Hotel Hadrigan

Meine Frau und ich denken, als Ausweichquartier - wenn kein anderes Hotel in dieser Preiskategorie greifbar ist kann man dieses Hotel - wenn auch nur schwerlich - akzeptieren. Das extra zu bezahlende Frühstück ist äusserst günstig und akzeptabel. Für € 5 bekamen wir frisches Gebäck, Wurst, Käse, Eier, Früchte, diverse Aufschnitte, frisches Joghurt und natürlich Kaffee und Tee. Alles sehr einfach angerichtet und präsentiert, aber wirklich ausreichend und gut. Die Gäste waren hauptsächlich nicht deutschsprachig. Mit unseren Englischkenntnissen haben wir aber sehr wohl vernommen, dass die meisten dieser Gäste nie mehr in dieses Hotel zurückkommen wollen. Wir waren bei diesem Tripp das 2. Mal in diesem Hotel und hatten beim 1. Mal einen besseren Eindruck gehabt. Wir werden wohl auch eher nicht mehr in diesem Hotel Unterkunft nehmen.

Einrichtung und Ausstattung wie vor 30 Jahren im Ostblock. Und auch genau so abgewohnt und schmierig im Erscheinungsbild. Zimmergröße eigentlich okay. Viele kaputte Kleinigkeiten nerven. (1 Bettleuchte funktiert nicht, die andere schon! Der Duschkopf lässt sich nicht einhängen weil Haken kaputt! Nach Duschen muss man zur Toilette durchs Wasser waten, weil keine vernünftige Duschabtrennung! Kein Betteinsatz - statt dessen eine Holzfaserplatte mit ein paar Löcher hinein gebohrt. Matratze keine 8 cm dick - dementsprechend liegt man also auf einem "Brett". Erst nachdem wir massiv Beanstandungen durchführten bekamen wir ein anderen Zimmer. Dort - ein scheinbar richtiges Bett (allerdings auch mit Pressspannplatte statt Betteinsatz!) ging es wieder los, nur 1 Bettleuchte brannte, Duschkopf liess sich nicht fixieren, usw.. Einfach nur nervig!

Benennung kann nicht erfolgen. Es gab einen Raum (außer dem Frühstücksraum) in welchem offensichtlich Kaffee, Wein und Bier ausgeschenkt wurde. Wir haben diesen Raum bei beiden Aufenthalten nicht einmal betreten. Er wurde auch nicht beworben. Essen haben wir da drin nie gesehen. Es durfte aber offensichtlich geraucht werden. Daher keine Angaben zu dieser "Lokalität"! Sie wurde auch von den Hotelangestellten werden beworben noch empfohlen und es fehlte auch jeglicher Hinweis was es mit diesem "Lokal" auf sich hat. Da ist man besser bedient wenn man eine der wenigen originalen Wiener Lokal in der näheren Umgebung aufsucht und dort freundlich und lustig behandelt wird.

Empfang und Rezeptionsbedienstete äußerst unfreundlich und bei Vorbringen von berechtigten Beschwerden nicht sehr zuvor kommend. Die Dame fragte mehrmals - aber in welchem Ton - was uns denn nicht passe. Der Umfang der Fremdsprachenkenntnis der Rezeptionsbediensteten ist uns nicht bekannt. Sie waren aber in englisch genauso unhöflich wie in deutsch. Man hätte beim Frühstück zwischen den wechselnd speisenden Gästen schon auch einmal die Brösel vom Vorgänger wegmachen können und allenfalls bei Kaffeeflecken auch das Tischtusch wechseln können. Aber auf das legte man wieder keinerlei Wert. Sauberkeit, na ja?! Bett eher ja, Rest eher nein. Das Reinigungspersonal fiel durch ebensolche Unfreundlichkeit wie die Rezeption und vor allem durch viel Lärm am Gang bereits in den frühen Morgenstunden äußerst unangenehm auf. Im Bad war jedenfalls ohne Probleme noch Schmutz vom Vorbewohner auffindbar?! Und Beschwerden - so berechtigt sie auch sind - mögen die Hotelbetreiber (bzw. ihre Angestellten) schon gar nicht. Sie können damit auch nicht umgehen. So freundlich man sein Anliegen auch vorbringt, man wird schlecht und unhöflich behandelt. Solche Menschen sollten keine Tätigkeit im Service bzw. Dienst am Kunden/Gast anbieten bzw. durchführen, da ihnen scheinbar alles zuwider ist. So nach dem Motto:" Es ist im Prinzip alles klar mit meinem Job. Das Einzige jedoch was stört ist der Kunde/Gast?!" Schade denn die Wiener Gastfreundschaft kennen meine Frau und ich anders.

Man ist schon ein wenig abgelegen untergebracht. Wie wohl die Strecke zur nächsten U-Bahn-Station (Endstation Ottakring) wohl leicht zu bewältigen ist. Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe keine Besonderheiten oder Magneten entdeckt. Aber solche sind ebenso wie Ausflugsmöglichkeiten auf eigene Faust - am besten mit den wirklich guten öffentlichen Verkehrsmitteln - relativ leicht zu organisieren.

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