Hotel Hoher Göll

Zur Begrüßung verscheuchte mich der Hausherr mit lautem Gebrüll aus einem der Fenster mit meinem Motorrad von seinem Parkplatz. Er erklärte mir dann, dass dieser Parkplatz nur für Pkw's sei und man für Motorradfahrer ohnehin nicht eingestellt sei, gut zu wissen, besser wäre, er würde auf seiner Internetseite "Biker unerwünscht" o.ä. vermerken. Bei allen meiner Online-Buchungen genügte es, sich vor Ort namentlich vorzustellen. Hier nicht; hier gilt der Gast ist nur eine (Buchungs-)Nummer, ohne Buchungsnummer kein Zimmer. Das verdient allerdings seinen Namen nicht; es ist ein Kämmerlein, zu klein, als dass auch nur irgendein Kleiderschrank hineinpassen würde. Die Toilette ist nur für schlanke Menschen erreichbar (man muss sich zwischen Wand und Waschbecken durchquetschen). Die Fliesenfugen insbesondere der Duschkabine sind völlig verkeimt (Kalk und Schimmel), ich habe Fotos davon. Statt einer Matratze gibt es nur eine dünne (ca. 8 - 10 cm) Schaumstoffplatte, die in einem sehr einfachen Lattenrostgestell liegt. Verkehrsgünstige Lage: Direkt an der Hauptstraße nach B. Reichenhall; bedeutet permanenter Verkehrslärm. Das Frühstücksbuffet präsentiert das Billigste vom Billigsten aus dem Discountmarkt; Bäcker und Metzger sind in diesem Haus wohl unbekannt. In dem so hochgepriesenen Restaurant "Hobelbank" ist es nicht viel anders. Das habe ich am ersten Abend ausprobiert. Tiefkühltruhe auf, rein in die Fritteuse und schon stand der Teller mit dem sog. "Almschnitzel" vor mir; das Fleisch unter der dicken Panade war ein dunkelgraues Etwas. Der Preis ist für das, was mir dort geboten wurde völlig überteuert; Preis-Leistungsverhältnis mangelhaft. Ansonsten sollte sich der Gastgeber lernen, wie man mit Leuten und vor allem mit seinen Gästen umgeht.

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