Hotel Hohes Haus

Das Hotel ist gut gelegen und könnte ein attraktives Urlaubsziel in einem historisch gewachsenen Ort sein. Auch wenn die Immobilie der Tradition verpflichtet ist, dürfte die Bewirtschaftung den heutigen Qualitätskriterien anzupassen sein.

Das uns zugewiesene Zimmer zeichnete sich durch wenig Aufmerksamkeit gegenüber den Gästen aus. Die asymmetrisch breiten Vorhänge schlossen sich nicht vollständig. Durch das hereinscheinende Licht hatte man stets den unerwarteten Blick auf einen fast 40 cm hängendes Gespinst von Staub und Spinnengewebe an der Zimmerlampe. Im Badezimmer dröhnte der Abzugsventilator derart laut, dass man das Fernsehprogramm nur mit überhöhter Lautstärke verfolgen konnte. Die Toilette im Badezimmer war derart nah zur Wand gesetzt, dass das rechte Bein nur unterhalb der Toiletten Papierrolle platziert werden konnte. Setzte man sich aufrecht, stieß der Rücken gegen einen oberhalb der Toilette montierten Fön. Die Duschkabine war neueren Datums, aber die Duschwanne extrem glatt, so dass man sich gegen ein Ausrutschen an den Armaturen festhalten musste. Handwaschlappen oder -tücher gab es nicht.

Das Servicepersonal war, mit Ausnahme einer sich bemühenden Kellnerin, inkompetent, arrogant, anmaßend, unwillig und bemühte sich im Grunde, Gäste zu vertreiben. Das Essen war grottenschlecht. Ein Filetsteak mit einem Endstück aus Sehnen und Fett, das Mittelstück mit Sehnen durchzogen. Die medium+ bestellten Steaks kamen außen angebräunt und ansonsten völlig roh auf die Teller. Nach den wiederholten Bratversuchen in der Mikrowelle haben wir das Blut aus den Steaks auf einem Teller nach der Perforierung mit der Gabel herausgepresst. Der Salat hatte kein Dressing. Die Bratkartoffeln waren nicht gewürzt. Wir haben zuletzt das Essen abräumen lassen. Die Aperitifs waren eine hauseigene Mischung und widersprachen der Bestellung. Auf die ausgesprochene Reklamation wurde von dem levantinischen Personal aggressiv reagiert. Das angeblich besondere Frühstück entpuppte sich als teilweise altersschwache Auswahl. Die Brötchen hätte man besser zu Paniermehl verarbeitet.

Der Parkplatz des Hotels ist ca. 500 m vom Hotel entfernt. Einen Shuttleservice gibt es ebenso wEinig, wie Taxis. Nach besonderem Bitten erklärte sich der Koch bereit, mich wegen einer unfallbedingten wesentlichen Gehbehinderung mit seinem Privatwagen zum Parkplatz zu fahren. Dem Hotelpersonal wäre dieser Service angeblich nicht gestattet.

Nach dreieinhalb Stunden Fahrt bei ausgesprochen schlechtem Wetter erreichten wir nach 350 km den charmanten Ort Greetsiel als gemütliches Highlight in unmittelbarer Nähe zur Nordsee.

Beliebte Aktivitäten

• Geschäftsreise

Angeblich soll das Hotel über eine Barlounge verfügen. Die gab es nicht. Weitere Angebote wurden nicht vorgestellt.