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Alexandra (19-25)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Januar 2010 • 1 Woche • Winter
Kein 4-Sterne-Hotel, aber trotzdem noch gut
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Zuerst einmal sollte man wissen: Deutsche vier Sterne würde das Hotel sicher nicht bekommen. Grundsätzlich ist es riesig, es wirbt mit 12 Restaurants (wovon 2 allerdings nur auf Gruppenanfragen geöffnet sind und eines gleichzeitig als Frühstücksraum dient) und der idealen Lage. Handys - kein Thema in Finnland, jeder winzigste Flecken im noch so großen Nirgendwo ist erreichbar. Wlan gibt es so gut wie überall, im Hotel gibt es dazu auch kostenlose Laptops an verschiedenen Stellen (Eingangsbereich), wie es in Finnland an den meisten Orten Standard ist.


Zimmer
  • Eher gut
  • Ich hatte mit meiner Familie ein Apartment, das sehr großzügig ausfiel (etwa 70m², davon etwa 30m² auf einem oberen Stockwerk, dass emporenartig oben ins Wohnzimmer ragt). Zusätzlich fanden wir einen großen "Versammlungsraum" vor, der mit Diaprojektoren u.a. ausgestattet war (wozu dieser bei einer vierköpfigen Familie gedacht ist, bleibt wohl offen ;). Es gab zwei Schlafzimmer mit je zwei Betten sowie ein Doppelbett auf der Empore über dem Wohnzimmer. Die Lage war sehr schön, nach vorne hatten wir direkten Blick auf das übrige Hotel, nach hinten heraus gab es einen eigenen Eingang mit Abstellplatz für Ski. Das Apartment war eher altmodisch möbliert und leider fanden sich auch die ersten Negativpunkte: Einige Sessel hatten Löcher in den Bezügen, im unteren Schlafzimmer ging die Tür mit Mühe überhaupt zu, dafür waren fünf verschiedene Nachtlampen angebracht (von denen zwei funktionierten). Bei einem Schrank fehlte eine Seite der Türen. Im unteren Schlafzimmer war es nachts immer sehr warm (auch wenn man die Heizung runterdrehte), dafür war es im oberen Schlafzimmer sowie dem angrenzenden Bad sehr kalt. Das ließ sich aber schnell mit einem kleinen Heizer aus dem "Aufenthaltsraum" beheben. Das Apartment hatte eine Sauna mit Dusche sowie ein sehr kleines Bad unten und ein ebenso kleines Bad oben. Die Nassbereiche waren sauber und gepflegt, nur ist immernoch nicht klar, warum die Klopapierrollen AUF den eigentlich dafür vorgesehenen, aber abgeschlossenen Behältern stehen bzw. gleich an der Garderobe im Bad hängen. Weniger sauber war der Zustand des Ofens der kleinen Küchenzeile. Als wir ankamen, war auch die Spülmaschine noch komplett voll mit dreckigem Geschirr und einige im Schrank stehende Geschirrteile waren von vorherigen Hotelgästen schlecht gespült. Die Küche bot ansonsten eine Mikrowelle, eine Kaffeemaschine; im Wohnzimmer waren Telefon und Flachbildfernseher vorhanden (neben diversen "Einschuss"löchern in der Wand). Insgesamt gibt es zwar einige Minuspunkte für ein 4-Sterne-Hotel, aber die Gegebenheiten sind trotzdem in Ordnung für einen angenehmen Urlaub. Es ist einfach, aber zweckmäßig ohne besonderen Luxus.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Die Gastronomie variiert qualitativ stark. Sehr empfehlenswert ist das Restaurant "Kammi", in dem es ein Buffet aus Töpfen rund um ein Feuer gibt. Sehr lecker, sehr schöne Atmosphäre, aber einen dicken Pulli sollten leicht fröstelnde Personen schon lieber anziehen ;). Es gibt u.a. Fleisch vom Rentierbein, gegrillten Lachs, lappisches Bauernfrühstück, Rentiergeschnetzeltes, Rentierwürstchen, eine Art Kartoffelpüree (5kg Kartoffeln, 3kg Butter), diverse Saucen und so weiter und so fort. Es dürfte für jeden etwas Leckeres dabei sein. Ebenfalls empfehlenswert ist das Steakhouse "Pihvipirtti". Hier gibt es ein riesiges Fischbuffet, das von Krabben über Hering bis zum Kaviar alles bietet, was der Fischfreund gerne isst. Im Anschluss kann man z.B. das Tagesmenü nehmen, bei uns Rentiersteak wahlweise mit verschiedenen Beilagen. Das Fleisch war bei jedem einzelnen exakt auf den Punkt gebraten, die Beilagen schmeckten sehr lecker, alles wird apetitlich angerichtet und sehr schnell serviert. Preislich liegen beide Restaurants im oberen Preisniveau, dies ist aber durchaus angemessen für die gebotene Qualität. Beide Restaurants zeichnen sich durch familiäre Atmosphäre in Holzhütten aus, beide servieren landestypische Gerichte, zeichnen sich durch klasse Essen und guten Service aus. Für ein weiteres nettes Abendessen kann man das "Ämmilää" besuchen. Das Essen ist lecker, die Bedienung versteht allerdings nur sehr schlecht Englisch (worauf auf der Karte aber teils hingewiesen wird mit den Worten "We understand your language, but don't speak English"), wodurch man nicht zwingend auch das bestellte Essen vorgesetzt bekommt. Einen Stern muss ich wegen des vierten Restaurants, was ich besucht habe, abziehen. Das "Wanha" war eher eine Enttäuschung. Erst einmal ist ein Selbstbedienungsrestaurant, bei dem man sogar die Getränke (in Plastikbechern) an der Bar holen (und sofort bezahlen) muss. Man sitzt auf Holzstühlen und an Tischen, die ihre beste Zeit schon länger hinter sich haben. Bei unserem Besuch war gerade Besteck Mangelware und ein Stück Fleisch mit nur einer Gabel zu essen, gestaltet sich doch eher schwierig, auch wenn der Service um schnellen Ersatz bemüht war. Das Essen selbst war sehr lecker. Insgesamt fand ich das Restaurant aber nicht sonderlich empfehlenswert, die Beschreibung im Hotel-Prospekt ist ziemlich geschönt ("landesweit bekannt, kulinarische Hochgenüsse").


