- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Ich habe bis zu diesem Zeitpunkt nicht gedacht, daß es noch tiefer geht wie Friedrichroda. Ich wurde aber eines "schlechteren" belehrt. Es geht! und zwar exponential! Der absolute "SuperGau" des Schlechten heißt "Friedensbrücke Greiz". Kann man auch Minuspunkte geben?
Ich sag es mal so, einfach nur die Katastrophe. Wenn ich ein Zimmer in einem Hotel, Pension oder ähnlichem betrete, erwarte ich ganz einfach, daß das Zimmer eine wesentlich höhere Temperatur besitzt wie die draußen, zumal es stürmischer Herbst ist. Wenn draußen 10°C sind und in dem Zimmer und Bad gerade 11°C sind, ist dieses nun einmal absolut nicht akzeptabel. Das Zimmer war mehr als spartanisch ausgrüstet, aber zwecksmäßig. Das ganze wäre vieleicht mit 2 von 6 Sternen bewertet worden, wenn es zumindest etwas heimelich gewesen wäre. Jede Jugenherberge mit 8 Mann Zimmern hatte mehr Scharm als diese Absteige. Der einzige Lichtblick in dieser, nun ja Zelle, war das Bad. Das hat, nachdem es auf Temperatur gebracht wurde, am nächsten Tag mir sehr gut gefallen. Modern, sauber gut. Mehr aber auch nicht. Der Fernseher, Flachbild, ausreichend Programme. Nur die Werbung des Gerätes, für die vorhandenen Multimediaanschlüsse im oberen Bereich des Gerätes waren mehr als nervig. Stellen sie sich einen Film vor, und alle Köpfe werden mit dem Werbebanner um die Hälfte gekürzt. Tolle Sache. Einen Pluspunkt kann ich aber anmerken. In dem Bett hätte ich sehr, sehr gut schlafen können, wenn die Hütte nicht so verdammt ausgekühlt gewesen wäre.
Aus Wikipedia: Die Gastronomie (aus griechisch γαστήρ gastēr „Bauch“ und griechisch νόμος nomos „Gesetz“) ist in der deutschen Sprache der Teilbereich des Gastgewerbes, der sich mit der Verköstigung von und dem Ausschank an zahlende Gäste in Gaststätten befasst. Gastronomie ist eine Dienstleistung und ein Teilbereich der Gemeinschaftsverpflegung. Weder das eine noch das andere war hier auch nur im Ansatz gegeben. Den Frühstückssaal habe ich nur durch Zufall und auf Nachfrage gesagt bekommen. Ich war dann in einem, sagen wir mal, wie soll ich das sagen, Raum mit Tischen und Stühlen, welcher von den Passanten der Straße eingesehen werden konnte und wurde. Man fühlte sich hier wie der Affe im Käfig. Fehlte nur das Schild an der Scheibe "Füttern verboten"! Kommen wir zu dem sogenannten Frühstück. Das "Hotel" wirbt mit dem im Hause befindlichen Bäcker und den frischen Backwaren. Nun ja, die Brötchen waren ziemlich adelig, nämlich "von Gestern", von gummihafter Konsistenz und absolut geschmacksneutral. Eine frisch aufgebackene TK-Ware wäre hier die bessere Alternative gewesen. Die Butter lag in einem Wasserbad ?! Es gab eine abgepackte Nuss-Nougatcreme, wo ich nicht sagen konnte, aus welchen Krieg diese stammte, war es der 30-jährige mit Wallenstein oder stammte diese napoleonischen Zeiten. Einfach Ungenießbar! Okay dachte ich mir, nimmst den Honig, kannste ja nichts verkehrt machen, so dachte ich jedenfalls. Wie lange muß Honig eigentlich liegen, daß dieser kristalisiert? Kaffee: Ich als bekennender Koffein-Junkie bekomme hier eine braune Flüssigkeit in eine versifften Kanne aus den 1990 Jahren von 0,25l vorgesetzt, welche sich wohl Kaffee nennen sollte. Das war noch nicht mal im Ansatz gut. Nahschub dieser Flüssigkeit, absolute Fehlanzeige. Bedienung, Serviceangestellte ? kein Nachschub, keine Nachfragen. Einfach nur:" Friß und hau ab!"
