Hotel Goya/Carmens Park.

Ein solides 2-Sterne-Hotel, das anscheinend erst renoviert wurde. Die Zimmer waren sauber und wären sogar sauber gehalten worden, wenn wir nicht so lange geschlafen hätten. Wir hatten Vollpension bzw. All inclusive gebucht, was drei Mahlzeiten (wenn man wollte) und teilweise freie Getränke zwischen 16 und 22 Uhr beinhaltete. Es waren hauptsächlich junge Leute im Hotel, was in Lloret wohl auch kaum verwunderlich ist. Das Hotel ist im allgemeinen sehr gemütlich und sauber. Im allgemeinen hat es uns positiv überrascht, wir hatten deutlich weniger erwartet. Natürlich sollte man nicht mit zu hochgesteckten Erwartungen anreisen, weil das Hotel eben doch nur zwei Sterne hat. Für eine Woche haben wir 280€ bezahlt, was vollkommen angemessen war.

Die vorwiegend kleinen Zimmer sind sauber - sogar das Bad (nicht abschließbar), was uns doch sehr verwundert hat. Es ist kein TV vorhanden, was man in Lloret allerdings auch nicht unbedingt braucht. Die meisten Zimmer haben einen Balkon in Richtung des Pools, auf dem es sich mit drei Leuten sehr gut aushalten lässt. Die Betten bestanden aus Federkernmatratzen, einer Spanplatte und einem Metallgestell - man konnte drauf schlafen, vor allem wenn man betrunken war. Allerdings sind Ohropax zu empfehlen, da der Geräuschpegel relativ hoch ist. Hätten wir nicht immer so lange geschlafen, hätten die Putzfrauen sogar die Betten gemacht und Bettwäsche gewechselt, so wurden nur die Handtücher ausgewechselt und der Mülleimer geleert - selbst dran schuld halt.

Das Essen kann man als Pommes und Nudeln plus X bezeichnen. Zum Mittag- und Abendessen gab es somit grundsätzlich Pommes und Nudeln in irgendeiner Variante. Meistens noch Fisch, Muscheln, oder Hühnchen. Es hat satt gemacht, wenn man aber kulinarische Meisterleistungen erwartet, ist man hier an der falschen Adresse. Es stehen aber Salz und Pfeffer zur Verfügung, womit man sich das Essen noch schmackhaft machen konnte. Vegetarier mussten Glück haben etwas wirklich fleischloses, außer den Pommes zu bekommen und es wurde generell sehr ölhaltig gekocht - wieso Nudeln im Öl schwimmen müssen, weiß ich bis heute noch nicht. Bei der Hygiene darf man allerdings nicht allzu zimperlich sein. Schlecht gespültes Besteck und Teller waren an der Tagesordnung. Außerdem war das Büffet zu klein. Das Hotel war noch nicht ganz ausgelastet, man musste aber trotzdem eine halbe Stunde anstehen, wenn man ein paar Minuten zu spät kam. Obwohl wir All Inclusive gebucht hatten, bekamen wir nur zwischen 16 und 22 Uhr kostenlose Getränke und dabei auch nur die Softdrinks, sowie Bier, Rum, Wodka, Malibu und Whiskey - nicht mal Tequila. Während man CocaCola bekam, wenn man an der Bar bezahlte, wurde irgendeine NoName-Cola für die nicht zahlenden Gäste ausgeschenkt, die dann doch etwas seltsam schmeckte. Außerdem bekam man die Getränke auch nur in einem Becher gegen einen Chip und wenn man das Barpersonal nicht dazu aufforderte den Becher zu wechseln, wurde dieser auch den ganzen Abend benutzt - auch wenn man von Bier auch Longdrinks umstieg.

Der Check-In verlief etwas chaotisch. Anstatt gleich alle Wünsche zu äußern, wurden etwa alle halbe Stunde nacheinander erst 20€ Kaution für die Zimmer, dann 2€ für einen Chip für die Getränke und dann nochmal Personalausweise für die Zimmer eingesammelt. Das Hotelpersonal war in den meisten Fällen eher neutral bis unfreundlich, ein paar ließen sich dann aber doch zu dem ein oder anderen Lächeln hinreißen - meistens die, die auch englisch verstehen konnten. Die Putzfrauen konnten allerdings nur spanisch, genauso wie das Küchenpersonal. In der Lobby sah es schon etwas besser aus, aber eigentlich konnte nur ein Angestellter wirklich englisch. Die Englischkenntnisse ließen bei Beschwerden dann wirklich nach - blöd nur, dass wir auch einen Brasilianer dabei hatten, der dann Dolmetscher spielte. Die Zimmerreinigung wäre in Ordnung gewesen, hätten wir nicht so lange geschlafen, so wurde nur jeden morgen der Mülleimer geleert.

Der Strand ist ca. 1km vom Hotel entfernt, da das Hotel an einem Berg liegt kann das zwar schonmal anstrengend sein, aber so tragisch ist es nun auch wieder nicht. In direkter Nachbarschaft liegt ein Park, der allerdings wenig empfehlenswert ist, da dieser hauptsächlich als Hundetoilette benutzt wird. Die nächste Disko ist das Hollywood - nicht schlecht und komplett mit Teppichboden ausgelegt. Zur Partymeile ist es ungefär genauso weit wie zum Strand, über die werde ich mich hier aber nicht auslassen. In direkter Nähe ist ein kleiner Supermarkt, der uns allerdings etwas dubios vorkam, ein großer Supermarkt ist auf der Einkaufsstraße/Partymeile - also am besten den Einkauf mit dem Strandbesuch koppeln.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool ist etwas klein geraten, aber gut gepflegt und nicht mal stark gechlort. Dafür ist er auch nur von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Das Ambiente um den Pool ist eher karg, kaum Pflanzen, aber wer braucht die auch schon. Dementsprechend gibt es auch nur wenige Schattenplätze. Ansonsten stehen noch drei Billardtische zur Verfügung - in denen die Kugeln munter getauscht werden - ein Airhockey-Tisch (nicht angeschlossen), sowie Darts, Boxen (wie fest schlägst du?) und Internet-PCs.