Hotel Haus Möwe

Es handelt sich um ein "sogenanntes" Appartmenthotel mit max. 15 Zimmern. Das Hotel ist sehr in die Jahre gekommen und weist den Charme der späten 70er Jahre auf. An W-LAN ist nicht zu denken. Man hat Glück, wenn man mit EC-Karte zahlen kann. Angeboten wird ein Frühstück, was auch notwendig ist, da die "Küchenzeile" - mit einer Jalousie im Flur abgetrennt - verschlossen war, zumindest in unserem Fall. Die Altersstruktur der Gäste bewegt sich eher im höheren Bereich (ab ca. 45 Jahre), obwohl unser Zimmer in der oberen Etage lag (~ 60 Stufen ohne Fahrstuhl). Der allgemeine Zustand wirkte etwas "schmuddelig". Gästestruktur: durchwachsen, viele Holländer.. Cochem ist ein sehr schöner Ausgangspunkt, um die Moselregion zu erkunden. Burgen, Weinberge, Weinfeste etc. Ob man nun dieses Hotel dort buchen sollte, ist Geschmackssache. Die Touristeninformation hat für Kurzentschlossene Aushänge mit Kontaktdaten, in welchem Hotel noch Zimmer frei sind. Sicher ist, dass für uns das Preis-Leistungs-Verhältnis definitv nicht gestimmt hat. Für ein Zimmer in dieser Form (ohne Föhn, ohne Seife, verwohnt, ausgefranste Handtücher, ohne W-LAN...) 130,00 € für zwei Personen pro Nacht zu nehmen ist für uns nicht nachvollziebar.

Das Zimmer - wie erwähnt ein Appartementhotel - war sehr groß, hatte einen kleinen Flur mit durch eine Jalousie verschlossener Küchenecke und ein sehr großes Bad. Vom Balkon (Süd-/Westseite) mit vorhandenen Sitzkissen hatte man einen wunderschönen Blick auf die Mosel und die Reichsburg. Im Zimmer selbst fühlte man sich ein bisschen wie im Schlafzimmer von Tante Lilli in den späten 70er Jahren. Das große Fenster war vor einer großmaschigen Gardine mit braundurchwebtem Faden und einer braunen bodenlagen Übergardine verborgen. Die Betten waren leicht durchgelegen, und die rosafarbenen Betten in Seesucker-Bettwäsche wirkten nicht wirklich frisch und sauber (abgesehen vom sehr weichen Kopfkissen). Im Bad hätten wir uns mehr Licht gewünscht, aber vielleicht auch nicht...?

Das Frühstück war nicht in Form eines Buffets, sondern pro Tisch/Zimmern auf einer Art Etagere angeboten. Auf einem oberen Teller lagen pro Paar 4 Brötchen, darunter gab es Wurst und Käse und auf dem ganz unteren Teller Marmelade und Knäckebrot. (Diese Etagere versperrte allerdings auch ein bisschen die Sicht auf den Partner gegenüber...) Alles war sehr frisch und ausreichend. Jeder bekam - ohne zu fragen - ein gekochtes Ei. Der Kaffee kam in einer Termoskanne und erschien uns "abgezählt". Jeder hatte ein Glas Orangensaft am Platz. Auf Nachfrage wäre vermutlich aber ein Nachschlag möglich gewesen. Da zu unserer Zeit das Hotel offenbar sehr gut gebucht war, war der Platz in den beiden Frühstücksräumen sehr beengt; und obwohl Gäste bereits gegangen waren, wurde deren Platz nicht abgeräumt und neu eingedeckt, sondern man saß sehr eng am Tisch neben anderen Gästen.

Wir buchten telefonisch und wurden freundlich "zugetextet". Fremdsprachenkenntnisse wurden von uns nicht benötigt; offenbar spricht man aber mindestens niederländisch. Die Zimmerreinigung war okay. Handtücher und Bettwäsche könnten einmal erneuert werden, da ebenfalls in die Jahre gekommen. Man hatte an der Rezeption die Möglichkeit einer Weinverkostung von einem nahegelegenen Weingut; wurde von uns aber nicht genutzt. Fahrradvermietung im Haus, ebenfalls nicht genutzt.

Das Hotel ist super gelegen, direkt an der Mosel. Nur wenige Gehminuten über die Moselbrücke trennen einen von der Altstadt mit diversen Geschäften und weitreichender Gastronomie. Man hat einen phantastischen Blick auf die Mosel und die ca. 15 Gehminuten entfernt gelegene Reichsburg. Parkplätze sind vor dem Hotel vorhanden und sind im Zimmerpreis inbegriffen. Über den öffentlichen Nahverkehr können wir keine Meinung abgeben, da nicht genutzt. Zur Reichsburg gibt es wohl die Möglichkeit eines Buschuttles.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife