- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel ist in einem modernen sechstöckigen weißen quaderförmigen Gebäude untergebracht. Es ist optisch ohne besonderen Anspruch und funktional gestaltet. Man fährt eine Einfahrt hinein, direkt vor den Eingang mit Glasschiebetür. Die Lobby ist relativ großzügig mit hellem Steinboden, Rezeption, zwei PC-Plätzen, roten Leder-Sesseln. Zwei Aufzüge führen in die Etagen zu den Zimmern. Die Flure sind ebenfalls mit hellem Steinboden ausgelegt. Das Hotel ist funktional-modern ohne großen Luxus aber mit allem was man braucht und gut in Schuß. Für das Angebot war der Preis unschlagbar niedrig. Es war das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, das ich je in einem Hotel hatte!
Mein Zimmer lag im obersten sechsten Stock und war von der Größe her ibis-üblich, nicht besonders groß aber ausreichend. Mein Koffer hatte nicht vollständig darin Platz und ging mir im Weg um. Das Zimmer hatte einen optisch wenig ansprechenden ungemütlichen braunen Laminatboden, den üblichen kleinen Schreibtisch unterm Fenster angebaut, eine Ablage, ein Einbau-Garderoben-Regal, ein breites Bett mit bequemer Decke aber zu harten Kissen und einen Fernseher. Ansonsten gab es ibis-üblich weder einen Bademantel mit Schlappen, noch einen Wasserkocher, noch einen Kühlschrank / eine Minibar. Im Zimmer fehlte zudem ein Papierkorb; es gab nur einen im Bad. WLAN funktionierte gut im Zimmer. Freundlich fand ich einen handschriftlichen Willkommensgruß, eine Mini-Flasche stilles Wasser und eine Ibis-Tasse als Geschenk. Das quadratische Fenster ließ sich einen Spalt weit nach außen aufkippen, richtig öffnen konnte man es zum Lüften nicht. Das Zimmer war insgesamt ordentlich, sauber und entsprach ibis-Standard. Für diesen Preis war das sagenhaft. Störend empfand ich ein Geräusch, wie ein Motor, das immerwährend bestand, namentlich auch nachts. Die Zimmertür ließ sich mit der Access-Karte nicht ordnungsgemäß öffnen, man brauchte oft mehrere Anläufe. Das Bad war ebenfalls nicht sehr groß, hatte eine Dusche. Ibis-üblich gab es keine zusätzlichen Pflegeprodukte dort. Es fehlte eine WC-Bürste. Die Duschtür ließ sich nicht richtig schließen, Wasser trat ins Bad aus. Der Schwimmschalter des WC war defekt.
Im Erdgeschoß hatte das Hotel eine Bar und ein kleines Snack-Restaurant mit dem ibis-üblichen Snack-Angebot. Dort wurde auch ein kostenloses Frühstücksbuffet angeboten, was bereits außergewöhnlich war. Zudem war das Buffet klein aber reichhaltig und mit außergewöhnlichem Angebot: es gab ein täglich wechselndes Angebot mit, z.B., Rührei, Stew, Pulled Pork, Plantain, mit Käse überbackene Zucchini, gedämpfte Kartoffel, Nachos mit diversen Salsen, gedünstete Hühnerkeulen in würziger Sauce, gedünstetes Rindfleisch in Sauce und seinen sehr guten Grapefruitsaft und schönes Obstbuffet. Im Innenraum war es zu kalt, man konnte aber auch draußen auf der Veranda im wunderschönen Klima sitzen.
Der Service war bemüht. Ich hatte einen Prepaid-Tarif gebucht, der jedoch von meiner Kreditkarte aus unerfindlichen Gründen nicht abgebucht werden konnte. Das Hotel hatte mich deswegen im Vorfeld kontaktiert. Ich konnte dann aber bei Anreise zahlen. Meine Rechnung erhielt ich am Tag der Abreise per Email, weshalb meine konkrete Nachfrage sich im Nachhinein als unnötig erwies. Ansonsten war das Personal nett, half auch bei der Verständigung mit Taxifahrern. Einen brauchbaren Stadtplan konnte man mir im Hotel allerdings nicht geben; ich erhielt lediglich Ausschnitte aus einem Stadtplan, die in einer Werbebroschüre enthalten waren. Der Angestellte brauchte lange Zeit und die Hilfe eines Kollegen bis er seinen Standort auf dem Plan lokalisieren konnte. Er wußte augenscheinlich nicht einmal wo er selbst war. Das Personal sprach einigermaßen Englisch, die Frau beim Check-out sprach sehr schlecht Englisch.
Das Hotel liegt noch relativ zentral am Nordrand der Innenstadt. Zur Kathedrale läuft man gleichwohl ca. 45 Minuten zu Fuß. Ein richtiges ÖPNV-Netz gibt es nicht, insbesondere fehlen der Stadt mit knapp einer Millionen Einwohnern Schienenverkehrsmittel. So ist man als Tourist als Taxis angewiesen oder auf seine Füße. Der Straßenverkehr ist aufgrund des fehlenden Verkehrskonzepts oft katastrophal mit vielen Staus. Man sollte für die Fahrstrecken daher ausreichend Zeit einplanen. Einen Bahnhof gibt es nicht mehr. Zum Busbahnhof braucht man mit dem Taxi vom Hotel ca. 20-30 Minuten. Die Kosten liegen bei 70 Pesos. Es gibt auch einen stadtnahen Flughafen, von dem aus es aber fast nur Verbindungen nach Mexiko-City gibt. Insbesondere auf Yucatan ist das Flugnetz schlecht. Im Grunde funktioniert nur das Busnetz gut. Man erreicht so ziemlich alle archeologischen Maya-Stätten mit Überlandbussen von ADO oder Oriente vom Busbahnhof aus. In fußläufiger Entfernung vom Hotel, am breiten Paseo de Montejo und in dessen Nebenstraßen, findet man zahlreiche stylische Restaurants und Bars, die vor allem samstagabends einen Besuch lohnen. Rund um das Hotel gibt es auch einige nette gute Restaurants mit Roof-Tops.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Ibis-üblich gab es in dem Hotel keinerlei Fitness- oder Wellnessangebot.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2019 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | David |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 672 |