Hotel Holland Inn Wemeldinge

Meine Frau und ich haben das Hotel anfang Oktober besucht. Ein einschenken war erst gegen 15Uhr möglich, was natürlich dem Standard entspricht, aber wie wir deutschen nun mal so sind, waren wir schon gegen 13uhr am Hotel. Den Haupteingang sah man erst auf den zweiten Blick, denn es handelte sich nicht um den Eingang auf den man geradeaus zulief, sondern um den Eingang links (!). Wussten wir nicht, also geradeaus durch die Tür. Hier lagen links und rechts Unmengen an Wäscheberge mitten im Gang, was nicht sehr einladend aussah, zumal die vermeintliche Eingangstür auch noch eine Glastür war! So standen wir in einem muffigen dunklen Flur, eine Ausschilderung war nicht zu erkennen. Wir bogen links ab und kamen tatsächlich in eine Art Rezeption. Hier standen wir nun wie bestellt und nicht abgeholt und die einzige Begrüßung war der Hund. Nachdem wir nun dort standen und eine Sinfonie auf der Thekenklingen gespielt hatten kam eine Frau (wir vermuten die Chefin vom Hotel, können dies aber nicht eindeutig genau sagen, weil ein vorstellen gab es schlicht und ergreifend nicht!), wir sagen unseren Namen, das wir reserviert hätten und schon da wären. Die Dame nahm dies zur Kenntnis, sage schön, Ihr Zimmer ist aber noch nicht fertig, drehte sich um und verschwand wieder in der Küche. Wir schauten uns verdattert an und dachten jetzt würde noch etwas kommen, vielleicht, dass wir so lange hier warten könnten oder an der Theke nebenan ein Getränk zu uns nehmen können, aber nichts dieser gleichen wurde uns angeboten. So gingen wir wieder durch den dunklen und muffigen Flur wieder raus. Gegen 15uhr kamen wir zurück und sahen wie ein Bus vollbesetzt mit Rentnern sich in Bewegung setzte. Auch in Holland gibt es Kaffeefahrten! Die Dame von vorhin sah uns, ging mit einem Mann an uns vorbei, grinste und sagte, endlich Ruhe! Joar hier freut man sich anscheinend über jeden einzelnen Einkehrer dachten wir uns. Eine Einladung mit rein zukommen blieb wie zu erwarten aus. Wir checkten ein und uns wurde ein Zimmer zugewiesen. Über eine sehr enge Treppe mussten wir unsere Koffer in die erste Etage bringen. Das Zimmer und das Bad waren sehr gross, jedoch war in einer Ecke vom Zimmer weder was von der Wandfarbe noch von der Tapete zuerkennen, weil hier ein Schimmel meinte sich ausbreiten zu müssen. Wir sind nun wirklich nicht kleinlich, aber die Wand war pelzig und tief schwarz!! Nachdem wir nun auch den Wasserfleck an der Decke entdeckt hatten entschied meine Frau sich dazu, die nette, freundliche und zuvorkommende Dame, dessen Namen und Funktion in diesem Hotel wir bis heute nicht kennen, dazu zuziehen. Wir hatten jetzt schon genug von diesem Hotel! Entschlossen uns aber, der ganzen Sache eine zweite Chance zugeben. Die Dame bat uns mitzukommen, da sie schauen wollte, ob sie ein anderes Zimmer für uns hätte. Wir packten schnell unsere Sachen, quälten uns die enge Treppe runter und stießen unten angekommen erneut auf die zurückkehrende Dame. Natürlich durften wir die Treppe wieder hoch und das Zimmer neben dem Schimmelzimmer beziehen. Unsere Euphorie war kaum zu bremsen...nur von diesem Zimmer, welches jetzt vor uns lag! Eine Sardinenbüchse war im Vergleich ein Fussballfeld! Das Zimmer war richtig abgerockt und eine Renovierung wäre hier vergeblich gewesen, denn man hätte es ehr sanieren müssen! Dreck wohin man schaute. Unterm Bett kann man saugen und wischen, muss man aber nicht, hier entschied man sich fürs zweite, weil da schaut ja niemand nach. Richtig, aber wenn man die Toilettentür auflassen muss, weil diese Kammer so klein war, dass gerade soeben das Klo mit Spülkasten reingepasst hat und man sonst hätte auf diesem Trichter Kerzengerade sitzen müssten, blieb es leider nicht aus sich das Zimmer anzuschauen, weil man eigentlich mitten im Zimmer saß und seine Geschäfte verrichtet hat!! Gut es hatte ein Vorteil, man konnte seinen Kopf an der Tür anlehnen und wenn man eingeschlafen wäre, aus welchen Gründen aus immer wäre man niemals zu irgendeiner Seite runtergefallen, solange man die Tür zulies. Im Bett waren Haare vom Vorgänger, vom Reingungspersonal können diese nicht gewesen sein, weil dieses Zimmer kannte sowas nicht.Die Dusche und das Waschbecken waren in einem separaten Raum nebenan untergebracht. Die ganze Nacht war eine Lüftung, ein dröhnen zu hören und ein Tropfgeräusch kam aus dem Bereich der Heizung. Hier schlief man nicht zur Erholung ein sondern vor Erschöpfung! Frühstück war sehr übersichtlich und nicht reichhaltig. Jeden Tag gab es das selbe und die Backwaren liesen sehr zu wünschen übrig. Salat, frischen Speck, Pilze etc. gab es nicht. Zu trinken gab es Milch, Kaffee, Orangensaft und wenn man Glück hatte Leitungswasser oder heisses Wasser für einen Tee. Hier musste man jedoch entweder Früh genug am Frühstück-, wir nennen es mal Buffet, sein oder sich im Glück erweisen, dass endlich mal was nach- bzw. ausgefüllt wird. Das einzig gute an diesem Hotel war die Lage. Der Service, das Angebot, die Sauberkeit und die Verpflegung war mehr als ungenügend! Auf Deutsche Urlauber ist man hier überhaupt nicht vorbereitet. Weder das Fernsehprogramm noch die Informationsmaterialien an der Rezeption waren für Deutsche Urlauber ausgelegt. Ein längerer Aufenthalt hier ist nicht zu empfehlen. Lieber etwas mehr Geld ausgeben und dafür einen schönen Urlaub genießen. Ach und noch eine Kleinigkeit zum Schluss, es ist richtig, dass dieses Hotel kostenloses Wlan zur Verfügung stellt, wer jedoch seine tägliche Portion Glück am Buffet aufgebraucht hat, der guckt hier mal ganz schnell in die Röhre. Das Wlan ist nicht flächendeckend und mehr schlecht als recht. Es bricht sehr oft für Stunden zusammen und der höchste Empfang, welchen wir hatten waren ganz kurz zwei Balken.

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