserschmarrn (mir hätte schon ein Beilagenteller gereicht) wurde nicht mal in der Küche gefragt, sondern geht halt nicht. Apropos Restaurant: für uns war irritierend, dass man jeden Tag einen neuen Tisch "zugewiesen" bekommt. D.h. man muss auch immer warten bis ein Kellner vor Ort ist. Konnte in der Früh schon mal dauern. Dinge, wie Gästekarten, mussten wir extra anfordern. Die sonst üblichen Tipps, wie es sie oft in 4* Hotels im Rahmen einer Morgenpost gibt, fehlen hier komplett. So habe ich mich zB an der Rezeption über den Weg zur Highline 179 erkundigt. zwar die Auskunft bekommen, als nicht Ortskundige hätte ich mich aber darüber gefreut, wenn ich Zusatzinfos bekommen hätte. Im Nachhinein habe ich auf der Hotel-Website gelesen, dass man die Karten für die Brückenüberquerung auch im Hotel beziehen kann. Kommt man zur Hängebrücke vom Hotel aus, findet man dort nur einen Automaten, der ausschließlich Bargeld in gewissen Stückelungen entgegenimmt und keine Unterscheidung zwischen Erwachsenen und Kinder kennt. Hätten wir niemanden gefunden, der uns 50 Euro wechseln kann, hätten wir mir unserem 6-jährigen die 5km unverrichteter Dinge wieder zurückgehen müssen. So haben wir auch noch mehr bezahlt, als wenn wir von der "Burgseite" gekommen wären. Wäre doch toll gewesen, wenn man hier aktiv gefragt hätte, ob man Karten braucht. Ich hätte meine Punkte auch persönlich im Hotel deponiert, hatte aber nicht das Gefühl, das man wirklich Wert auf die Meinung / Verbesserungsvorschläge legt. (Speziell die Lage des Zimmers habe ich angesprochen, zumal ich bei der Buchung aufmerksam gemacht habe, was mir wichtig ist, erntete aber nur ein "es kann nicht jedes Zimmer eine schöne Aussicht haben").
Das Haus liegt sehr idyllisch am See. Angeschlossen ist ein kleiner Campingplatz, der aber nicht stört. Von dort aus lassen sich schöne Wanderungen und Ausflüge machen. Die nächste größere Ortschaft mit Einaufsmöglichkeiten ist Reutte, ca. 15 Minunten mit dem Auto, entfernt. Dabei ist nicht unwesentlich, dass Heiterwang direkt an der Fernpass-Bundesstraße liegt. Man hört und sieht die Straße zwar nicht, hat hier im Sommer aber täglich Staus, was bei Ausflügen bzw. Besorgungen sehr lästig sein kann. (Wir haben die Asfinag-App genutzt, um zu schauen, ob die "Luft gerade rein war" und sich eine Ausfahrt lohnt.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Der See und die Abgeschiedenheit ist sicher große Vorteil des Hotels. Wanderungen und Spaziergänge können direkt vom Hotel gemacht werden und es gibt einige lohnende Ausflügsziele, die mit dem Auto gut zu machen sind. Es gibt einen Strand, Bootsverleih und auch eine Schifffahrt zum nächsten See.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im August 2017 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sonja |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |