Hotel GocheGanas Nature Reserve

Die Anlage liegt auf einem Hügel und verfügt über 16 Chalets, wovon eines die sog. Crown-Suite ist. Die 15 Elegant-Chalets sind für 2 Personen gedacht, in der Crown-Suite finden auch Familien mit bis zu 4 Personen Platz. Alle haben einen tollen Panoramablick über die afrikanische Steppe. In weiteren Gebäuden sind das Restaurant, die Bar und die Rezeption zu finden, für den Wellness- und Spabereich gibt es weitere kleine Hütten. Zum Angebot gehören ein Garten mit Panoramablick und Pool, im Spa-Bereich gibt es einen weiteren Pool sowie einen Fitnessbereich. Die anderen Gäste waren bei meinem Besuch größtenteils Ehepaare um die 40-65 Jahre, sowie eine kleine Gruppe von Frauen mittleren Alters. Bis auf einen Mann mittleren Alters, der beim Mittagessen seinen Laptop am Tisch bediente und während des Essens ungeniert telefonierte, verhielten sich die Gäste rücksichtsvoll und der Umgebung entsprechend. Einchecken kann man ab 12:00 Uhr, ausgecheckt werden muss bis 10:00 Uhr. Bei meiner Ankunft wurde ich sehr freundlich empfangen. Geparkt wird auf einem Parkplatz etwas unterhalb des Village, man wird dort mit einem kleinen Bus abgeholt und zu den Chalets gefahren. Gocheganas ist nicht billig, aber auf jeden Fall seinen Preis wert. Für den Abschluss einer Rundreise oder als Zwischenziel würde ich es jederzeit empfehlen. Für Familien oder Leuten, die im Urlaub viel arbeiten müssen, würde ich die Crown-Suite empfehlen, alle anderen sind auch mit den Elegant-Suites bestens bedient, da sie von der Ausstattung bis auf den zusätzlichen Wohnraum mit Kitchenette und das zweite Bad identisch sind.

Wir haben in der Crown-Suite übernachtet, diese bestand aus einem Doppelchalet, deren Räume über eine große Holzterrasse miteinander verbunden waren. Im linken Flügel befand sich ein Wohnraum mit großem Esstisch, Sofa & Sesseln sowie ein großer Kleiderschrank, zudem eine kleine Küche mit Kühlschrank sowie ein Bad mit 2 Waschbecken, Dusche separatem WC. Im rechten Gebäudeteil befand sich unser Schlafzimmer mit großem Bett, einem kleinen Schreibtisch, 2 kleinen Sesseln, sowie ein weiteres Bad mit Badewanne mit Panoramablick, 2 weiteren Waschbecken, einer separaten Toilette sowie einer blickgeschützten Außendusche mit Ausblick über die Steppe. Der Boden bestand aus Naturstein bzw. Holzdielen, alles war im afrikanischen Kolonialstil gehalten (siehe Bilder). Es wirkte sehr gediegen und etwas rustikal aber gemütlich, kleine Statuen aus Holz und Stein sorgten für ein heimeliges Ambiente. Alle Räume haben riesige Fensterfronten, wodurch die Räume lichtdurchflutet sind, und man von überall den herrlichen Ausblick über die Steppe genießen kann. Zu den Annehmlichkeiten gehörten neben den üblichen Dingen wie Föhn, Telefon, Wasserkocher etc. eine Klimaanlage mit Fernbedienung sowie 2 Fernseher mit DVD-Player, die wir jedoch nicht genutzt haben, außerdem eine Minibar mit für eine 4-Sterne-Anlage recht günstigen Preisen (0,5 L Fl. Wasser ca. 1,00 €). Das Bett war definitiv das beste, in dem ich jemals geschlafen habe. Es war angenehm weich, aber keinesfalls zu weich oder durchgelegen. Es bot genau die richtige Unterstützung für den Rücken, was ich sehr angenehm fand. Die Bettdecke war fluffig aber trotzdem warm und jede Menge Kopfkissen lagen bereit. Die Bäder waren geräumig, hell, mit Naturstein gestaltet und boten jede Menge Ablageflächen. Auch sie waren liebevoll dekoriert, von der Wanne aus hatte man einen wunderschönen Ausblick, und direkt über der Wanne war ein Fenster in der Decke, wodurch man die Sonne bzw. die Sterne sehen konnte. (siehe Foto) Die Chalets sind nicht sehr hellhörig, da sie ein Stück voneinander entfernt sind, hört man nichts von seinen Nachbarn. Alles war sehr sauber und in erstklassigem Zustand. Einziges Manko waren winzige Ameisen am 1. Tag am Tisch des Wohnraums des Chalets (die Chalets sind aus Stein und Holz und stehen auf Stelzen in der Steppe, ganz vermeiden lassen sich solche Tiere daher leider nicht), am nächsten Tag war jedoch Ameisengift rund um die Chalets gestreut, sodass sich die Lage deutlich besserte.

Das Frühstück wird von bis 7:00 - 9:30 serviert, Mittagessen gab es von 12:00 bis 14:00 Uhr, ab 15:30 Kaffee und Kuchen, sowie von 19:00 bis 21:30 Abendessen. Das Frühstücksbuffet war nicht riesig, aber frisch und lecker und der Gästezahl angemessen. Es gab verschiedene Sorten Cornflakes und Müsli, 6 Schälchen mit verschiedenen Nüssen und Trockenfrüchten, dazu wahlweise Milch oder Joghurt und eine riesige Platte frischer Früchte wie Melone, Ananas und Weintrauben. Zum anderen gab es frische Brötchen, verschiedene Brotsorten und Croissants, dazu eine große Käseplatte mit 7-8 Sorten Käse und eine mittelgroße Auswahl an Wurst, reichlich Marmeladen und täglich frischen Lachs. Kaffee und Tee wurden frisch am Tisch serviert, alternativ gab es frisch gepressten Orangensaft. An einem separaten Stand wurden Eier frisch nach Wunsch zubereitet, dazu gab es verschiedene frische Zutaten wie Speck, Zwiebeln und Gemüse. Der Nachmittagskaffee war ebenfalls frisch und lecker, täglich gab es einen wechselnden Kuchen dazu, der jedes Mal hervorragend geschmeckt hat. Zum Mittagessen und Abendessen wurden jeweils 3-Gänge-Menüs serviert. Man hatte jeweils die Wahl zwischen 2 Vorspeisen, 3 bzw.4 Hauptgängen und 2 Desserts. Eine der Hauptspeisen war jeweils vegetarisch und eine eher „leicht“ wie z.B. Salat. Das gesamte Essen war fantastisch, alles war frisch und lecker, keine Hausmannskost, aber auch keine zu ausgefallenen Speisen. Besonders gut fand ich die Desserts, die jedes Mal hervorragend waren. Eine der Speisekarten vom Mittagessen lautete: Starter: Cheese Soup or Crab salad (die Suppe war sehr gut, der crab salad traf nicht ganz meinen Geschmack) Main Course Game stroganoff with basmati rice and green beans Or Chinese Pasta with mushroom stir-fry Or GocheGanas Summer salad topped with watermelon (gigantisch lecker!) Dessert: White chocolate mousse (die beste, die ich je gegessen habe!) Or Date pudding with toffee sauce Das Menü hätte separat ca. 13,50 € pro Person gekostet (für Tagesbesucher), bei den Übernachtungsgästen sind alle Mahlzeiten im Preis eingeschlossen. Die Getränkepreise hielten sich sehr in Grenzen, für ein Glas Weißwein bezahlten wir ca. 2,50 €, eine 1L-Flasche Wasser kostete ca. 1,50 €. Das Restaurant war sehr schick und im gleichen Stil wie die Chalets gehalten. Die Terrasse läuft einmal um das Gebäude herum und bietet einen sensationellen Ausblick. Auf Wunsch konnte man das Essen auch draußen einnehmen, außerdem konnte man dort auch den ganzen Tag über Kaffee, Tee und kalte Getränke bekommen. Leider funktionierten einige der Sonnenschirme hier nicht, sodass man beim Mittagessen besser im Restaurant Platz nahm.

Der Check-In war innerhalb weniger Minuten erledigt, ich bekam Informationen zum Frühstück, zu den Wellness-Angeboten und sonstigen Aktivitäten (Wanderungen, Sternbeobachtung, Pirschfahrten, Mountainbiking) Der Check-Out verlief ebenso unproblematisch, und ich konnte mit meiner VISA-Card zahlen. Die Zimmerreinigung erfolgte täglich und war sehr gründlich, wir bekamen zudem täglich frische Handtücher. Außerdem wurde unser Chalet jeweils für die Nacht vorbereitet, während wir beim Abendessen waren (d.h. Vorhänge zugezogen, Nachttischlampen eingeschaltet, Bettdecken aufgeschlagen…) Das Personal war durchgehend sehr freundlich und hilfsbereit, auch Sonderwünsche wie ein Tisch im Freien für das Abendessen wurden freundlich und unkompliziert erfüllt.

Gocheganas liegt ca. 30 km südlich von Windhoek, an der D 1463. D-Roads sind unbefestigte Straßen, von Windhoek aus fährt man zunächst 20 km auf der B1 nach Süden, danach geht es auf der D1463 9 km nach Osten. Da es quasi mitten im Nichts ist, sind der nächste Supermarkt, Shoppinggelegenheiten und Restaurants in Windhoek. Allerdings gibt es auf Gocheganas sowohl ein Restaurant, als auch eine Bar und in der Regel bucht man Vollverpflegung, sodass man bestens versorgt ist. Die Anlage liegt inmitten von Natur pur auf einem Hügel - Afrikanische Steppe soweit das Auge reicht.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Wie schon erwähnt konnte man verschiedene Aktivitäten und Wellnessbehandlungen buchen. Die Aktivitäten waren im Wesentlichen Tierbeobachtungsfahrten (2x täglich), Wanderungen (auch geführt möglich), Mountainbiking sowie Sternbeobachtungen. Die Pools, den Fitnessbereich und die Sauna konnte man den ganzen Tag kostenlos nutzen. Das Wellnessangebot umfasst sowohl kosmetische Behandlungen wie auch Massagen. Die Preise sind für deutsche Verhältnisse sehr günstig. Eine einstündige Ganzkörpermassage kostete etwa 36 €, eine 75-minütige Hot-Stones-Massage ca. 47 €. Verschiedene Körperpeelings (jeweils 30 Minuten) gab es für ca. 21 €. Besonderes Highlight ist wohl die Outdoor-Safari-Massage, wo man an einen geschützten Aussichtspunkt in der Steppe fährt, und dort vor Ort 60-90 Minuten massiert wird zum Preis von ca. 60 €. Letzteres war bei unserem Besuch leider zeitlich nicht möglich (es lohnt sich vorab gleich die Behandlungen mitzubuchen, um Terminengpässe zu vermeiden!) sodass wir uns für die Hot-Stones Massage und eine Ganzkörpermassage mit Marula-Öl entschieden. Beide waren fantastisch, die beiden Masseurinnen waren sehr freundlich und kompetent, und wir haben unsere Massagen wirklich genießen können. Der Indoor-Pool war klein aber fein und bot eine schöne Aussicht durch ein Panoramafenster auf die afrikanische Landschaft. Daneben liegt der Fitnessbereich, der klein aber fein ist. Neben Laufband & Crosstrainer standen mehrere Fahrräder bzw. Spinning-Räder zur Verfügung, Gymnastikmatten und Hanteln, sowie 2 Geräte zum Krafttraining. Alles war im guten Zustand und einfach zu bedienen. Der Garten draußen mit dem anderen Pool war extrem gepflegt, am Rand standen viele Liegen mit Sonnenschirm, sodass man einen Wahnsinns-Ausblick über das gesamte Tal hatte. Wir haben eine Mountainbike-Tour unternommen, die Mountainbikes kosten pro Tag ca. 7 € und sind in gutem Zustand. Unterwegs haben wir einige Antilopen sowie von weitem Paviane gesehen. Aufgrund der vielen Hügel und den steinigen und sandigen Straßen ist es allerdings nicht gerade leicht und daher nicht jedermanns Sache. Am darauffolgenden Tag entschieden wir uns für eine (kostenlose ;-) ) Wanderung. Ein Trail rund um den Hügel mit den Chalets ist beschildert, sodass man sich nicht verläuft. Hier waren wir knapp 2 Stunden unterwegs (mit Pausen) und haben viele wild lebende Giraffen gesehen, unter anderem eine Herde mit 9 Tieren, was wunderschön zu beobachten war. Desweiteren viele Vögel und auch einige Antilopen (Springböcke, Oryx…).