- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Hotel der guten Mittelklasse unter Leitung der beliebten Prestige Group im Ortteil Rosas Margarita. Das international gebuchte Großhotel verfügt mit seinen neun Stockwerken über rund 250 Zimmer. Das äußere Erscheinungsbild erinnert schon von Weitem an einen farblosen Bunker. Die Empfangshalle hingegen macht einen kosmopolitischen Eindruck, die beiden nüchtern eingerichteten Speisesäle haben die Atmosphäre eines Kongresszentrums; Zweiertische sind zu Gruppen von 6 – 8 Plätze zusammengeschoben, man wir platziert und zwar dahin wo einen der Chef des Salons hinhaben will. Der Chef des Salons führt das Regiment hierarchisch über eine mitunter unterbesetzte aber bemühte Servicecrew. Der Geräuschpegel ist immens – lieber scharenweise plärrenden Kleinkindern also ein Bus voll alter keifender französischer Tanten, die jede Konkurrenz mit einer Brüllaffenherde gewinnen würde. Die einzelnen Etagen – empfohlen sei der außenliegende Panoramaaufzug - wirken mit ihrem im dunklen Holz gehaltenen Interieur mondän. Eine sehr gepflegte Gartenanlage mit Pool schließt sich an Lobby und Bar mit Wintergarten an. Aufgrund seiner Kapazität wird das Hotel stark von Busreiseveranstaltern gebucht – deren Gäste dann in Horden einfallen. Das Durchschnittsalter dürfte zwischen 60 und 70 Jahren gelegen haben. Das Hotel hat das *** Niveau, ein Großteil der Gäste nicht. Rosas ist als Stützpunkt für Ausflüge in die Pyrenäen, nach Cadaques, Cap Creus oder Port de la Selva oder auch Ampuriabrava gut geeignet. Den Ort muss man mögen, das Hotelviertel hat nichts aber auch gar nichts heimeliges oder gemütliches wie zum Beispiel die Örtchen der mittleren Costa Brava. Wir würden uns – vorausgesetzt wir kämen noch mal an die nördliche Costa Brava - eher für eine Unterkunft in Ampuriabrava entscheiden. Wenn es dann aber doch das Hotel Goya Park sein soll, dann sollte die Hotelbuchung bereits in Deutschland über Neckermann-Reisen vorgenommen werden. Neckermann hat zu allen Reisezeiten deutlich günstigere Preise als sie das Hotel direkt oder Veranstalter wie TUI anbieten. Ein mitreisendes Kind bis 12 Jahre ist bei Neckermann sogar kostenlos.
Wie die ganze Hotelanlage – gepflegt und sauber. Wir hatten mit Zimmer 825 mit Fernblick über die Bucht von Rosas, auf die Altstadt und die umgebenden villenbestandenen Hänge. Große Betten, feste Matratzen. Schreibtisch mit Stuhl, TV und Kofferablage. Balkon in schwindelerregender Höhe. Der Deckenventilator erinnert an den spanischen Kolonialstil. Großzügiges innenliegendes Bad mit großem Waschtisch, jeder Menge Ablagemöglichkeiten, Badewanne, WC, Bidet.
Zu allen Mahlzeiten bedient man sich an wirklich reichhaltigen, schön präsentierten Büffets, die in Qualität und Quantität dem eines Hauses der gehobenen Mittelklasse entsprechen. Erwähnt ist der Showcooking-Bereich in dem gebraten, gegrillt und tranchiert wird. Die einzelnen Linien des Büffets sind in unterschiedlichen Bereichen des Restaurants platziert, was die ‚Schlacht am Büffet’ entzerrt. Serviert werden neben internationalen auch lokale Gerichte und spanische ‚Spezialitäten’ wie Paella. Getränkepreise sind moderat – im Speissaal kostet der halbe Liter des einfachen aber gut trinkbaren Hausweins 3.- €, für den halben Liter Wasser werden 1,50 € berechnet. Bier und Softdrinks kosten im Restaurant und an der Bar um die 2.- €. Preise. Auch die sonstigen Getränkepreise sind nicht überteuert.
Geschultes, freundliches Personal an der Rezeption, die auch im Chaos eines soeben angekommenen Busses alles im Griff haben. Die Zimmermädchen wie auch das Personal an der Bar, alle waren sehr höflich. Das Servicepersonal im Speisesaal machte, wohl nicht zuletzt aufgrund der Anwesenheit des eher unangenehmen Chefs de Salon zuweilen einen gestressten Eindruck. Eine eigenen Haustechnik hält das gut 20 Jahre alte Haus bestens in Schuss.
Am Rande der Hotelzone im Ortsteils Sta. Margarita, dort in Höhe des Campingplatzes Salatar, ca. 250 Meter vom hellen, weichen, flach abfallenden, feinen Sandstrand. Zum Ortsteilzentrum Sta. Margarita mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Cafes und Kneipen sind es ca. 300 Meter. Über eine schier nicht endend wollende, kilometerlange autofreie Strandpromenade gelang man nach Rosas mit Hafen und Fußgängerzone. - Kling nicht schlecht – aber man muss immer wieder daran erinnern, das die Kulisse eine grauenvolle Betonwüste darstellt. Viele Häuser der näheren Umgebung machen einen runtergekommenen Eindruck. Vor dem Haus befindet sich eine Linienbushaltestelle des Ortsverkehrs.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die spanische Animateurin spricht neben englisch nur leidlich deutsch und französisch – die Qualität des Animationsprogramms ist entsprechend. Das versprochene Kinderprogramm war Mitte September ersatzlos gestrichen. All abendlich spielt ein Alleinunterhalter zum ‚Mumieneschieben’. Gelegentlich gastieren externe Künstler.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im September 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Volker |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 6 |