- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Relativ große (für unseren Geschmack viel zu große) etwas in die Jahre gekommene Hotelanlage, die sich in zwei Bereiche gliedert: 1. Tower und 2. Bungalowkomplex. Der Allgemeinzustand des Hotels ist Bereich der "Tower" ist desolat. Schon im Eingangsbereich kommt man ich vor als beträte man ein Großstadthochhaus: Optisch erscheinen die Flure und Lifte eher abschreckend als einladend. Die Unsauberkeit und der muffige Geruch verstärken diesen Eindruck noch. Selbst eine Bepinselung sämlicher Wände, Türen etc. in weißer Farbe kann die Stimmung da nicht heben. Die Bungalowkomplexe hingegen vermittlen äußerlich schon viel mehr so etwas wie ein Urlaubsgefühl... Am besten sollte man sich ein anderes Land als Reiseziel suchen. Wir kamen v. a. wegen der von Neckermann/ Thomas Cook und anderen angebotenen großen Rundreise nach Venezuela, weil wir unbedingt den Orinoco und den Salto Angel sehen wollten. Danach blieb zum Baden nur die Isla Margarita. Weder die Rundreise war vom Preis-Leistungsverhältnis akzeptabel (erbärmliche Unterkünfte, unzumutbare Nahrungsmittelversorgung, zu lange Distanzen zwischen den Zielen, fragwürdige Ziele neben den Highlights)noch das Hesperia. Mehr Flair bietet das von uns besuchte TUI-Hotel in Juan Griego, über das sich einige Gäste jedoch auch beschwerten. Im Prinzip ist jeder Hotelaufenthalt in Venezuela auch im 5-Sterne- Hesperia Hotel nicht die ausgewiesenen Sterne wert. Von daher werden Gäste mit gehobeneren Ansprüchenrect unbefriedigt wieder abreisen. Für weninger Geld bekommt man in Asien oder auch Afrika wesentlich (!) mehr geboten - selbst an Naturschauspielen - wobei wir den Orinoco nebst Unterkunft selbst bei einfachster Kategorie Klasse fanden, weil hier das Erlebnis für alles entschädigte. Das war in El Agua nicht der Fall, weil der Strand viel zu überlaufen war und man einfach keine Ruhe fand.
Die Zimmer im Tower - ein Alptraum! Die sind feucht, die Betten nass, d. h. die Bettwäsche kommt wie aus der Waschmaschine direkt auf das Bett. Angeblich hat man Probleme mit der Klimaanlage (Stammgäste sagen jedoch, das sei immer so). Flair oder Atmosphäre ist hier ein Fremdwort - es herrscht bestenfalls Krankenhausstimmung. Viel liebloser kann man Räume nicht gestalten. Der Blick geht von hier direkt auf die lärmende und staubende Großbaustelle des Hotels. In den Bungalows war es wie beim Roulette. Einige waren O. K. , einige Gäste waren fassungslos. Grundregel ist: Wer sich beschwert bekommt ein Upgrade - sofern verfügbar. Sonst ist Leiden angesagt.
Es gibt ein Zentalrestaurant. Hier war das Essen an unseren ersten beiden tagen toll (5 Sterne), wurde dann jedoch je näher wir der Abreise kamen kontinierlich schlechter. Sowohl Auswahl als auch Qualität nahmen extrem ab. Die Getränke im Hotel waren auf eine kleine Auswahl von Standardsoftdrinks (Cola, Fanta, Sprite, Stilles Wasser) beschränkt, darüber hinaus gab es in den Abendstunden in weißen Plastikbeckern recht süßen, übel schmeckenden Billigstfusel. Für Gäste, bei denen das allabendliche Besäufnis im Vordergund steht sicher richtig, aber nicht für diejenigen, die Qualität der Menge vorziehen. Snacks waren übrigens so gut wie nicht vorhanden.
Das Personal im Hotel ist generell sehr höflich und zuvorkommend. Im Restaurantbereich wird dieser Eindruck noch übertroffen. Mit Englisch kommt man hier sehr weit. Die Zimmer werden regelmäßig in angemessenen Abständen gereinigt. Der Umgang mit Beschwerden im Hotel, der offenbar zu den täglichen Standarddisziplinen gehört, ist je nach Rezeptionist extrem unterschiedlich. Lange Wartezeiten im Rezeptionsbereich sind üblich.
Die Nähe zum Strand und die Qualität des in den Sommermonaten allerdings recht überlaufenen Playa ist toll, aber von sonstiger Hotelumgebung kann man eigentlich nicht wirklich sprechen. Außerhalb der Mauern gibt es fast gar keine touristische Infrasruktur. Im Grunde genommen beschränkt sich das ganze Leben auf das Hotel, als einzige Alternative bliebt die "Strandpromenade", die allerdings diesen Namen nicht wirklich verdient. Hier sind zwei sehr kleine Geschäfte und Souvenierläden sowie einige schlecht besuchte Bars. Als Spaziergänger fühlt man sich ab Sonnenuntergang hier i. d. R. nicht wirklich wohl. Nachbarhotels fallen als Fluchtort für die abendliche Gestaltung ebenfalls aus, da die generell AI-Analgen sind und ebenso wie das Hesperia keine externen Gäste in ihre Anlagen lassen. Kurzum könnte man sagen, dass Anlage und Umgebung in wenig das Gefühl vermitteln man sei im Gefängnis.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Das von uns genutze Animationsprogramm am Strand (Beachvolleyball) war O. K. Die Abendshows waren nicht gerade ein Kanller, aber aus Mangel an Alternativen tut man sich selbst die irgendwann an. Im Vergleich zu anderen Urlauben war hier die Kommunikation mit anderen Gästen sehr schwierig und eingeschränkt, da sich abends alle Leute entweder auf ihren Zimmern befanden oder in einer ultralangen Schange auf Alkohol an der einzigen Poolbar warteten. Ein kleiner Kreis saß dann noch in respektvollem Abstand zu den anderen Gästen auf Pastikstühlen um den dunklen Pool herum - aber so etwas wie Stimmung oder Flair kam hier nie wirklich auf. Tagsüber herrschte im Poolbereich hingegen ein äußerst turbulentes treiben, das den ein oder anderen Ruheliebenden so manchen Urlaubstag gekostet haben muss!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2006 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Regina |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |