- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Der Hotelaufenthalt war schön und entspannend. Mitten in einem großen Park gelegen, wird den Gästen fast alles geboten: Ruhe (wenn man das entsprechende Zimmer hat), Blick auf das Mittelmeer und gegebenenfalls auch auf den Garten, unmittelbarer Zugang zum Strand, Pool mit temperiertem Wasser und ansonsten Luxus pur. Alles ist sauber, die Zimmer sind stilvoll möbliert, der Zimmersafe ist sehr leicht zu bedienen und im Bad steht sogar eine funktionierende Personenwaage. Wer einen Laptop dabei hat, kann sich in seinem Zimmer über ein vorhandenes Netzwerkkabel ins Internet einloggen. Ich hatte ein Doppelzimmer mit Einzelbelegung, zu einem sehr guten Preis, Frühstück eingeschlossen. Als ich Ende April ankam, war das Hotel durch eine Hochzeitsgesellschaft ausgebucht. Dementsprechend erschienen zum Frühstück fast ausschließlich Araber mittleren Alters und Familien mit Kindern. Touristen gab es nur sehr wenige, was wohl auf die Revolution im Februar dieses Jahres zurückzuführen ist. Mobil: Wenn man auch unterwegs das Internet nutzen möchte, dann empfiehlt es sich, einen USB-Stick zu kaufen, und zwar in der Niederlassung des Anbieters. Neu ist, dass es jetzt für Touristen besondere Prepaid-Verträge gibt, die auch bei längerer Nichtnutzung nicht erlöschen. Man kann also getrost nach Hause fahren und dann im nächsten Ägyptenurlaub die gleiche SIM-Karte wieder verwenden. Das gleiche gilt für die SIM-Karte fürs Handy. Auch hier gibt es nun die Touristenversion. Neu ist auch, dass man sich registrieren muss. Also Pass mitnehmen! Mein Handy funktioniert in Alexandrien mit ägyptischer SIM-Karte sehr gut. Gutes Netz! Preis: Ich habe dieses Hotel über ein deutsches Reisebüro gebucht und erhielt ein gutes Preis/Leistungsverhältnis. Den offiziellen Zimmerpreis von etwa 400 US-Dollar pro Nacht könnte ich aber nicht bezahlen... Wetter: Der Mai scheint eine gute Reisezeit für uns Deutsche zu sein. Es herrschen hier Temperaturen wie bei uns im Sommer. Den Ägyptern ist es aber anscheinend noch zu kalt. Wie sonst soll ich mir den leeren Strand erklären? Gottesdienste: Das Hotelpersonal tat sich schwer, die einzelnen Kirchen und deren Gottesdienstzeiten herauszufinden. Also machte ich mich auf eigene Faust auf den Weg und fand schließlich die katholische Kirche Sainte Thèrése, im Volksmund Windradkirche (KENISA EL MARWAHA) genannt, weil in deren Garten ein Windrad steht. Jeden Abend ist dort von 18:00 bis 19:15 eine heilige Messe mit Rosenkranz. Alles auf Arabisch. Die Kirche befindet sich in der Nähe der Bahnstation von SIDI BESHIR KEBLI. Wenn man Glück hat, kennt der Taxifahrer die Kirche bereits. Der Pfarrer P. BOULOS ATTIA ist telefonisch erreichbar. Er spricht kein Englisch. Fortbewegung: Neben den Taxis gibt es auch die öffentlichen Verkehrsmittel, und zwar die Straßenbahn (eine Fahrt kostet 25 Piaster = 3 Euro-Cent), den „Mikrobus“ mit 9 Sitzen (50 Piaster), die Stadtbahn (100 Piaster) und den großen und klimatisierten „Minibus“ (Preis?). Bezahlt wird jeweils in bar nach dem Einsteigen. Schwarzfahren ist nicht möglich, weil es keine Fahrkarten gibt, die entwertet werden müssen. Devisen: Ägyptische Pfund (LE) auf keinen Fall in Deutschland kaufen, denn der Wechselkurs ist hier sehr ungünstig. Zur Barabhebung habe ich meine EC-Karte auf die Reise mitgenommen. Die zahlreichen ATM-Geldautomaten funktionierten meistens einwandfrei. Es wurden der Tageskurs und zusätzlich 6 € pro Abhebung berechnet. Zurückgekehrt nach Deutschland fand ich aber eine neue EC-Karte im Briefkasten, die kein Maestro-Zeichen mehr hat. Ich habe nachgeforscht und erfahren, dass man mit der neuen EC-Karte in Ägypten kein Geld mehr abheben kann. Die alte Karte mit dem Maestro-Zeichen soll demnächst gesperrt und eingezogen werden. In Zukunft bleibt mir nur noch die Kreditkarte mit hoher Abhebungsgebühr oder ich muss wieder Bargeld oder Reiseschecks mitnehmen. Globalisierung ade!
