Hotel Göctur

Das Hotel Göctur verfügt über ca. 50 Zimmer auf 4 Etagen, die man entweder über eine Art Wendeltreppe oder per Lift gut erreicht. Manche hatten ziemlich Respekt vor dem etwas alt anmutenden Lift, aber stecken geblieben sind wir nie! Also keine Angst! Das Schlaf-/Wohnzimmer ist relativ klein gehalten, aber gegenüber dem Bad echt riesig. Mit 2 Personen im Bad wäre ein treten kaum noch möglich gewesen. Die Hotellobby war recht großzügig gestaltet. Außerdem gab es noch einen Fernsehraum (allerdings mit nur einem deutschen Programm – VOX – aber wer braucht das schon), eine gemütliche Terrasse, wo man seine Mahlzeiten einnahm und laut Prospekt noch einen Fitnessraum, haben wir aber nie gesehen, weil wir es auch nicht brauchten und es sowieso gegen Gebühr gewesen wäre. Der Pool war mit ca. 7 x 7 Meter eher klein, aber wer braucht schon einen Pool wenn das Meer direkt vor der Nase liegt. Die Halbpension war eher eintönig gestaltet, besonders das Frühstück (als Deutscher vermisst man schnell richtige Brötchen, richtige Marmelade, richtige Säfte, Nutella, Käse und Wurst – all das fehlte.) Zum Abendbrot gab es ein Büfett, mit lauter kalten Speisen (Salaten, Aufläufe, Soßen, Obst, Gemüse), an dem man mitunter schon mal eine halbe Stunde anstand. Also möglichst gleich um 20.00 Uhr anstellen, danach sieht es sowieso eng aus. Nach den kalten Speisen, gab es noch einen kleineren Warmanteil. Immer etwas fleischiges mit unterschiedlichen Beilagen, bei uns allerdings 4 Tage lang Reis, 1x Nudeln, 1x Pommes. Die Gäste bestanden überwiegend aus Türken, Deutschtürken und wenigen Deutschen Touristen. Tipp: Jeepsafari und Bootstour! So sieht man zumindest etwas von der Landschaft. Bei der Jeepsafari sollte man auf Wertsachen und feste Schuhe verzichten, selber fahren ist nur schwer möglich, alles andere Topsecret – Lasst euch selbst überraschen! Es ist auf alle Fälle spaßig, wenn man nicht kleinkariert ist. Alleinreisende Frauen/Singles sollten sich deutschen männlichen Anhang suchen oder gleich mit auf die Reise nehmen. Es sei denn man mag die Anhängliche und Aufdringliche Art der Türken.

Unser Zimmer war relativ kein gehalten, aber wir brauchten es nur zum Duschen und Schlafen und dafür wars ok. Die Möbel waren weitestgehend funktionstüchtig. Es gab eine Klimaanlage, die bei uns allerdings ihre Dienste nur sehr individuell erfüllte (Zim. 307). Türen waren alle verschließbar, was nicht in jedem Zimmer der Fall war. Allerdings war der Rahmen der Haupttür etwas groß, sodass jeder Windstoß zu hören war. Safe mieten ist zu empfehlen, angeblich ist eine Putzfrau beim fast klauen erwischt wurden! Balkon war zwar klein, aber zum Wäsche trocknen oder zum Ausruhen ausreichend. Geländer war etwas wacklig, aber was solls. Das Bad war eigentlich das Einzigste, was mich persönlich wirklich störte und wo ich einiges zu bemängeln hätte. Eigentlich müsste man an dieser Stelle vorm Duschen warnen, weil danach nämlich das ganze Bad schwamm. Auf jeden Fall BADELATSCHEN nicht vergessen - PILZGEFAHR! Im Großen und Ganzen also kein so angenehmer Raum.

Zu den Leistungen der Halbpension habe ich mich ja bereits oben geäußert. Vielleicht sollte man noch dazu sagen, dass das Geschirr nicht immer völlig trocken bzw. sauber war – aber was solls dann sucht man sich eben den besten Teller raus. Ein großes Lob würden an dieser Stelle wahrscheinlich die Raucher anbringen, mit Aschenbecher leeren waren sie immer sehr hinterher. Da das essen wie gesagt nicht sehr abwechslungsreich war, sollte man sich überlegen, etwas mehr Geld in die Urlaubskasse zu stecken um sich das ein oder andere Abendessen leisten zu können. Das allerdings ist in den meisten umliegenden Restaurants preislich gesehen ähnlich wie in Deutschland (Hauptgericht mit Reis, Pommes, Salat, 1x Fanta, 1 Glas Wein ca. 13 €). Die Getränkepreise im Hotel sind zum teil sehr teuer Cola/Fanta ca. 2€. Auf der hauseigenen Terrasse die von Weingewächsen umringt ist, sitzt man abends bei untergehender Sonne sehr gemütlich, was zum Teil für das Essen entschädigt.

Die Freundlichkeit hielt sich mit Null-Bock-Stimmung in diesem Hotel echt die Waage. Einige Angestellten waren in der Lage freundlich zu lächeln oder auch mal ein „Hello“/“Goodbye“ raus zu bringen, während andere wiederum mit einer Mine wie 3 Tage Regenwetter rumliefen. Bis auf die Chefin konnte keiner der Angestellten deutsch. War diese zur Begrüßung noch recht freundlich, änderte sich das aber schnell sobald irgenwelche Probleme auftraten. Bei der Frage nach einem Lunchpaket bei der nächtlichen Rückreise meinte sie nur:“ Wenn sie meinen sie bekommen noch mal Hunger, dann bekommen sie eben ein Sandwich.“ – Freundlichkeit pur!!! Leider waren die restlichen angestellten kaum der englischen Sprache mächtig, was das ein oder andere Mal etwas zu Verzögerungen führte. Mal abgesehen davon, das man teilweise die Bedienung zu sich holen bzw. winken musste. Die Zimmerreinigung kann als solche eigentlich nicht bezeichnet werden. Das einzige was von den Putzfrauen gemacht wurde, waren die Betten und die Müllentleerung. Von Säuberung des Bades oder der Tische konnte keine Rede sein und das trotz Trinkgeld!

Zum Strand waren es höchstens 5 Minuten, zum Zentrum (Shopping Center) waren es ca. 20-30 Min. – nicht bei Mittagssonne zu empfehlen!!! Einige Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Bars gab es aber auch in unmittelbarer Nähe. Einziger Nachteil war die lange Transferzeit zum Flughafen Izmir, die gute 2 Stunden betrug. Am Anfang der Fahrt fragt man sich, ob man hier überhaupt richtig ist, das Meer ist fast die ganzen 2 Stunden nie zusehen. Von den Fahrkünsten der Türken mal ganz zu schweigen!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sportangebote gibt es, wenn überhaupt nur gegen Gebühr (Fitnessraum), bis auf den Pool natürlich, den wir nicht bzw. nur einmal ganz kurz nutzten. Freizeitangebote beschränkten sich auf eine kleine Spielesammlung, Zeitungen/Bücher die aber mit Sicherheit Türkisch oder englisch geschrieben waren und einem Fernseher. Der Strand war meist sehr voll aber relativ sauber. Allerdings war der kurze Weg zum Meer relativ beschwerlich, weil die Touris wie die Ölsardinnen mit ihren Liegen genau am Strand lagen. Preise für einen Schirm/Liege waren mit ca. 3 € pro Tag sehr human.