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Hans Josef (61-65)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2012 • 1 Woche • Arbeit
Was für ein Ausblick: Macht süchtig!
4,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Graal ist ein 4 Sterne-Hotel an der Via della Repubblica direkt unterhalb der Via Giovanni Boccaccio, über die man das Zentrum Ravellos von der Ausfahrt Angri der A3 Neapel – Salerno über den Passo di Chiunzi erreicht. Zudem liegt das Graal direkt vor dem für private Pkw nicht zugelassenen Eingangstunnel zur Altstadt von Ravello und damit nur wenige Meter vom zentralen Platz (Piazza Duomo) dieses malerischen Ortes über der amalfitanischen Küste entfernt. Lassen Se sich nicht durch den unscheinbaren Anblick der Eingangsseite des Graals abschrecken. Seine Werte befinden sich in den Untergeschossen (!), denn die Stockwerke werden mit negativen Zahlen durchnummeriert. Das Hotel besticht nämlich durch seine spektakuläre Lage, die aber auch andere, allerdings vermutlich deutlich teurere Hotels in Ravello (z.B. an der Via Episcopio) zu bieten haben, darunter einige, die geradezu spektakulär-luxoriös sind. Unsere Empfehlung für das Graal: das Stockwerk Nr. -2, da es wohl das höchste mit Zimmern ist und den weitesten Blick bietet. Ein weiterer Vorteil des Graals ist sicherlich, dass man bis vor das Hotel vorfahren kann. Das Parken für 11 EUR pro Tag wird einem dann von der Rezeption abgenommen. Das Publikum ist vorwiegend international, viele Briten, für die Ravello ein touristisches Reiseziel mit langer Tradition ist; siehe den separaten Reisetipp zur Villa Rufolo und zur Villa Cimbrone. Unbedingt einen Sonntagabend einplanen und dem Treiben auf dem Domplatz zuschauen. Und wenn Sie nicht die Villa Cimbrone gesehen haben, waren Sie nicht an der Amalfitana.; es war mein zweiter Besuch. Es gibt übrigens zwei Wege dorthin (meine Empfehlung: hin: Via Trinita, zurück: Via San Francesco), sodass man hin- und zurück weitgehend zwei verschiedene Wege gehen (steigen) kann. Man sollte auch einmal, als wäre man Gast, (in gepflegter Kleidung!) durch die Hotels an der Via Episcopio bummeln. Über erlesenen Geschmack lässt sich in diesen Häusern nicht streiten. Wer weiss, vielleicht besitzt man ja beim nächsten Besuch Ravellos das genügende „Kleingeld“. Ravello ist übrigens eine Musikstadt mit vielen hochrangigen Konzertereignissen, entweder im Garten der Villa Rufolo mit dem besagten Blick auf Majori und Minori jenseits des Orchesters oder im Auditorium Niemeyer des brasilianischen, über 100jährigen (Jahrgang 1907), immer (!) noch aktiven Stararchitekten Oskar Niemeyer mit einer Skulpturen-Terrasse mit großformatigen Werken des mir bis dato unbekannten Künstlers Igor Mitoraj vor dem Eingang zum Auditorium. Dieses befindet sich übrigens direkt neben dem Graal-Hotel. Empfehenswert ist auch ein Abstieg über Atrani nach Amalfi (ca. 2.5 Stunden in langsamem Trott immer bergab) mit Busrückkehr: aufsteigen möchte ich diesen Weg nicht. Eine nicht sehr genaue Karte des nicht immer gut ausgeschilderten Weges erhält man in der Touristeninformation in Ravello. Bei diesem Spaziergang sieht man dann auch einmal die andere Seite der Amalfitana und versteht zudem, warum Paul Klee Positano einmal die einzige senkrechte Stadt der Welt nannte. Das gilt meines Erachtens auch für Atrani, wenn auch nicht in dem Maße wie für Positano. Zum Preisleistungsverhältnis: Das ist sicherlich an der ganzen Amalfitana (wohl bis auf Sorent) grenzwertig und nicht für Jedermanns Geldbörse geeignet. Beim Graal-Hotel kann man aber wohl handeln. Wir haben ca. 210 EUR inkl. Frühstück bezahlt, möglicherweise ein Sonderpreis für die Teilnehmer eines Workshops, statt der im Zimmer ausgewiesenen gut 300 EUR. Und das Hotel schien nicht voll belegt.. Der hohe Preis von 300 EUR ist meines Erachtens nicht gerechtfertigt, die ca. 200 EUR kann man gerade noch akzeptieren.