Das Zimmer war recht geräumig, hatte zwei separate Betten und war mit edlen Holzmöbeln ausgestattet. Alles passte, nur der Fernseher störte ein wenig. Die zahlreichen Lampen konnte man alle vom Bett aus bedienen. Der Zimmersafe war relativ groß und ließ sich leicht bedienen. Auch ist ein Wasserkocher mit Teebeuteln vorhanden, zur kostenlosen Benutzung. Die Minibar ist reichlich befüllt, wurde von mir aber nicht genutzt. Als Willkommensgeschenk erhält jeder Neuankömmling einen Obstteller und eine Flasche Mineralwasser. Vom großen und sauberen Balkon aus hatte man einen herrlichen Blick auf das Meer, den Hotelgarten und auf die Sommerresidenz des Königs Farouk. Das Bad war ausgestattet mit allem, was man so braucht, auch mit Fön, Personenwaage und Wäscheleine. Die Klimaanlage funktionierte gut, ließ sich auch leise stellen und schaltete sich automatisch ab, wenn man die Balkontür öffnete. Das Telefon hatte praktische Service-Tasten. Alles war Luxus pur.
In der Lobby habe ich eine Bar entdeckt und außerdem gibt es ja das große Restaurant für Frühstück und Abendessen. Allerdings gibt es keinen Aufzug zum Restaurant, was für mich etwas beschwerlich war: ich bekomme beim Treppensteigen meist Kreislaufbeschwerden und muss mich dann sofort irgendwo hinsetzen. Und was ist mit den Rollstuhlfahrern? Man hat mir zugesagt, dass in Bälde ein Aufzug eingebaut wird. Das Frühstück ist so reichhaltig, wie ich es noch nie erlebt habe. Eine Wonne! Allerdings bin ich bald auf Tee umgestiegen, weil mir der Kaffee nicht geschmeckt hat. Auf meine Beschwerde hin sagte man mir, dass man amerikanischen Filterkaffee verwende, also keinen frisch Gemahlenen. Ich bin da als Deutscher wohl etwas zu anspruchsvoll... Das Abendessen gibt es entweder als Büfett zum Pauschalpreis oder À-la-carte. Die Preise sind gesalzen. Das Büfett ist wiederum sehr reichhaltig und schmackhaft. Es ist sowohl international als auch typisch arabisch. Trinkgeld gebe ich immer, auch wenn es bereits im Preis eingeschlossen ist. Das erheitert die Gemüter.
Das Personal ist sehr freundlich und zuvorkommend. Im Eingangsbereich und im Restaurant wird fließend Englisch gesprochen. Für Beschwerden gibt es eine extra Einrichtung, die „Guest Relation“. Die Zimmer werden gründlich gereinigt, wie es sich für ein Hotel dieser Preisklasse gehört. Jedoch hätte ich erwartet, dass benutzte Tassen und Gläser ausgetauscht werden. Das Hotel hat einen flotten Wäschedienst. Ich habe in genutzt und war zufrieden.
Das Hotel liegt direkt am Mittelmeer in dem großen und wunderschönen Montaza-Park. Im Hotel selbst gibt es nur einen kleinen Souvenierladen. Zum Einkaufen muss man also das Hotel verlassen, am besten mit einem Taxi. Das nächste moderne Einkaufszentrum liegt etwa sieben Kilometer entfernt beim Hotel Four Seasons im Stadtteil San Stefano. Am Südtor des Parks befindet sich auch eine Haltestelle der Stadtbahn. Mit ihr fährt man etwa 6 km in westlicher Richtung zur Victoria Station und steigt dort in die Straßenbahn Richtung Norden um. So gelangt man ebenfalls zum Einkaufszentrum. Mit dem Taxi geht es aber schneller... Die Entfernungen zum Hauptbahnhof und zum „Alexandria El Nozha Airport“ betragen etwa 15 km. Da es dorthin keine durchgehende Schnellstraße gibt, muss man Verkehrsstaus mit einkalkulieren. Das (blaue) Hoteltaxi kostet zum Flughafen 75 Pfund (=9 €). Der Fahrer freut sich über zusätzliches Trinkgeld. Die Rezeption des Hotels nimmt die Bestellung gerne entgegen. Der Limousinen-Service, der im Eingangsbereich des Hotels stationiert ist, ist teurer. Vor den Toren des Hotels findet man aber auch die schwarz-gelben Stadttaxis. Diese sind am billigsten, haben aber keine Klimaanlage. Preis immer vor dem Einsteigen aushandeln! Fazit: das Hotel ist ruhig, aber abgelegen.
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Im Hotel gibt es nur einen kleinen Souvenirladen. Zum Einkaufen muss man einige Kilometer mit dem Taxi fahren. Der Süßwasserpool ist sauber und warm und es gibt eine warme Dusche. Allerdings vermisse ich eine Umkleidemöglichkeit. Hierzu muss man wohl im nassen Badezeug aufs eigene Zimmer gehen. Ein Aufzug zum Poolbereich ist nicht vorhanden. Man muss über zwei Stockwerke die Treppe benutzen. Es soll aber demnächst einen Aufzug geben. Es gibt einen direkten Zugang zum feinsandigen Strand. Das Wasser ist Anfang Mai schon warm genug. Strand und Pool sind zur Zeit verwaist. Ich weiß auch nicht warum. Um Liegestühle gibt es also zurzeit kein Gerangel... Das Internet wird im Moment umgerüstet. Deshalb ist es zurzeit kostenlos, sowohl auf den Zimmern als auch in der Lobby (WLAN). Ob es nach der Umrüstung kostenfrei bleibt, soll noch entschieden werden. Früher belief sich die Nutzungsgebühr auf den Zimmern auf 100 Pfund (=12 €) pro Tag. Ich war angenehm überrascht über die hohe Zugriffsgeschwindigkeit...
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3-5 Tage im Mai 2011 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Winfried |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 7 |