- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
- BehindertenfreundlichkeitGut
- Zustand des HotelsSchlecht
- Allgemeine SauberkeitEher gut
Ich hatte mir das Hotel 2 Monate vor Reiseantritt über eine Hotelzimmervermittlung gebucht. Bis 1 Woche vor Reiseantritt hatte sich das Hotel nicht gemeldet, ob die Zimmerreservierung überhaupt angenommen wurde. Am Telefon habe ich bis auf das eine Mal niemanden erreichen können und wurde dann zwar bestätigt, aber gleich auch wieder unfreundlich abgewimmelt. Das war meine erste Begegnung mit dem Hotel. Ich selbst hatte mir ein Einzelzimmer für mich gebucht, habe dort aber meine Freundin aus Herrenberg getroffen, die dann bei mir im Hotel heimlich mitübernachten wollte. Am Tag der Anreise stand ich dann für eine Stunde vor verschlossenen Türen, obwohl eine Anreise um 15 Uhr von beiden Seiten geplant war. Eine Entschuldigung gab es nicht. Man gab mir dann den Schlüssel und ich durfte mir selbst mein Zimmer suchen. Das Hotel selber wurde so in den 1960ern erbaut und das sieht man auch. Durchgelaufene Teppiche, vergilbte Gardinen aus Omas Zeiten, Kunstholztüren wie aus alten Amtsstuben. Auch von außen könnte das Haus man wieder einen neuen Anstrich vertragen. Mein Zimmer war im Dachgeschoss, aber ohne Dachschrägen. Ein Fahrstuhl war vorhanden. Das Einzelzimmer war für 2 Personen groß genug, das Bett hatte Überbreite (man hätte hier also auch zu zweit bequem drin schlafen können *hust hust*), auf der Fensterbank war ein kleiner Fernseher. Im kleinen Zimmerflur gab es einen Kleiderscharank (auch aus Omas Zeiten). Generell sah das Zimmer aus wie aus den 80er Jahren. Es war zwar nichts kaputt oder sah uneinladend aus, aber modern ist was anderes. Das Badezimmer entsprach auch dieser Zeitepoche, war aber sauber und alles funktionierte. Nachdem ich meinen Koffer dann abgestellt hatte, bin ich mit meiner Freundin in die Innenstadt von Herrenberg gegangen. Das Hotel liegt direkt im Ortskern. Direkt am Hotel ist ein Lidl, über die Hauptstraße rüber fängt die Altstadt von Herrenberg an mit Eisdielen, Bäckern, Drogerien und weiteren Einkaufsmöglichkeiten. Auch ein Freibad ist in der Nähe des Hotels. Und wenn man mal nicht in Herrenberg bleiben will, dann nimmt man die S-Bahn Richtung Stuttgart (bis spät abends alle halbe Stunde) oder den Zug nach Horb und Tübingen. Der Bahnhof ist zu Fuß mit Gepäck etwa 10 Minuten entfernt. Die zentrale Lage des Hotels ist aber auch ein großer Minuspunkt. Parkplätze sind dort kaum vorhanden. Bei meinem Zimmer hatte ich freie Sicht auf die große Straßenkreuzung in der Stadt, besonders nachts ist der Lärm entsetzlich, zumal man da auch nicht das Fenster offen lassen kann wegen Lärm und Feinstaub. Doch auch die Zimmer auf der anderen Seite des Hauses waren nicht besser, denn dort hatte man einen wundervollen Blick auf die Bahnschienen durch Herrenberg. Alle halbe Stunde eine S-Bahn, Regionalzüge, ICEs mit Affenzahn und Güterzüge bereiten einem doch große Freude, oder? Naja, irgendwie haben meine Freundin und ich dann die Nacht doch in dem großen Bett verbracht. Dafür, dass das Zimmer schon recht alt anmutete, war die Matratze echt gut in Schuss. Morgens wurden wir dann vom üblichen Verkehrslärm geweckt, aber auch durch Tageslicht, obwohl wir die Jalousien am Fenster unten hatten. Denn über dem Badezimmer gibt es eine Dachluke aus milchigem Plexiglas, wodurch das Licht durch das Badezimmer bis ins Wohnzimmer schien. Dort etwas vorhängen konnte man leider nicht. Meine Freundin hat sich dann zur Arbeit rausgeschlichen (hab ja nur ein Einzelzimmer für mich alleine bezahlt) und ich ging runter zum Frühstück. Das Frühstück gab es in der Hoteleigenen Gaststätte. Ich war wohl nur einer von 3 Gästen im Hotel, daher gab es viele Brötchen. Dazu