Zimmer
  • Gut
  • Wir hatten eine Juniorsuite gebucht, die über ein schönes Bad verfügte, - leider mit zu hohem Wanneneinstieg und Überflutungspotential unter der Regenwalddusche, - über ein ansprechend möbliertes Doppelzimmer mit einem sehr bequemen Doppelbett, zwei kleinen Sesseln, zwei kleinen angrenzenden Vorräumen mit Kleiderschrank (und Safe), Minibar (zu überraschend akzeptablen Preisen) und einem kleinen Schreibtisch. Über diese beiden Vorräume gelangte man auf den Balkon (mit Tisch und zwei Stühlen). Der Blick vom Balkon ist sicherlich mindestens 5 Sterne wert: wirklich spektakulär! Fernsehprogramme gibt es dank Sky-TV in Hülle und Fülle, darunter auch ARD und ZDF, sowie freies WLAN. Trotz der gehobenen Kategorie gab es einige Defekte: Eine Balkontüre ließ sich nicht ankippen, die Wannenverkleidung war eingedrückt und die Überkopfdusche falsch montiert bzw. die Schutzwand gegen Überschwemmung zu klein. Warum nur muss man Hotelzimmer immer mit Wannen ausstatten, zumal mit solchen, wo man ab einem gewissen Alter kaum einsteigen kann. Da nutzen auch die Whirlpooldüsen nichts, wenn sie nicht funktionieren. Bei diesem Preisleistungsverhältnis gibt es trotz des 5 Sterne-Blicks einen Punktabzug.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Das Frühstück, ab 7:30 Uhr, war o.k, für italienische Verhältnisse wahrscheinlich sogar gut, im internationalen Vergleich aber nur befriedigend, denn Eier gab's erst ab 8:30 Uhr. Das Restaurant würde ich nicht empfehlen. Getränke sind dort wie auch andernorts in Ravello geradezu unverschämt teuer. Zum Glück gibt es ein paar kleine Geschäfte.


    Service
  • Gut
  • Die Damen und Herren an der Rezeption waren geschäftsmäßig freundlich und sprachen ausreichend englisch. Bei Aus- und Einladen des Gepäcks wurde uns geholfen, heute keine Selbstverständlichkeit mehr bei Häusern, die nicht der Nobelkategorie angehören. Die Zimmerreinigung war perfekt, alles war sehr sauber.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Ravello ist sicherlich eine der Perlen der Amalfitana, ursprünglich im Erscheinungsbild, äußerst gepflegt trotz einiger Ruinen, ein Gesamtkunstwerk, mit zwei wunderschönen alten Villen (Rufolo, Cimbrone) samt traumhaften Gärten hoch über der Küste, eine davon, die Villa Cimbrone, mit einem der atemberaubensten, von Menschenhand mitgestalteten Ausblicke, die ich je gesehen habe: Die Terrazza dell'Infinito Sie bietet eine unvergleichliche Symbiose aus Meer, Küstenlandschaft, englisch-ialienischer Gartenkunst und Kopien antiker Statuen, einfach traumhaft schön. Alleine dieser Villa wegen, des stimmungsvollen Domplatzes – besonders an einem Sonntagabend - und der romantischen Gassen wegen sollte man in Ravello einige Nächte verbringen und nicht nur die Stimmung eines Tages auf der Durchreise aufnehmen. Restaurants, Bars und Cafes gibt es in Hülle und Fülle. Man sollte allerdings genügend Geld mitbringen und gut zu Fuß sein. Vom Graal erreicht man alles in überschaubaren Fußminuten. Und für Ausflüge längs der amalfitanischen Küste halte ich Ravello als einen der besten und zentralsten Orte. Man darf aber Kurvenfahrten nicht scheuen.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Geschäftsreise

    Es gab einen schönen, großen, sauberen Pool mit Badetüchern, die einmal pro Woche kostenlos ausgeliehen werden konnten, mit vielen Liegen und dem gleichen spektakulären Blick auf die Küste vor Minori und Majori wie von den Zimmern oder dem Frühstücksraum. Leider kaum genutzt, da das Wetter meist zu schlecht war. Auch das kann es südlich von Neapel Anfang September geben! Das viele Treppensteigen im Ort ist auch Sport, sogar kostenlos.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im September 2012
    Reisegrund:Arbeit
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Hans Josef
    Alter:61-65
    Bewertungen:163