Aus Wikipedia: Service (englisch service, „Dienst“; aus lateinisch servitium „Sklavendienst“) steht für: alle Arten einer Dienstleistung Kundendienst die Bedienung der Gäste in der Gastronomie Wenn dies wenigstens im Ansatz vorhanden gewesen wäre, hätte man über so manchen Fehler hinweg schauen könne. Als ich ankam mußte ich, auch als jemand der sich auskennt, den Eingang erst einmal mehrere Minuten suchen. Nachdem ich diesen gefunden hatte, stand ich im Vorraum einer Pizzeria und mußte nun erst einmal klingeln um eine Verantwortliche von der angeschlossen Spielothek in den improvisierten Empfang zu lotsen. Der Empfang selbst war aber durchaus sehr herzlich, nur reicht das eben nicht aus. Die Dame erwies sich als ziemlich abgehetzt, da sie die Spielothek nebenher, oder besser vorweg bediente. Nach Ausfüllen des Meldescheines wurde ich im Eilempo durch daß Haus, welches ich übrigens noch aus meiner Jugend kenne geschleust, durch einen im 1. OG befindliche Nebeneingang eine weitere Etage nach oben gescheucht. Der Treppenflur war noch offensichtlich mit der Originalbemalung aus DDR-Zeiten versehen. Könnte ich mit leben, wenn es ordentlich gewesen wäre. So war es eine offensichtliche Baustelle, welche aber die Verantwotlichen nicht interessiert. Nach einer weiteren Baustellen-Etage wurde ich in eine Art Flur gelotst, welcher diesen Namen bei weitem nicht verdiente. Nach Aufschliesen des Zimmers wurden mir die Schlüssel überreicht, mit kurz Anweisung. Danach schnappte sich die Dame des Hauses das Bettzeug des zweiten Bettes mit der Bemerkung, da es in der Vergangenheit zu "Fehlnutzung" des Zimmers kam. Hallo!!! gehts noch. Habe ich hier ein Stundenhotel gebucht oder etwas seriöses. Nach dieser Aktion wohl eher die erste Variante. Sorry, dies ist eine glatte Sieben auf der Negativ-Skala die bis Sechs geht. Das war aber nicht der letzte Faupax, den ich hier mitbekommen habe. Am nächsten Tag wurde mir mitgeteilt, daß ich doch keine Rechnung benötige, da die Dame gerade "Streß" in der Spielothek hat. Nein, ich wollte eine Rechnung. Die kam dann, handschriftlich, mehr oder weniger wie eine Notizzettel zu mir an den Tisch.
Nun, für die Lage des sogenannten Hotels kann es leider nichts, da das Haus schon früher an dieser Stelle gestanden hat. Das einzige, was man hier zu Gute halten könnte, wäre die sehr zentrale Anbindung. Zwei Hauptverkehrsstraßen der Stadt direkt vorm Fenster. Soweit so gut. Der Parkplatz befindet sich in einer Nebenstraße, gegenüber eine Spielhölle, welche leicht ängstliche Naturen sichtlich meiden sollten. Mal abgesehen davon, daß dieser auch noch gebührenpflichtig ist. Wer meine Heimatstadt Greiz erkunden möchte, liegt mit dieser Schlafgelegenheit bereitstellenden Beherbergungsbetrieb, eventuell richtig, wenn dieser auch den minimalsten Service verzichten kann. Zentral angebunden und keine 10 Minuten vom Zentrum entfernt. Das sind aber auch andere, richtige Hotels, welche den Gast ernst nehmen, verwöhnen und zum wiederkommen einladen
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Oktober 2017 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sören |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 19 |