Hotel Gut Ising

"Erhaben, ehrwürdig, idyllisch" - so die kotzig-protzige Eigendefinition auf der Homepage dieses Hotels. Fast nichts davon trifft zu! Diese Ferienanlage wirkt unecht, wegen gekünsteltem Bauerndorf-Flair mit (schwer begehbaren) Pflastersteinen. Von wegen Pferde-Farm: Hunde waren hier wesentlich zahlreicher vertreten. Dem allgemeinen Wohlbefinden abträglich waren zudem lautstarke Umbau- bzw. Sanierungsarbeiten auf dem gesamten Gelände. Fazit: Überteuert, hinausgeworfenes Geld (1 Woche Aufenthalt kostet ca. einen Monatslohn) und damit definitiv keine Weiterempfehlung! Exakte Gesamtnote: 4,0 (das oben ausgeworfene 2,7 ist nicht korrekt, lässt sich nachträglich aber leider nicht mehr ändern) Hotel allgemein: Zustand des Hotels: 6/6 Allgemeine Sauberkeit der einzelnen Bereiche: 6/6 Behindertenfreundlichkeit: nicht bewertet Familienfreundlichkeit: nicht bewertet Lage & Umgebung: Von wegen "Chiemsee-Nähe". Der Rezeptionist erklärte uns, dass man in 15 Minuten zu Fuß am See wäre. Denkste! Selbst mit dem Auto brauchen wir beinahe so lange, um auf den Privatstrand "Bootshaus" zu gelangen. Noch dazu im ersten Drittel steil bergab. Per pedes absolut unzumutbar - insbesondere der beschwerliche Rückweg. Ein Hotel-Shutte? Diese Option existiert nicht. Man kann sich nicht einmal ein Golfcart oder Fahrrad leihen, um zum See zu kommen. Einkaufsmöglichkeiten in der Umgebung: 1/6 Verkehrsanbindung & Ausflugsmöglichkeiten: 4/6 Restaurants & Bars in der Nähe: 1/6 (genauer Punktedurchschnitt: 2,0)

Unser DZ im Haus Florian war mit einer Gesamtgröße von 26 m² akzeptabel, aber nicht wirklich erquicklich (Wohn-/Schlafraum 20 m², Vorzimmer 2,8 m², Bad 3,2 m²). Eine an sich hübsche, aber großvolumige Stehlampe blockierte den Zugang zur Balkontüre gewaltig. Das dort montierte Fliegengitter war nicht ordentlich zu schließen und knallte nächtens gerne gegen alle vorhandenen Widerstände, was uns vice versa den Schlaf raubte. War's mal windstill, nervten unrhythmische Plopp-Geräusche aus dem Bad (wir vermuten, dass die Neonröhren hiefür verantwortlich waren - egal, ob ein- oder ausgeschaltet). Die Minibar war spartanisch bestückt: je 1 Wasser, Saft und Cola. Wurde täglich aufgefüllt, doch hat es vorab niemand für nötig empfunden darauf hinzuweisen, dass diese im Zimmerpreis inkludiert sind. Andererseits hat mich sehr gefreut, dass an meinem Geburtstag eine festlich verpackte Flasche Weißwein mit einem wirklich netten, langen Begleitschreiben des Rezeptions-Teams auf dem Schreibtisch stand. Sauberkeit & Wäschewechsel: 6/6 Größe des Zimmers: 4/6 Größe des Badezimmers: 3/6 Ausstattung des Zimmers (TV, Balkon, Safe, etc.): 5/6 (genauer Punktedurchschnitt: 4,5) Zimmertyp: DZ Zimmerkategorie: Superior Ausblick: in Richtung Tennisplatz

Das Frühstücksbuffet war in puncto Quantität und Qualität einigermaßen in Ordnung. Als Tee-Freak habe ich mich besonders über die reiche Auswahl der offenen Sorten (keine Beutel) gefreut. Und der tägliche, teils variierende Bauernschinken war an Köstlichkeit kaum zu überbieten. Zu bekritteln gibt es allerdings die täglich steinharte Butter sowie die Schnittkäsevariationen, die ebenfalls direkt aus dem Kühlschrank kamen und somit keinerlei Geschmacksaroma entwickeln konnten. Restaurant "Goldener Pflug": Exklusiv sind hier ausschließlich die Preise, aber nicht das Niveau dieser angeblichen Haubenküche. Wir haben dort dreimal gespeist, meist zu unserer größten Unzufriedenheit. Der Gipfel bzw. die Krönung war, dass ich an ein und demselben Abend gleich 2 (!) Hauptspeisen wegen völliger Versalzenheit zurückschicken musste. Wobei ich bemerken darf, dass ich sonst nicht so heikel bin und an sich gerne gut gewürzt esse. Aber das war definitiv inakzeptabel: Die zunächst georderte Rindsroulade war in Salzsäure gebettet, und der Ersatzgang "Wiener Schnitzel" entpuppte sich als versalzenes Rindfleisch statt Kalb (das Fleisch grau-braun statt weiß, wie es sich gehören würde). Entschädigt wurde ich schließlich durch eine riesige süße Nascherei-Tafel in vielfältigen Variationen - alles hervorragend bis ausgezeichnet schmeckend! Aufgrund meines fortgeschrittenen Alters war man sogar so freundlich, 58 Kerzen wegzulassen und mir nur eine einzige zum Ausblasen zu kredenzen. Derby-Bar/Grill: Ein Wohlfühl-Ambiente, sowohl innen als auch außen. Ziemlich gute Steaks und Weißwürste, aber nur ja keinen Fisch bestellen: Der Wolfsbarsch war schon monatelang "tot", wohl tiefgefroren und schmeckte dementsprechend nach nichts. Zum 3. Mal den Hauptgang zurückgeschickt und stattdessen ein Steak bekommen. Restaurant Cavallo: Empfehlenswert nur aufgrund des wunderbaren Ausblicks auf den Chiemsee mit traumhaftem Sonnenuntergangs-Szenario. Die ital. Küche bewegt sich dort eher auf 08/15-Niveau, ist aber akzeptabel. Vielfalt der Speisen & Getränke: 2/6 Geschmack & Qualität der Speisen & Getränke: 3/6 Atmosphäre & Einrichtung: 4/6 Sauberkeit im Frühstücksraum & am Tisch: 6/6 (genauer Punktedurchschnitt: 3,75)

Das Hotelpersonal ist zwar höflich, aber generell unaufmerksam - geschuldet wohl dem Umstand, dass die Gäste alles aufs Zimmer schreiben lassen und demnach kein Trinkgeld geben. Zudem ist die Rezeption oftmals unbesetzt, wobei nicht einmal eine Klingel-Glocke vorhanden ist. Detto die Bar. Besonderes Ärgernis: Die Kellner/innen tragen bayrische Tracht, sind aber zum Teil nicht einmal der deutschen Sprache mächtig (weil aus allen Herren Länder stammend, zB aus der Ukraine). Skandalös! Kurioses Detail am Rande: Unser Zimmermädchen war zumindest am ersten Tag männlichen Geschlechts. Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft: 4/6 Fremdsprachenkenntnisse des Personals: 3/6 Rezeption, Check-in & Check-out: 4/6 Kompetenz (Umgang mit Reklamationen): nicht bewertet (genauer Punktedurchschnitt: 3,67)

Beliebte Aktivitäten

• Pool
• Wellness

Nur erwartete Kosten

• Nein

Das Preisniveau für Speisen und Getränke ist erschreckend hoch - wohl der örtlichen Monopolstellung geschuldet. Hochgerechnet mussten wir hierfür weitere 45% der Logiskosten entrichten.