- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Eine pitoreske Hacienda - aber kein Luxus-Hotel! Auch wenn es nicht einfach ist, eine solche Hacienda im Sinne eines Hotels zu bewerten - wir waren von den Leistungen und insbesondere von den Zimmern gar nicht überzeugt. Um das Haus herum gibt es eine schöne Gartenlandschaft und viele Wege führen direkt in die Felder. Auf dem Gelände verteilt gibt es zwei mittelgroße Pools mit einigen Liege- und Sitzmöglichkeiten dabei. Alles macht einen gepflegten Eindruck: Beim näheren Hinsehen ist man aber eher enttäuscht: Defekte Pool-Liegen, Auflagen mit Schimmelflecken, Pools sehr kalt...
Die Anlage wird als "Luxury" angeboten und die Übernachtungen sind entsprechend sehr teuer. Leider erfüllen die Zimmer diesen Anspruch überhaupt nicht. Wir hatten ein sehr kleines und sehr dunkles Zimmer, in dem man sich überhaupt nicht wohlfühlen konnte. Antike Möbel wären für uns zwar ok, aber nicht so: Schranktüren, die nicht geschlossen werden konnten, Schubläden die beim Benutzen auseinander fielen, viele scharfe Kanten und herausstehende Nägel an der ganzen Einrichtung. Vor dem (sehr kleinen) Fenster hatten wir ein schmutziges Fliegengitter, so dass das Zimmer stets stockdunkel war. Eine zweite Ebene des Zimmers war über eine Treppe zugänglich und auf dieser Empore oben war ein Sofa als Sitzgelegenheit - dieses jedoch unter dem Dach in einer so dunklen Ecke, dass wir es gar nicht genutzt haben. Die Zimmer werden auf dieser Hacienda von einem Innenhof aus betreten, mit einer Art Arkadengang davor. Diese Arkaden dienen auch als Terrasse und als "Frühstücksraum". Dadurch sind sie aber eigentlich ein Durchgangsbereich, also nicht für die eigene private Nutzung geeignet. Damit hatte unser Zimmer also keinen "privaten" Außenbereich. Die Atmosphäre entsprach damit eher einem Campingplatz. Viele englische Großfamilien mit Kindern haben häufig direkt vor unserer Schlafzimmertür ihr "Lager" aufgeschlagen und dadurch diesen Campingplatz-Eindruck noch verstärkt.
Das Frühstück wurde in den Arkaden vor dem jeweiligen Zimmereingang serviert. Es bestand aus einem Stück abgepacktes Gebäck, Butter, Marmelade, einem Glas frischgepressten Orangensaft und Tee oder Kaffee. Da dies alles aus dem etwas entfernten Küchenbereich hingebracht werden musste, dauerte es manchmal schon 10-15 Minuten, bis man diese Sachen bekam. Leider musste jede weitere Zutat (z.B. ein Spiegelei / Rührei etc.) extra bestellt (und bezahlt!) werden. Das ist nicht unsere Vorstellung von Luxury! Am Abend konnte man in der Hacienda ein drei Gänge Menü zu sich nehmen, was wir einmal ausprobiert haben. Die Qualität des Essens war sehr gut, die Quantität eher schlecht. Dafür war das Ambiente hervorragend: Das Abendessen wurde auf einer überdachten Terrasse im Gartenbereich serviert, mit stilvoll und elegant gedeckten Tischen. Sehr eindrucksvoll! Allerdings auch entsprechend teuer: Das drei Gänge Menü kostete um die 50 Euro p.P.; mit Wein und Wasser kamen wir auf rund 150 Euro.
Das Personal war sehr freundlich. An der "Rezeption" waren Praktikantinen beschäftigt, die leider nicht aus Andalusien selbst kamen (sondern aus dem Ausland), so dass sie nur wenig über das Land und die Möglichkeiten für Ausflüge in der Umgebung sagen konnten. Trotz der ausgeprägten Freundlichkeit also in dem Punkt zumindest auch kein "Luxury".
Eine alte Ölmühle mitten zwischen Oliven-, Sonnenblumen und Weizenfeldern, in der Nähe von Las Cabezas de San Juan. Nach Jerez und nach Sevilla sind es jeweils rund 50 km. Die Anlage liegt recht ruhig, da die Durchgangsstraße N-IV einige hundert Meter entfernt ist, so dass man vom Autoverkehr fast nichts mitgekommt.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Mai 2016 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Gregor |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 49 |