    Service
  • Eher gut
  • Die Freundlichkeit des Personals varriiert von sehr zuvorkommend bis absolut desinteressiert, bei den Fremsprachenkenntnissen ist es ähnlich. Ein Grundstock Englisch scheint zwar bei allen vorhanden zu sein, möchte man aber z.B. nach einem abhanden gekommenen Koffer fragen, gehen die englischen Wörter schnell aus und es muss ein Kollege befragt werden. Sicher kann man allerdings sein, dass irgendeiner immer doch noch Englisch versteht und man letztlich immer eine Antwort bekommt. In den Restaurants sprechen einige Damen sogar ein sehr gutes Deutsch, das sollte man aber keinesfalls erwarten (war eher Zufall, dass wir darauf zu sprechen kamen). Der Zimmerdienst ist zuverlässig und ordentlich.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Der nächste Flughafen (Kittilä) ist 18km entfernt und mit dem Auto/Taxi sehr gut zu erreichen. Der Skibus fährt wenige Meter vor dem Hotel ab, bis zur ersten Piste fährt man keine 5 Minuten, diese ist auch zu Fuß selbst mit Skischuhen sehr gut erreichbar. Die übrigen Pisten können mit dem Skibus angefahren werden. Die nächsten beiden Einkaufscenter sind maximal 10 Minuten entfernt, auch ins "Zentrum" des Levi Ski Resorts sind es wenige Minuten. Genausogut kann man vom Hotel aus zu den verschiedenen Safari-Anbietern spazieren, entsprechendes Werbematerial findet sich im Hotel in ausreichender Menge ;). Der Raucherbalkon im dritten Stock bietet übrigens eine sehr schöne Aussicht über Levi und die angrenzende Skipiste.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sport

    Wer in Levi keine Unterhaltung findet, ist selbst schuld. Von den diversen Safarimöglichkeiten per Schneeschuh, mit dem Rentier- oder Hundeschlitten oder auf dem Snowmobile bis hin zum Skifahren auf der Worldcupbiste, einem Snowboardpark oder einfachem Wandern bleibt kein Wunsch offen. Im Sommer ist ein Mountainbike-Park geöffnet, es kann geklettet werden usw. Die Safaris kosten bei den verschiedenen Anbietern zwischen 100 und 150 € für ungefähr zwei Stunden (pro Person). Einen Skipas für 5 Tage erhält man für 115 €, der Pass gilt für alle Pistenbereiche des Levi Ski Resorts sowie die Skibusse. Für die Abendgestaltung bietet Levi etliche Restaurants, Clubs, Cocktail Bars usw. an. Es dürfte sich für jeden Geschmack auch das passende Ambiente finden.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im Januar 2010
    Reisegrund:Winter
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Alexandra
    Alter:19-25
    Bewertungen:8