Hotel-Gasthof Flötzinger Bräu

Das Hotel ist ein ehemaliger Gasthof in einem älteren dreistöckigen Haus. Man betritt es durch eine unwirtliche Toreinfahrt. Die Rezeption ist ein kleiner Raum mit Fenster zur Toreinfahrt hin. Daneben gibt es ein Stiegenhaus mit roter Marmortreppe. Im ersten Stock befindet sich eine Privatwohnung, in der augenscheinlich eine WG untergebracht war. Im zweiten und dritten Stock befinden sich die Hotelzimmer. Einen Aufzug hat das Gebäude nicht. Ich schleppte daher mein 25 kg Gepäck über die Treppe. Das ganze Haus macht einen sehr einfachen Eindruck und hat nichts Stylisches zu bieten. Es ist lediglich eine Übernachtungsmöglichkeit. Das Publikum war sehr einfach. Ich bekam nur drei Handwerker zu sehen. Das einzug Gute an dem Haus war die Heizung im Zimmer!

Mein Zimmer lag im zweiten Stock. Es war normal groß, hatte indes nur eine Grundausstattung. Es hatte keinen Teppichboden sondern nur einen ungemütlichen beigen Laminatboden mit Holzmaserung. Es gab keinen Kühlschrank / keine Minibar und keinen Wasser-/Kaffeekocher auf dem Zimmer. Es gab auch keinen Bademantel und keine Schlappen auf dem Zimmer. Es gab nicht einmal Schränke, nur eine Garderobe. Daneben gabs einen kleinen Ledersessel und einen winzigen Schreibtisch an der Fensterseite, ohne Bürostuhl. Allerdings gab es eine gut funktionierende Heizung, in unserer komischen Zeit ist solch eine Normalität schon eine Erwähnung wert! Das Bett war breit, hatte nur ein mickriges hartes Kissen und eine zu dünne Decke. Das Fenster ging zur Straße hin und war öffenbar. Das Zimmer war gleichwohl ruhig, da es ein Schallschutzfenster hatte. Es gab Fensterläden, die sich aber nicht bewegen ließen. Ansonsten gab es rote Vorhänge, die einigermaßen verdunkelten. Das Bad war relativ modern und offenbar neu gemacht, weitgehend in Weiß. Die Duschkabine war nur halb mit einer Glaswand geschlossen, der Rest offen. Großes Manko war fehlendes Warmwasser in Dusche und Waschbecken. Ich habe weder geduscht noch mich gewaschen. Es gab keine zusätzlichen Pflegeprodukte.

Das Flötzinger Bräu existiert nicht mehr. Es gibt ein zeitgeistiges Restaurant mit einfachen lokalen und internationalen Speisen, das bei meiner Anreise geschlossen war. Im dritten Stock gibt es einen Frühstücksraum, der allerdings mit 7.00 Uhr, gerade für Handwerker, sehr spät öffnet. Es gab ein spartanisches Frühstücksbuffet nur mit dem Nötigsten: Wurst, Käse, Marmelade, gekochte Eier, die nicht ganz hart waren und wenig mehr. Es war eine sehr wortkarge Kraft am Schaffen im Frühstücksraum.

Der Service war praktisch nicht vorhanden. Die Rezeption ist nur von 14.30 Uhr bis 21 Uhr besetzt. Doch als ich gegen 20.30 Uhr anreiste, war sie dennoch unbesetzt. Ich erhielt meinen Schlüssel mittels Anrufs auf einer im Rezeptionsfenster angegebenen Rufnummer und Code über den Schlüsselkasten neben der Rezeption. Check-out morgens fiel ebenfalls aus, da die Rezeption ja erst ab 14.30 Uhr besetzt sei. Meine Rechnung erhielt ich nachgesendet.

Das Hotel liegt in der Innenstadt von Rosenheim hinter der Altstadt. Ich habe es erst nach etwas Suchen gefunden. Grundsätzlich zu bemängeln ist mal wieder das schlechte Pflaster in der Innenstadt, das für Gepäck sehr unpraktisch ist. Zum Ludwigsplatz läuft man vom Hotel nur wenige Minuten. Zum Bahnhof läuft man zügig rund 15 Minuten, mit meiner Suchaktion am Anreisetag brauchte ich 40 Minuten zu Fuß. Ansonsten stehen vor dem Rosenheimer Bahnhof Taxen. Von Rosenheim Bahnhof aus gelangt man rasch in Richtung Kufstein/Innsbruck, Salzburg und den Chiemgau sowie München. Zum Flughafen München bietet sich alternativ auch die Strecke über Landshut an. Rund um das Hotel gibt es in der Inennstadt zahlreiche Lokalitäten. Als ich am Sonntagabend anreiste waren fast alle Restaurants geschlossen.

Beliebte Aktivitäten

• Geschäftsreise

Das Hotel hatte keinerlei Fitness- oder Wellnesseinrichtungen.