Portionen Marmelade, Wurst und Käse oder Nutella. Zu trinken hätte man Kaffee bekommen können, Tee leider nicht. Hab mich dann für Saft entschieden. Man hätte auch gekochte Eier bekommen können, aber ich mag die nicht. Das ältere Ehepaar, welches das Hotel wohl allein leitet, war auch und aß zum Frühstück. Kein "Guten Morgen" oder ähnliches, nur ein forsches "Was wollen sie trinken?". Dazu saß der Mann dann auch noch obenrum nur mit einem vergilbten Unterhemd am Tisch nebenan. Gesprochen hat er nicht, las nur seine Zeitung, während seine Frau in der Küche schon mit dem Abwaschen begann und sich mit der Aushilfskraft stritt. Nach dem zweiten Tag dort hab ich das Frühstück dort abbestellt und hab lieber beim leckeren Bäcker gegenüber ordentlich gefrühstückt. Ansonsten verliefen die Tage recht ereignislos, was das Hotel anging. Meine Freundin hat alle Nächte heimlich bei mir mit übernachtet, ich hab trotzdem nur ein Einzelzimmer bezahlt. Zwei Sachen sind dann doch noch erwähnenswert: 1) Im Zimmer neben mir hatte wohl ein Gast einen Wecker für 8:30 Uhr gestellt, ihn aber nicht ausgemacht. Eigentlich höre man durchgehend das Piepen des Weckers. Es war zwar nicht laut, aber man hörte es. Als ich die Aushilfskraft gefragt habe, ob sie den Wecker abstellen könnte, meinte sie, dieser Gäst wäre wohl nur am Wochenende hier, daher piepst das Ding auch unter der Woche. Allerdings darf sie nicht in sein Zimmer gehen. Schade. 2) Der Hammer schlechthin: Eines Nachmittags lagen meine Freundin und ich auf dem Bett und schauten TV, als plötzlich ein Zimmergast mit seinem Zimmerschlüssel meine Zimmertür aufschloss und mich dan fragte, was wir in seinem Zimmer machen würden. Ich habe ihm dann erklärt, dass er sich im Zimmer geirrt hätte, worauf er dann kommentarlos mein Zimmer verließ. Einfach der Hammer, wenn ein Hotelgast mit seinem Zimmerschlüssel auch die Zimmer der anderen Hotelgäste aufschließen kann! Hab gleich danach erstmal kontrolliert, ob noch alles vorhanden war, besonders mein Laptop. War aber alles OK. Zudem hätte der Gast uns ja in unserer Privatsphäre stören können, hätte ja sein können, dass meine Freundin und ich grade schlafen oder sonstwas machen würden. Als ich dieses bei der HOtelfrau reklamierte, brummte sie nur "Wir kümmern uns drum". Passiert ist aber nichts. Am Tag der Abreise gingen die Hotelfrau und ich dann die Rechnung durch, auf welcher sie für die volle Zeit das Frühstück berechnet hatte, ich dieses aber nach 2 Tagen abbestellt hatte. Genervt stellte sie mir eine richtige Rechnung und Quittung aus. Immerhin durfte ich meinen Koffer für den Nachmittag noch bei denen in der Gaststätte unterstellen, da ich erst abends wieder aus Herrenberg weg musste, jedoch schon um 11 Uhr das Zimmer räumen musste. Fazit: Unfreundliches Personal, Lärm von allen Seiten, Sicherheitsbedenken. Ne danke, nicht noch einmal. Nichtmal, wenn man nur übernachten will. Da lohnen sich dann 5 Euro mehr pro nacht für ein richtiges Hotel!
- ZimmergrößeEher gut
- SauberkeitEher gut
- Ausstattung des ZimmersEher schlecht
- Atmosphäre & EinrichtungSchlecht
- Sauberkeit im Restaurant & am TischEher gut
- EssensauswahlSchlecht
- GeschmackEher schlecht
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Eher schlecht
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSehr schlecht
- Rezeption, Check-in & Check-outSchlecht
- FamilienfreundlichkeitSehr schlecht
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungSehr gut
- Restaurants & Bars in der NäheEher gut
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
- Lage für SehenswürdigkeitenSehr gut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im September 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dirk |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |