Hotel Hollmann Beletage

Das Hotel ist im sog. Mezzanin gelegen, einem eigenen Stcokwerk in einem alten Jugendstilhaus. Es gibt einen Aufzug, der allerdings winzig ist und auch etwas schwierig in der Handhabung. Das Design des Hotels ist toll und die Homepage vermittelt ein wirklich gutes Bild davon. Das Ganze ist allerdings etwas kleiner, als es auf den Bildern erscheint. Das Hotel selbst ist sehr neu, in gutem Zustand und mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Das Personal wird dem angestrebten hohen Standart allerdings nicht gerecht und erschien oft unprofessionell oder überfordert. Während unseres Aufenthaltes waren hauptsächlich deutsche Urlaubsgäste im Hotel. Das Hotel ist kein wirkliches Familienhotel, sondern mehr etwas für den Genießer, dem viel an schönem Design gelegen ist. Das Frühstück war sehr gut und auch ausgiebig. Das Konzept des Hotels finde ich grundsätzlich nicht schlecht und das Hotel ist ja auch ganz gut. Es ist sehr individuell, weil eben viel kleiner als andere Hotels und auch mit viel Liebe zum Detail eingerichtet und betrieben. Das Design ist wirklich sehr schön, wenn auch nicht immer praktisch. Ich hatte nur das Gefühl, dass etwas zu viel Wert auf den schönen Schein und das Design und zu wenig auf Gästebetreuung gelegt wurde und wird. Ich hatte zum Teil auch den Eindruck, dass man zwar vorgibt, den Gästen einen persönlichen und individuellen Aufentahlt ermöglichen zu wollen und sich daher so sehr wie möglich zurückhälten, dass das aber letztlich fast eine Ausrede ist, sich nicht wirklich stark kümmern zu müssen und Personalkosten zu sparen. Ob das schöne Design und die tolle Lage wirklich die 120 Euro wert sind, steht zu bezweifeln.

Die Zimmer sind sehr hoch und modern eingerichtet, wirken aber ein bisschen kahl. Es ist ja auch alles, wie auf der Homepage zu sehen in dieser grossen Schrankwand versteckt. Die beiden Flügeltüren zum Bad ließen sich aber in unserem Fall nicht schließen, sondern nur zuziehen. Wir hatten ein Doppelzimmer der untersten Preisklasse und in unserem Zimmer gab es nur einen Tisch und 2 Stühle. Allerdings stand auf dem Tisch eine kleine Obstschale mit Besteck, die auch immer aufgefüllt wurde. Das Zimmer war sauber und hatte viele nette kleine Details. Der Nachteil unseres Zimmers war, dass es direkt an das Wohnzimmer angrenzte. Dort stand ein Tablet mit Alkohol, womit man sich einen Drink mixen konnte. Das haben dann auch einige Herren getan und sassen dann bis 2 Uhr morgens redend und lachen in der Lobby. Wohnzimmeratmosphäre gut und schön, aber zu Hause hab ich auch nicht um 2 Uhr morgens noch Gäste, wenn ich schon längst im Bett liege und zu schlafen versuche.

Das Frühstück, das im Presi inbegriffen ist, war immer sehr gut. Wir mussten zwar immer einige Zeit darauf warten, aber dafür war alles immer sehr schön und mit viel Liebe zum Detail angerichtet. Es gab verschiedene Käse- und Wurstsorten, frischen Kuchen, Obst, Joghurts, Müsli, einen großen Brotkorb und auf Wunsch auch Saft. Der Kaffee, oder was man trinken wollte, wurde auf Wunsch auch frisch zubereitet. Leute, die es aber gewohnt sind, morgens eine große Tasse Kaffe zu trinken, werden sich schwer tun, denn es war mehr wie in einem Cafe ausgerichtet, d.h. eher kleine Portionen. Die Atmosphäre im Esszimer war aber sehr angenehm und entspannt.

Ich war vom Service des Hotels nicht begeistert. Das beginnt schon damit, dass die Rezeption nicht 24 Stunden besetzt ist, sondern Mo-Fr nur von 9-18 Uhr und Sa, So nur von 9-12 Uhr. Wenn man ausserhalb der Rezeptionszeiten anreist, wird der Zimmerschlüssel und ein Brief mit weiteren Informationen an der Rezeption hinterlegt. Die Angestellten an der Rezeption waren jedoch im allgemeinen sehr freundlich und hilfsbereit. Bei der Bestätigung der Reservierung bekommt man auch den Code für die Einganstür und Hoteltür übermittelt. Beide sind ab einer gewissen Uhrzeit nicht mehr frei zugänglich. In der Lobby oder im Wohnzimmer sind auch die Türen zu 4 Zimmern gelegen. Alle Zimmer haben Tafeln neben der Tür, auf der mit Kreide die Gäste persönlich mit Namen begrüßt werden. Alle, nur wir nicht. Bei unserer Ankunft um ca. 14 Uhr stand die Zimmertür ausserdem weit offen. Nach einer ersten Besichtigung mussten wir feststellen, dass kein Toilettenpapier vorhanden war. Zum Glück war die Rezeption noch besetzt, sonst hätten wir entweder die Notfallnummer anrufen, oder selber welches kaufen müssen. Das darf eigentlich nicht passieren. Am nächsten Tag sind wir gegen 17:30 ins Zimmer zurückgekommen, das noch genauso aussah, wie wir es am Morgen verlassen hatten. Eine halbe Stunde später, um 18 Uhr(!), kam das Zimmermädchen zum Saubermachen. Da haben wir ganz schön gestaunt. Das Personal spricht Deutsch und auch Englisch, aber zum Teil eher etwas gebrochen und schnien oftmals einfach überfordert oder nicht professionell genug.

Das Hotel ist in unmittelbarer Nähe zum Stephansplatz, in einer kleinen Seitengasse. Vom Stephansplatz aus braucht man ca. 5 Minuten. Da wir an einem Wochenende im Winter da waren, war es auch sehr ruhig. Man ist schnell im Zentrum und bei den meisten Museen und historischen Gebäuden. Auch die Verkehrsanbindung ist nicht schlecht. Vom Westbahnhof kann man mit der U3 fahren und braucht ca. 20min. Zum Flughafen braucht man ca. 40min.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Jedes Zimmer verfügt über einen Internetzugang. Die Benutzung wird im Begrüßungsschreiben erklärt. Die Zimmer haben auch alle einen CD Player, der ganz witzig ist, wenn man mal herausgefunden hat, wie er funktioniert. Im Wohnzimmer gibt es einige CDs und auch Bücher, die man sich ausleihen kann. Das Hotel bietet kein Sportangebot, aber laut Brief ist das Personal gerne bereit einem bei der Besorgung von Tickets, bei der Reservierung eines Tisches in einem Restaurant oder bei der Besorgung eines Taxis zu helfen. Wir haben es nicht in Anspruch genommen und ich kann daher nichts dazu sagen.